Konzept
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DOMEA®-Organisationskonzept 2.1 98<br />
Datenmigration und den hiermit verbundenen potenziellen Gefahren, der<br />
Schulungskonzeption und Schulungsorganisation, der Betreuung der<br />
Mitarbeiter, Hotline zur Erfassung und Auswertung von Fehlermeldungen<br />
usw.<br />
5.3.2 Prozessorientierte Einführung eines Vorgangsbearbeitungssystems<br />
Für Behörden mit strukturierten Prozessen oder/und der Notwendigkeit<br />
der Realisierung von eGovernment-Dienstleistungen stellen i. d. R. weder<br />
die organisationsbezogene Einführung noch das Stufenkonzept<br />
(Standard) die geeignete Einführungsstrategie dar. Vielmehr ist die prozessorientierte<br />
Einführung für diese Behörden die geeignete Einführungsvariante.<br />
Für Behörden, die eGovernment-Dienstleistungen realisieren<br />
müssen, stellt das Stufenkonzept insofern keine geeignete Alternative<br />
dar, als die Dauer des Einführungsprozesses (i. d. R. über mehrere<br />
Jahre) dem Realisierungsdruck aus den eGovernment-Initiativen des<br />
Bundes oder Ländern und Kommunen entgegensteht. Auch die organisationsbezogene<br />
Einführung ist regelmäßig weniger geeignet, da bei der<br />
Orientierung an den (wertschöpfenden) Geschäftsprozessen die aufbauorganisatorischen<br />
Grenzen von Organisationseinheiten unberücksichtigt<br />
bleiben müssen und die am Geschäftsprozess beteiligten Organisationseinheiten<br />
– unabhängig von ihrer Zuordnung zu aufbauorganisatorischen<br />
Einheiten – im Vordergrund stehen. Nur in einer relativ geringen Zahl von<br />
Behörden dürften ablauforganisatorische Aspekte (Geschäftsprozess)<br />
und aufbauorganisatorische Umsetzung der Behörde übereinstimmen.<br />
Daher wird die organisationsbezogene Einführung bei den Behörden,<br />
deren Fokus auf dem Geschäftsprozess liegen muss, regelmäßig nicht<br />
die erforderlichen Effekte bewirken können. Es sei denn, die Behörde ist<br />
bereits nach ablauforganisatorischen Aspekten (Zusammenfassung der<br />
an einem Geschäftsprozess beteiligten Organisationseinheiten) aufbauorganisatorisch<br />
strukturiert. Dies wird aber in den wenigsten Fällen zutreffen.<br />
Die prozessorientierte Einführung erfolgt auf der Basis der Identifikation<br />
der Kernprozesse der Behörde. Bei einer Mehrzahl solcher Prozesse ist<br />
eine Entscheidung i. S. einer Gewichtung der entsprechenden Prozesse<br />
erforderlich. Im Rahmen der Einführung des Vorgangsbearbeitungssystems<br />
werden – nach Umstellung der Registratur –alle an dem entsprechenden<br />
Geschäftsprozess beteiligten Organisationseinheiten ausgestattet.<br />
Damit entfällt in den am Geschäftsprozess beteiligten Organisationseinheiten<br />
die Medienbruchproblematik im Idealfall gänzlich und somit<br />
eine der wesentlichen Akzeptanzhürden bei der Einführung von Vorgangsbearbeitungssystemen.<br />
Durch die sukzessive Unterstützung auf<br />
der Basis der weiteren identifizierten Geschäftsprozesse, deren Gewichtung<br />
und ggf. ablauforganisatorischen Berührungen kann die Behörde<br />
Identifikation der Kernprozesse