Konzept
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DOMEA®-Organisationskonzept 2.1 61<br />
inhaltliche Bearbeitungsfortschritt von der konventionellen Schriftgutverwaltung<br />
nicht erfasst wird, sind zur Klärung der Fragen, welche Stellen<br />
einen Entwurf bereits mitgezeichnet haben, und wo der Entwurf gerade<br />
zur Mitzeichnung vorliegt, zeitaufwendige und umständliche persönliche<br />
oder telefonische Rücksprachen erforderlich.<br />
4.2.2.6 Entwurfskommentierung und Mitzeichnung<br />
Wird bei der Mitzeichnung im Umlaufverfahren von einem Mitzeichnenden<br />
ein Änderungsvorschlag gemacht, nachdem andere Stellen bereits<br />
mitgezeichnet haben, so wird ein erneuter Umlauf des geänderten Vorschlags<br />
notwendig. Dies ist selbst dann erforderlich, wenn die Änderung<br />
unstrittig ist, da nur so die Zustimmung der Beteiligten zum geänderten<br />
Entwurf erfolgen kann. Gerade bei unstrittigen Änderungen ist dieser zusätzliche<br />
Koordinations- und Zeitaufwand kaum zu rechtfertigen.<br />
4.2.2.7 Verwaltung von Schriftgut<br />
Beim Einsatz von konventionellen Hilfsmitteln wie Karteien und Verzeichnissen<br />
werden im Normalfall Metainformationen zum Schriftgut redundant<br />
erfasst, um eine Recherche im Schriftgutbestand nach unterschiedlichen<br />
Recherchekriterien zu ermöglichen. Gleichwohl kann bei der<br />
Recherche immer nur eindimensional nach einer Metainformation gesucht<br />
werden. Außerdem lassen sich häufig "gewünschte Informationen<br />
bzw. Akten und Dokumente nicht aus den Registraturhilfsmitteln ... ermitteln,<br />
sondern sind Ergebnis des `guten Gedächtnisses´ des Registrators.<br />
Die personelle Abhängigkeit des Erfolgs einer Recherche wird insbesondere<br />
bei Abwesenheit des Registrators zum Problem" 26) . Seitens<br />
der bearbeitenden Stellen wäre ein direkter Zugang zur Registratur wenigstens<br />
zu Recherchezwecken im "eigenen" Aktenbestand hilfreich, und<br />
das Finden und Bereitstellen von Schriftstücken könnte verbessert werden,<br />
wenn außer dem Aktenzeichen und allgemeinen kontextbezogenen<br />
Recherchemerkmalen auch ein inhaltsbezogenes Suchen möglich wäre.<br />
Bei der Zuordnung von Schriftgut zum Aktenbestand ergibt sich das<br />
Problem, dass dieses häufig mehreren Sachzusammenhängen zuzuordnen<br />
ist. Dies kann nur durch aufwendiges Fertigen von Kopien und durch<br />
Verweise erfolgen.<br />
Die Aufgabe des Verbleibsnachweises von Akten gestaltet sich häufig<br />
schwierig, da diese in der Praxis auch ohne Kenntnis der aktenverwaltenden<br />
Stelle von einem Bearbeiter an den nächsten weitergegeben<br />
26)<br />
Knaack, Ildiko, Handbuch IT-gestützte Vorgangsbearbeitung in der öffentlichen Verwaltung,<br />
S. 38 ff.