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Concrete Plant + Precast Technology Betonwerk ... - BFT International

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54. BetonTage Kongressunterlagen |<br />

ground water level then resulted in water penetration into<br />

the structure through separating cracks in the foundation<br />

slab (Fig. 1) and in the walls. However, the water inrush<br />

decreased after a certain period due to a process of selfhealing<br />

(Fig. 2) that had set in. This process did not<br />

progress rapidly enough from the client’s point of view,<br />

though. He wanted to quickly release the building for public<br />

use and instructed the contractor to grout the cracks.<br />

Following the completion of grouting, the client refused<br />

to pay for these works. From his point of view, the<br />

contractor committed a fault in the execution of the works.<br />

His decision was based on a letter submitted by the structural<br />

engineer, which stated that the crack formation was<br />

due to excessively high fresh concrete temperatures and<br />

defects at the curing stage. According to him, no such<br />

cracks occurred in comparable structures.<br />

The expert opinion submitted for this case subsequently<br />

revealed that the structural engineer had based<br />

his analysis in accordance with [1] on the following assumptions:<br />

» Exposure class 1, pressing water,<br />

» Use class A, fl uid moisture transport not permissible,<br />

which means that moist spots on the structural component<br />

surface occurring as a result of water penetration<br />

must be excluded by appropriate measures specifi ed in<br />

the design, and<br />

» Determination of the calculated separating crack widths<br />

at approx. 0.2 mm at a pressure gradient of approx. 8.<br />

This means that separating cracks were accounted for in<br />

the design. On the basis of the ground water level present<br />

on the site, 0.2 mm wide cracks were to be considered water-bearing<br />

cracks. Water penetration was, however, only<br />

of a temporary nature because the self-healing process<br />

was progressing simultaneously. For this reason, dry<br />

cracks could be assumed only after completion of selfhealing.<br />

In this regard, the error committed by the structural<br />

engineer was that he had neither stated his design<br />

assumptions on the plan nor communicated them to the<br />

client, architect or contractor. Nor did he point out the necessity<br />

of the waterproofi ng measures to be included in<br />

accordance with [1], Item 7 (5). This part of the document<br />

states that unexpected water-bearing cracks may continue<br />

to exist despite self-healing. These cracks need to be grouted<br />

subsequently.<br />

In summary, the following can be stated: If a less expensive,<br />

steel-saving, self-healing design is favored for a<br />

waterproof concrete structure, a certain period must be<br />

allowed for the structure to trigger a process of self-healing<br />

in the course of temporary water penetration. In addition,<br />

the design must provide for waterproofi ng measures<br />

if self-healing does not set in at isolated points in the<br />

structure, or if it remains incomplete. The construction<br />

process must be aligned with these requirements. Also,<br />

electrical installations should preferably be fi tted to internal<br />

walls. Other fi nishing components, such as fl oor coverings,<br />

should be installed only after completion of the<br />

self-healing process (with subsequent grouting if required).<br />

Auszug aus: Weiße Wannen – technisch und juristisch immer wieder problematisch?<br />

<strong>BFT</strong> 02/2010<br />

Podium 9<br />

freigeben und wies das Unternehmen an, die Risse zu<br />

verpressen.<br />

Nach Ausführung der Verpressarbeiten weigerte sich<br />

der Bauherr, die Kosten für diese Arbeiten zu bezahlen. Seiner<br />

Meinung nach lag ein Ausführungsfehler vor. Bei seiner<br />

Entscheidung berief er sich auf ein Schreiben des Tragwerksplaners,<br />

das besagte, die entstandenen Risse seien<br />

auf zu hohe Frischbetontemperaturen und Mängel bei der<br />

Nachbehandlung zurück zu führen. Bei vergleichbaren<br />

Bauwerken seien derartige Risse nicht aufgetreten.<br />

Die gutachtliche Betrachtung des Falles brachte anschließend<br />

zu Tage, dass der Tragwerksplaner in seiner<br />

Berechnung nach [1] Folgendes unterstellt hatte:<br />

» Beanspruchungsklasse 1, drückendes Wasser,<br />

» Nutzungsklasse A, Feuchtetransport in fl üssiger Form<br />

nicht zulässig, d. h. Feuchtestellen auf der Bauteiloberfl äche<br />

als Folge von Wasserdurchtritt sind durch in der Planung<br />

vorgesehene Maßnahmen auszuschließen und<br />

» Festlegung der rechnerischen Trennrissbreiten auf<br />

0,2 mm bei einem Druckgefälle von ca. 8.<br />

Damit waren Trennrisse planerisch vorgesehen. Beim<br />

vorhandenen Grundwasserstand und bei der Rissbreite<br />

0,2 mm handelte es sich um Wasser führende Risse. Der<br />

Wasserzutritt war jedoch nur temporär, weil mit ihm die<br />

Selbstheilung ablief. Erst nach Abschluss der Selbstheilung<br />

war deshalb mit trockenen Rissen zu rechnen. Der<br />

Fehler des Tragwerksplaners lag nun darin, dass er die unerstellten<br />

Planungsgrundsätze weder auf dem Plan vermerkt<br />

noch dem Bauherren, dem Architekten oder der<br />

Baufi rma mitgeteilt hatte. Auch hatte er nicht auf die nach<br />

[1], Ziff er 7 (5) vorzusehenden Dichtmaßnahmen hingewiesen.<br />

Diese Passage schreibt vor, dass trotz Selbstheilung<br />

unerwartet Wasser führende Trennrisse zurück bleiben<br />

können, welche dann nachträglich injiziert werden<br />

müssen.<br />

Zusammenfassend gilt: Wer bei Weißen Wannen die<br />

kostengünstige, weil Stahl sparende Lösung der Selbstheilung<br />

wählt, muss der Konstruktion auch die Zeit geben,<br />

sich bei temporärer Durchströmung selbst zu heilen. Darüber<br />

hinaus sind planmäßig Dichtungsmaßnahmen vorzusehen,<br />

falls an der einen oder anderen Stelle die Selbstheilung<br />

nicht einsetzt oder nur unvollständig abläuft. Der<br />

Baufortschritt ist auf diese Gegebenheiten abzustimmen.<br />

Auch sollte man daran denken, z. B. Elektro-Installationen<br />

nach Möglichkeit an den Innenwänden zu platzieren und<br />

sonstige bauliche Elemente, wie Bodenbeläge, erst dann<br />

einzubauen, wenn die Selbstheilung gegebenenfalls mit<br />

anschließender Injektion abgeschlossen ist.<br />

References/Literatur<br />

[1] Vol. 555 published by the Deutscher Ausschuss für Stahlbeton<br />

(DAfStb; German Committee for Structural <strong>Concrete</strong>) „Erläuterungen<br />

zur DAfStb-Richtlinie Wasserundurchlässige Bauwerke<br />

aus Beton“ [Explanatory remarks on the DAfStb Code of Practice<br />

on Waterproof <strong>Concrete</strong> Structures], 1st ed. 2006<br />

[2] G. Lohmeyer, K. Ebeling: Weiße Wannen einfach und sicher -<br />

Konstruktion und Ausführung wasserundurchlässiger Bauwerke<br />

aus Beton [Waterproof <strong>Concrete</strong> Structures Safe and Simple – Design<br />

and Execution], Verlag Bau und Technik, 8th revised edition,<br />

2007<br />

Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein E.V.; Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau (Hrsg.)<br />

©2009, Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart<br />

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