Concrete Plant + Precast Technology Betonwerk ... - BFT International
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20<br />
Panel 1<br />
Sustainable construction requires innovative building<br />
concepts that take account of the life cycle of the building,<br />
save resources, reduce energy consumption and are economical<br />
at the same time. In line with these requirements,<br />
three key topics have been identifi ed and dealt with in subproject<br />
C.<br />
Subproject C1: Building structures<br />
enabling fl exible use<br />
Against the backdrop of the demographic trend in Germany<br />
and the associated structural change in towns and<br />
cities, the adaptability of urban structures and the fl exibility<br />
to allow for changes in use both within existing building<br />
structures and in structures yet to be designed and<br />
built are of major importance. Due to their multi-functional<br />
design, structural fl oor systems, in particular, provide<br />
a high potential for optimization. Adaptable building<br />
structures were developed that can respond fl exibly to the<br />
division of the individual functional units and to changing<br />
requirements, as well as to new technologies or equipment<br />
and to technologies or equipment that were developed<br />
further (Fig. 1). Rooms and spaces can be variably<br />
arranged on the fl oor. In addition, the individual stories<br />
do not depend on each other in terms of installed building<br />
services and equipment. As a result, the load-bearing<br />
structure enables a choice between pure residential or offi<br />
ce use or a combination of the two within one and the<br />
same building and in any sequence over time. Flexible<br />
building structures can pave the way to successfully aligning<br />
the total useful life of a property that includes several<br />
use cycles to the service life of the structural framework.<br />
Subproject C2: Reduction in resource consumption<br />
by designing fl exible structural frameworks<br />
In industrial construction, the selection of the structural<br />
framework has a major infl uence on sustainability due to<br />
high service loads and wide spans that are required in<br />
| Proceedings 54 th BetonTage<br />
C – Resource- and energy-effi cient, adaptable building concepts in multi-story construction<br />
C – Ressourcen- und energieeffi ziente, adaptive Gebäudekonzepte im Geschossbau<br />
Autor<br />
Prof. Dr.-Ing. Josef Hegger,<br />
RWTH Aachen<br />
heg@imb.rwth-aachen.de<br />
Geb. 1954; 1973–1979 Studium<br />
des Bauingenieurwesens an der<br />
RWTH Aachen; 1979–1985 wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am<br />
Lehrstuhl für Massivbau und<br />
am Institut für Baustoff e, Massivbau<br />
und Brandschutz der<br />
TU Braunschweig; 1984 Promotion;<br />
1980–1985 freier Mitarbeiter<br />
im Ingenieurbüro von<br />
Professor Kordina; 1985–1993<br />
technischer Angestellter der<br />
Philipp Holzmann AG, Frankfurt/Main;<br />
seit 1993 Inhaber<br />
des Lehrstuhls und Instituts für<br />
Massivbau der RWTH Aachen.<br />
Fig. 1 Horizontal and vertical installation fl exibility.<br />
Abb. 1 Horizontale und vertikale Installationsfl exibilität.<br />
Nachhaltiges Bauen setzt innovative Gebäudekonzepte<br />
voraus, die den Gebäudelebenszyklus berücksichtigen,<br />
die Ressourcen schonen, den Energieverbrauch reduzieren<br />
und gleichzeitig wirtschaftlich sind. Dementsprechend<br />
ergeben sich drei wesentliche Themengebiete, die<br />
im Teilprojekt C behandelt wurden.<br />
Teilprojekt C1: Gebäudestrukturen für fl exible<br />
Nutzung<br />
Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung<br />
in Deutschland und des damit verbundenen Strukturwandels<br />
in den Städten haben die Anpassungsfähigkeit<br />
von Stadtstrukturen und die Flexibilität für Nutzungsänderungen<br />
innerhalb bestehender und zu erstellender Gebäudestrukturen<br />
eine große Bedeutung. Aufgrund ihrer<br />
Multifunktionalität bieten vor allem die Deckensysteme<br />
ein hohes Optimierungspotenzial. Es wurden adaptive<br />
Gebäudestrukturen entwickelt, die fl exibel auf die Einteilung<br />
der Nutzungseinheiten und auf sich ändernde Anforderungen<br />
sowie auf weiter bzw. neu entwickelte Technik<br />
reagieren können (Abb. 1). Die Räume können auf der<br />
Grundfl äche variabel angeordnet werden. Darüber hinaus<br />
bestehen unter den einzelnen Etagen keine Abhängigkeiten<br />
hinsichtlich der Gebäudetechnik. Die Tragstruktur<br />
ermöglicht damit in einem Gebäude wahlweise<br />
sowohl eine reine Wohn- oder Büronutzung als auch eine<br />
Mischnutzung in zeitlich beliebiger Nutzungsabfolge.<br />
Mit fl exiblen Gebäudestrukturen kann es gelingen, die<br />
Gesamtnutzungsdauer einer Immobilie mit mehreren<br />
Nutzungszyklen der technischen Lebensdauer des Tragwerks<br />
anzugleichen.<br />
Teilprojekt C2: Reduzierung des Ressourcenverbrauchs<br />
durch die Planung fl exibler Tragwerke<br />
Wegen oft hoher Nutzlasten und Spannweiten sowie häufi<br />
ger Nutzungswechsel hat die Wahl der Tragstruktur im<br />
Industriebau einen erheblichen Einfl uss auf die Nachhaltigkeit.<br />
Dabei werden drei Optimierungsansätze verfolgt:<br />
(1) Exakte Erfassung von erforderlichen Nutzlasten:<br />
Durch eine detaillierte Erfassung der tatsächlich einwirkenden<br />
Nutzlasten können Ersatzfl ächenlasten<br />
errechnet werden, die vom statischen System des<br />
Tragwerks und der Lasteinzugsfl äche abhängig sind.<br />
Dadurch kann eine unnötige Überdimensionierung<br />
des Tragwerks ausgeschlossen werden. Da die Höhe<br />
der Ersatzfl ächenlasten vor allem von der Einzugsfl<br />
äche abhängt, kann der Materialmehraufwand bei<br />
großen Spannweiten durch eine entsprechend<br />
dimensionierte Flächenlast teilweise kompensiert<br />
werden. Darüber hinaus ist die genaue Kenntnis der<br />
einwirkenden Lasten im Hinblick auf die Nutzungsfl<br />
exibilität des Tragwerks von großer Bedeutung.<br />
(2) Optimierung von Bauteilen: Die Umweltwirkungen<br />
von Stahlbetonbauteilen lassen sich durch ihre Bauteilabmessungen,<br />
die Betonfestigkeit und dem sich<br />
daraus ergebenden Bewehrungsanteil gezielt optimieren.<br />
Für punktgestützte Flachdecken konnte am<br />
Beispiel des Primärenergiebedarfs gezeigt werden,<br />
<strong>BFT</strong> 02/2010