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Prüfstand | ADSL-WLAN-Router
Mit der aktuellen Firmware lernt die
AVM Fritz!Box WLAN 3270 auch weitere
Profi-Features.
10 MBit/s nennen wir zufriedenstellend,
20 MBit/s und mehr sind gut.
Das veraltete Verschlüsselungsverfahren
WEP ist in Minutenschnelle zu knacken und
daher nicht mehr aufgeführt. Alle Kandidaten
beherrschen die Verschlüsselungsstandards
WPA und WPA2, die derzeit nur durch
Ausprobieren aller Passwörter zu knacken
sind. Die Sicherheit hängt also von einem
möglichst komplizierten Passwort ab. Um
das fehlerträchtige Abtippen zu umgehen,
beherrschen neun Router das „Wi-Fi Protected
Setup“ (WPS), bei dem Router und Notebook
auf Knopfdruck (WPS-PBC) oder nach
Eintippen einer PIN den WPA(2)-Schlüssel
gesichert per Funk austauschen [1].
Noch schöner ist es, wenn der Router
mehrere Funkzellen mit verschiedenen
Namen und Einstellungen aufspannt (Multi-
SSID). Dann kann man sogar Media-Player
und Spielkonsolen mit veralteter WEP-Verschlüsselung
über ein eigenes WLAN ins
Internet bringen. Das hat allerdings nur
einen Sinn, wenn der Router außerdem per
VLAN das unsichere WLAN vom WPA-gesicherten
und dem Kabel-LAN trennen kann.
Im Testfeld schafft das nur der Vigor2700.
Die Kommunikation der Notebooks untereinander
unterbindet die „Client Isolation“.
Ein WLAN-MAC-Filter soll nur Notebooks
in das Funknetz lassen, deren Hardware-
Adressen in einer Liste stehen. Der Nutzen ist
gering, da Eindringlinge die MAC ihres Rechners
einfach umstellen.
Falls die WLAN-Versorgung im Garten
oder in einer Ecke der Wohnung zu wünschen
übrig lässt, hilft eine externe Antenne
weiter, entweder eine kostenlose Bastellösung
[2] oder fertige Antennen, die an RP-
SMA-Anschlüsse geschraubt werden. Da die
Modelle von T-Home und Linksys nur interne
Antennen haben, kommt man bei ihnen mit
keiner der Antennen weiter. Ein anderes Verfahren
zur Erweiterung der Funkversorgung
ist das Wireless Distribution System (WDS),
bei dem eine zusätzliche Basisstation das
Funksignal empfängt und weiterfunkt [3].
Die Router von 3Com, AVM, Netgear und
T-Home haben einen WLAN-Taster, mit dem
sich das WLAN abschalten lässt. Das soll
nicht nur Angreifer daran hindern, das Netz
auszuspähen, sondern auch Strom sparen.
WLAN-Leistung, Bedienung und Funktion
weisen den Belkin F5D9630de4B als Vertreter
der vorigen Router-Generation aus.
Bei Zyxel erreicht man dasselbe durch kurzes
Drücken des Reset-Tasters.
Unter optimalen Bedingungen kann 11n-
WLAN über 100 MBit/s übertragen. Da das in
unserem Test kein Kandidat schaffte, stellen
die durchweg nur mit Fast-Ethernet bestückten
4-Port-Switches der Router kein Nadelöhr
dar.
Andere Funktionen wie der nützliche Zugang
zum eigenen LAN über ein virtuelles
privates Netz per IPSec oder PPTP hängen
nur von der Firmware der Router ab. Erfreulicherweise
mutet außer Draytek niemand
mehr dem Anwender zu, beim Update mit
komplizierter Zusatzsoftware zu hantieren:
Die neue Firmware wird per Browser hochgeladen
und fertig.
3Com 3CRWDR300B-73
Dem dezent-sachlichen Design mit leuchtendem
3Com-Logo steht eine einsteigerunfreundliche
Bedienung gegenüber. Die
englischen Seiten fragen zwar anfangs das
Land ab, benutzen diese Information dann
aber nur, um die Auswahl der WLAN-Kanäle
an die Gesetzeslage anzupassen. Sämtliche
ATM-Einstellungen enthalten die falschen
Vorgaben, das WLAN ist per Default ungesichert
und unbedarfte Anwender können sich
durch unsinnige DHCP-Einstellungen ausschließen;
die VLAN-Einrichtung folgt einer
selbst für Netzwerker ungewöhnlichen
Logik.
Wer das Netzwerkwissen mitbringt, um
solche Schlaglöcher von sich aus zu erkennen
und zu umgehen, wird mit einem großen
und sinnvoll zusammengestellten Funktionsumfang
inklusive IPSec- und PPTP-VPN
und VLANs belohnt. Dem Profi-Netzwerker
dürfte ein vollständiger Paketfilter fehlen, die
Firewall kann nur ausgewählte Verbindungen
blockieren. Allerdings bekam der 3Com-
Router zu unserem Test-Notebook mit Centrino-Modul
keine 11n-Verbindung zustande,
die angegebene Geschwindigkeit ist im
11g-Modus gemessen.
Airlive WT-2000ARM
Wo man auch hinschaut, wirkt der Airlive-
Router billig zusammengeschustert. Am
c’t 2009, Heft 2
91
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