Concrete Plant + Precast Technology Betonwerk ... - BFT International
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134<br />
Panel 8<br />
A load-bearing capacity of 15 kN/m² was specifi ed for a<br />
cast-in-situ concrete fl oor of strength class C30/37 with a<br />
thickness of 30 cm and the cross section shown in Fig. 1.<br />
The fl oor is cast on an area of approx. 75 by 36 meters in<br />
three concreting sections. There are no expansion joints.<br />
In the longitudinal direction of the building, the nominal<br />
span amounts to 8.0 m; in transverse direction, the span<br />
amounts to 5 m in seven bays. The fl oor surface is powertrowelled<br />
and used immediately. The story below is occupied<br />
by a parking garage. The building is used as a cargo<br />
handling facility, which involves heavy forklift traffi c. The<br />
stored goods are moved on an almost daily basis.<br />
Damage patterns<br />
The intermediate fl oor is accepted free of defects. Shortly<br />
after the beginning of the use period, the owner detects<br />
wide, continuous cracks that extend on the surface in<br />
transverse direction (Fig. 2). These cracks appear in all column<br />
bays and are up to about 0.6 mm wide on the upper<br />
side of the fl oor at a concrete age of approx. two years.<br />
Causes of damage<br />
The top concrete cover of the steel reinforcement is determined<br />
by a non-destructive measurement using the “Profometer<br />
5” device, including the measurement of the path<br />
coordinate. This procedure captures the rebar spacing<br />
and concrete cover along the lines of measurement defi<br />
ned in both longitudinal and transverse direction. Core<br />
sampling is agreed for verifi cation purposes. In addition,<br />
the “Ferroscan” measuring device is used in some areas.<br />
The result is clear: The crack widths that are far too<br />
large compared to the design fl exural crack width of w<br />
≤ 0.3 mm result from the location of the top reinforcement<br />
layer, which was inserted too deeply. The top reinforcement<br />
layer takes a “bell shape” with the highest<br />
points located at the column heads. Even there, however,<br />
the reinforcement is usually located at depths between<br />
50 and 65 mm, as opposed to the specifi ed nominal depth<br />
of nom c = 3.0 cm.<br />
A recalculation shows that the mean permissible service<br />
load of the fl oor must be reduced to approx. 78% of the<br />
| Proceedings 54 th BetonTage<br />
Damage case: Top reinforcement layer of a wide-span fl oor located too deeply<br />
Who is liable?<br />
Schadensfall: Zu tief liegende obere Bewehrung einer weit gespannten Decke<br />
Wo liegt die Verantwortlichkeit?<br />
Autor<br />
Prof. Dr.-Ing. Harald Sipple,<br />
Wenzenbach<br />
ib-prof.sipple@t-online.de<br />
Geb. 1943; 1962–1968 Studium<br />
des Bauingenieurwesens<br />
an der Universität Stuttgart;<br />
1968–1969 Konstruktionsbüro<br />
Wayss & Freytag, München;<br />
1969–1974 wissenschaftl.<br />
Assistent am an der Universität<br />
Stuttgart; 1973 Promotion und<br />
dort wissenschaftl. Mitarbeiter;<br />
1974–1977 Senior Lecturer und<br />
Leiter des Labors für Baustoff -<br />
kunde und Massivbau an der<br />
Universität Dar es Salaam,<br />
