Concrete Plant + Precast Technology Betonwerk ... - BFT International
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164<br />
Panel 10<br />
Actions: Loads, prestressing, restraint<br />
Structural frameworks consisting of reinforced or prestressed<br />
concrete are subject to internal forces that can be<br />
distinguished according to the type of associated actions,<br />
i.e. internal forces composed of loads, prestressing and<br />
restraint.<br />
Internal forces resulting from loads are necessary to<br />
maintain the equilibrium. Their distribution in statically<br />
indeterminate structural frameworks depends on the<br />
stiff ness conditions. If the degree of stiff ness decreases as<br />
a result of cracking or due to the formation of zones of<br />
plastic equilibrium, this leads to a shift in the internal<br />
forces whereas the equilibrium conditions remain valid.<br />
In State I, prestressing leads to an eigenstress condition<br />
and may also result in statically indeterminate internal<br />
force portions. Unlike the usual restraint forces, however,<br />
the latter are not reduced by cracking or plastic<br />
deformation if stiff ness decreases [1]. Instead, only a shift<br />
in internal forces occurs. As an alternative to the eigenstress<br />
condition, prestressing may also be considered an<br />
action of external forces (radial forces, anchor forces).<br />
| Proceedings 54 th BetonTage<br />
Behavior of reinforced and prestressed concrete subject to combined actions<br />
of loads and restraint<br />
Verhalten von Stahlbeton und Spannbeton unter einer kombinierten<br />
Beanspruchung aus Last und Zwang<br />
Autor<br />
Prof. Dr.-Ing. Reinhard Maurer,<br />
Technische Universität Dortmund<br />
reinhard.maurer@<br />
tu-dortmund.de<br />
Geb. 1956; Studium und Promotion<br />
an der TH Darmstadt;<br />
Tätigkeiten bei der Philipp Holzmann<br />
AG sowie der König und<br />
Heunisch Planungsgesellschaft<br />
mbH; Prüfi ngenieur für Baustatik;<br />
seit 2002 Inhaber des Lehrstuhls<br />
Betonbau an der TU Dortmund.<br />
M ∆TM,nonl Restraint force according to non-linear method/Zwangschnittgröße nach nichtlinearem Verfahren<br />
M ΔTM,0 Restraint force according to linear elastic method/Zwangschnittgröße nach linear-elastischem Verfahren<br />
Fig. 1 Relative restraint reduction in a reinforced concrete beam restrained at both ends<br />
depending on load increase q [1].<br />
Abb. 1 Bezogener Zwangabbau an einem beidseitig eingespannten Stahlbetonbalken in<br />
Abhängigkeit von der Laststeigerung q [1].<br />
Einwirkungen: Lasten, Vorspannung, Zwang<br />
Tragwerke aus Stahlbeton und Spannbeton werden durch<br />
Schnittgrößen beansprucht, die zweckmäßig nach der<br />
Art der zugehörigen Einwirkungen in Schnittgrößen aus<br />
Lasten, Vorspannung sowie Zwang unterteilt werden.<br />
Die Schnittgrößen aus Lasten sind zur Aufrechterhaltung<br />
des Gleichgewichts erforderlich. Ihre Verteilung in<br />
statisch unbestimmten Tragwerken ist abhängig von den<br />
Steifi gkeitsverhältnissen. Bei einem Abfall der Steifi gkeiten<br />
durch Rissbildung oder durch die Ausbildung von<br />
plastischen Zonen kommt es zu einer Umlagerung der<br />
Schnittgrößen, wobei die Gleichgewichtsbedingungen<br />
ihre Gültigkeit behalten.<br />
Eine Vorspannung verursacht im Zustand I einen Eigenspannungszustand<br />
sowie ggf. statisch unbestimmte<br />
Schnittgrößenanteile. Letztere werden jedoch im Gegensatz<br />
zu den üblichen Zwangschnittgrößen bei einem Steifi<br />
gkeitsabfall durch Rissbildung oder plastische Verformungen<br />
nicht abgebaut [1], es entstehen lediglich Umlagerungen.<br />
Die Vorspannung kann alternativ zum Eigenspannungszustand<br />
auch als Einwirkung durch äußere Kräfte<br />
(Umlenkkräfte, Ankerkräfte) aufgefasst werden.<br />
Dagegen sind Zwangschnittgrößen infolge von behinderten<br />
Verformungen nicht zur Aufrechterhaltung<br />
des Gleichgewichts, sondern lediglich zur Erfüllung der<br />
Verträglichkeitsbedingungen erforderlich. Sie sind direkt<br />
proportional zur absoluten Systemsteifi gkeit. Zwangschnittgrößen<br />
können bei ausreichend duktilen Systemen<br />
im Grenzzustand der Tragfähigkeit vollständig abgebaut<br />
werden.<br />
Abbau der Zwangschnittgrößen durch<br />
Rissbildung und plastische Verformungen<br />
Die numerischen Untersuchungen zum Tragverhalten<br />
unter einer kombinierten Beanspruchung durch Last und<br />
Zwang erfolgten auf der Grundlage des nichtlinearen<br />
Verfahrens für die Schnittgrößenermittlung nach DIN<br />
1045-1 bzw. DIN-Fachbericht 102. Das verwendete nichtlineare<br />
Rechenmodell wurde durch die Nachrechnung entsprechender<br />
Versuche verifi ziert. Bei diesen Versuchen<br />
hatte der zusätzlich aufgebrachte Zwang nahezu keinen<br />
Einfl uss auf die Traglast der Versuchsträger [2].<br />
Nachfolgend werden die Auswirkungen auf die<br />
Schnittgrößen infolge des Zwangs durch einen linearen<br />
Temperaturunterschied ∆T M dargestellt. Abb. 1 enthält<br />
das Ergebnis einer Parameterstudie für einen beidseitig<br />
eingespannten Stahlbetonbalken. Unter monoton steigender<br />
Lastbeanspruchung bauen sich die Zwangschnittgrößen<br />
bei der Rissbildung stark ab. Sie verbleiben beim<br />
abgeschlossenen Rissbild auf etwa konstantem Niveau.<br />
Mit dem Fließbeginn der Bewehrung werden sie bis zum<br />
Erreichen der Systemtraglast durch plastische Verformungen<br />
weiter abgebaut. Dabei zeigt sich eine starke Abhängigkeit<br />
vom mechanischen Bewehrungsgrad bzw. von<br />
der bezogenen Druckzonenhöhe x/d.<br />
<strong>BFT</strong> 02/2010