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Concrete Plant + Precast Technology Betonwerk ... - BFT International

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106<br />

Panel 6<br />

The new VDI / BV-BS 6205 guideline for transport anchors<br />

A guideline fi t for practice?<br />

Die neue VDI / BV-BS 6205 für Transportanker<br />

Eine praxisgerechte Richtlinie?<br />

Autor<br />

Dr.-Ing. Werner Fuchs,<br />

Universität Stuttgart<br />

fuchs@iwb.uni-stuttgart.de<br />

Bauingenieurstudium an der<br />

TH Karlsruhe; Forschungsarbeiten<br />

zum Tragverhalten von<br />

Befestigungselementen an der<br />

Universität Stuttgart und der<br />

University of Texas at<br />

Austin; 1990 Promotion; leitende<br />

Funktionen in Entwicklungsabteilungen<br />

der Befestigungstechnikindustrie;<br />

seit 1997<br />

Koordination der Forschung<br />

Befestigungstechnik an der<br />

Universität Stuttgart; Mitglied<br />

in zahlreichen nationalen und<br />

internationalen Gremien, u. a.<br />

CEN TC 250/SC 2‚ Eurocode<br />

2’, CEN TC 229/WG 4<br />

‚<strong>Precast</strong> <strong>Concrete</strong> Products‘<br />

und Spiegelausschüssen;<br />

Autor des Beitrags „Die neue<br />

VDI/BV-BS 6205 für Transportanker<br />

– eine praxisgerechte<br />

Richtlinie?“<br />

In Germany, precast concrete parts are commonly lifted<br />

and positioned with the aid of series-manufactured transport<br />

anchor systems. Their installation and use has so far<br />

been regulated by the rules established by the Bau-Berufsgenossenschaft<br />

(the statutory accident and insurance prevention<br />

institution in the building trades in Germany) in<br />

BGR 106 “Safety rules for transport anchors and systems<br />

for precast concrete parts” that are basically in line with<br />

the standard of knowledge of fastening technology from<br />

25 years ago.<br />

With regard to the actions imposed on transport anchors,<br />

this regulation provides that such factors as, e.g.,<br />

the adhesion of the formwork, additional allowance for<br />

impact etc. have to be taken into consideration for the design<br />

of the anchors without, however, giving quantitative<br />

data for this. The resistance can be determined by way of<br />

calculation or by means of so-called installation tests, taking<br />

into account global safety factors. But the conditions<br />

for this are not adequately described. Consequently, the<br />

technical data supplied by the various manufacturers for<br />

transport anchors in part vary signifi cantly from each<br />

other for comparable applications. This can have the effect<br />

that transport anchors may not possess the expected<br />

safety level for a given application. For that reason, a revision<br />

and/or a new guideline or standard based on the current<br />

state of knowledge was urgently needed.<br />

The standardization for transport anchors is regulated<br />

by the European Machinery Directive (MD) 2006/42/EC<br />

and cannot take place as construction products. The MD,<br />

however, only regulates the steel used in the transport anchor,<br />

limits itself with regard to the loadings to a simple<br />

mass concept and uses global safety coeffi cients. In actual<br />

construction practice, on the other hand, all possible loading<br />

situations are examined with a view to their physical<br />

properties; on the resistance side, all failures modes are<br />

checked and there are partial safety factors for loading and<br />

resistance. There exists therefore for the standardization<br />

Fig. 1 Organization and contents of VDI / BV-BS 6205.<br />

Abb. 1 Aufbau und Inhalte der VDI / BV-BS 6205.<br />

| Proceedings 54 th BetonTage<br />

Betonfertigteile werden in Deutschland üblicherweise<br />

mit Hilfe serienmäßig gefertigter Transportankersysteme<br />

angehoben und versetzt. Deren Einbau und Verwendung<br />

ist bisher durch die in der BGR 106 „Sicherheitsregeln für<br />

Transportanker und -systeme von Betonfertigteilen“ festgelegten<br />

Regeln der Bau-Berufsgenossenschaft geregelt,<br />

die in ihren Grundzügen dem Stand des Wissens in der<br />

Befestigungstechnik von vor 25 Jahren entsprechen.<br />

Sie fordert hinsichtlich der Einwirkungen auf Transportanker,<br />

dass bei der Bemessung Schalungshaftung,<br />

Stoßzuschläge etc. zu berücksichtigen sind. Quantitative<br />

Angaben hierzu fehlen jedoch. Der Widerstand kann<br />

rechnerisch oder durch sog. Einbauprüfungen unter<br />

Berücksichtigung globaler Sicherheitsbeiwerte für den<br />

Widerstand ermittelt werden. Die Prüfbedingungen sind<br />

jedoch nicht ausreichend beschrieben. Daher unterscheiden<br />

sich die technischen Daten von Transportankern verschiedener<br />

Hersteller bei vergleichbaren Anwendungen<br />

teilweise signifi kant. Dies kann dazu führen, dass Transportanker<br />

möglicherweise nicht das erwartete Sicherheitsniveau<br />

besitzen. Darum war eine Überarbeitung<br />

bzw. eine neue Richtlinie oder Norm, die auf dem aktuellen<br />

Stand des Wissens beruht, dringend erforderlich.<br />

Die Normung für Transportanker wird über die europäische<br />

Maschinenrichtlinie (MD) 2006/42/EC geregelt<br />

und kann nicht als Bauprodukt erfolgen. Die MD regelt<br />

jedoch nur den Stahl des Transportankers, beschränkt<br />

sich hinsichtlich der Einwirkungen auf ein einfaches<br />

Massenkonzept und verwendet globale Sicherheitsbeiwerte.<br />

Im Bauwesen hingegen werden alle möglichen<br />

Einwirkungen hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften<br />

betrachtet, auf der Widerstandsseite werden alle<br />

Versagensarten nachgewiesen und für Einwirkung und<br />

Widerstand existieren Teilsicherheitsbeiwerte. Damit<br />

existiert für die Normung von Transportankern eine<br />

Schnittstellenproblematik zwischen Maschinenbau und<br />

Bauwesen, die auf europäischer Ebene nicht schnell zu<br />

lösen ist. Hersteller und Verwender von Transportankern<br />

benötigen jedoch jetzt praxisgerechte Regelungen, die zuverlässige<br />

Ergebnisse liefern. Daher wurde gemeinsam<br />

von der VDI-Gesellschaft Bautechnik und dem Bundesverband<br />

Bausysteme die Richtlinie VDI/BV-BS 6205<br />

„Transportanker und Transportankersysteme für Betonfertigteile,<br />

Grundlagen, Bemessung, Anwendungen“ initiiert,<br />

die unter Berücksichtigung der Forderungen der<br />

MD zumindest für Deutschland zeitgemäße und wirtschaftliche<br />

Anschlaglösungen mit Transportankern bei<br />

einem gleichzeitig ausreichenden Sicherheitsniveau ermöglicht.<br />

Sie gilt für alle Typen von Transportankersystemen,<br />

unabhängig davon, ob sie einzeln oder in Serie gefertigt<br />

werden. Die VDI / BV-BS 6205 gliedert sich in drei<br />

Blätter (Abb. 1):<br />

» Blatt 1: Allgemeine Grundlagen<br />

» Blatt 2: Herstellen und Inverkehrbringen von Transportankern<br />

<strong>BFT</strong> 02/2010

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