Tansania; 1977–1980 Bauleiter<br />
bei Ph. Holzmann; ab 1979<br />
Oberbauleiter; 1980–1985 Vertretung<br />
des DBV und Gebietsleitung<br />
für Bayern der Güteüberwachung<br />
Beton BII-Baustellen;<br />
1986–1988 Leiter der<br />
Bauberatung der E. Schwenk,<br />
Ulm; 1988–2006 Professor an<br />
der Hochschule Regensburg;<br />
ö.b.u.v. Sachverständiger.<br />
Fig. 1 Floor system.<br />
Abb. 1 Deckensystem.<br />
Cast-in-situ-slab<br />
Ortbetondecke<br />
<strong>Precast</strong> column<br />
FT-Stütze<br />
Column head detail<br />
Kopfausbildung<br />
Für eine Ortbetondecke aus Beton der Festigkeitsklasse<br />
C30/37 mit Regeldicke d = 30 cm und Querschnitt nach<br />
Abb. 1 ist eine Tragfähigkeit von 15 kN/m² vereinbart. Die<br />
Decke wird über einer Grundfl äche von ca. 75 m x 36 m in<br />
drei Betonierabschnitten von ca. 25 m Länge hergestellt;<br />
Dehnfugen sind nicht vorhanden. In Hallenlängsrichtung<br />
betragen die Regelspannweiten 8,0 m, in Querrichtung<br />
7 x ca. 5,0 m. Die Decke wird oberfl ächlich drehfl ügelgeglättet<br />
und direkt genutzt, das darunter liegende<br />
Geschoss ist eine Parkgarage. Die Nutzung erfolgt als<br />
Umschlaghalle mit Staplerverkehr hoher Frequenz, die<br />
eingelagerten Güter werden quasi täglich umgeschlagen.<br />
Schadensbilder<br />
Die Zwischendecke der Halle wird ohne Mängel abgenommen.<br />
Alsbald nach Nutzungsbeginn stellt der Bauherr<br />
oberseitig breite, durchlaufende Risse in Hallenquerrichtung<br />
fest (Abb. 2). Diese sind in allen Stützenachsen<br />
vorhanden und erreichen Rissbreiten an der<br />
Deckenoberseite bis ca. 0,6 mm im Betonalter von ca.<br />
zwei Jahren.<br />
Schadensursachen<br />
Die obere Betondeckung der Stahleinlagen wird zerstörungsfrei<br />
bestimmt mit Messgerät „Profometer 5“ mit<br />
Aufnahme der Wegkoordinate. Damit werden Stababstand<br />
und Betondeckung längs der in Hallenquer- und<br />
-längsrichtung angeordneten Messlinien erfasst. Zur<br />
Kontrolle werden Sondierbohrungen angeordnet. Bereichsweise<br />
wird zusätzlich das Messgerät „Ferroscan“<br />
eingesetzt.<br />
Das Ergebnis ist eindeutig: Die gegenüber dem rechnerischen<br />
Ansatz für die Biegerissbreite von w ≤ 0,3 mm<br />
wesentlich zu großen Rissbreiten gehen auf die zu tiefe<br />
Lage der oberen Bewehrung zurück. Die obere Bewehrung<br />
liegt „glockenförmig“ mit Hochpunkten an den<br />
Stützenköpfen. Aber auch dort beträgt sie regelmäßig ca.<br />
50 mm bis 65 mm gegenüber Planvorgabe nom c =<br />
3,0 cm.<br />
Die Nachrechnung zeigt, dass demzufolge die zulässige<br />
Nutzlast der Decke im Mittel auf ca. 78 % des Soll-<br />
Werts reduziert werden muss, in einzelnen Feldern bis<br />
auf 68 %. Der niedrigere Wert ist bestimmend, da der<br />
Umschlagbetrieb nicht feldweise unterschiedliche Vorgaben<br />
beachten kann. Damit verringert sich die zulässige<br />
Tragfähigkeit der Decke auf ca. 10 kN/m².<br />
Die Messungen ergeben weiter, dass in einem Betonierabschnitt<br />
die oben liegende Stützbewehrung um<br />
90° gegenüber der Lage in den anderen beiden Betonierfeldern<br />
gedreht wurde, das heißt, die Hauptbewehrung<br />
liegt dort in der zweiten Lage.<br />
Nachbesserung<br />
Eine oberseitige Nachbesserung der Decke durch Aufbringen<br />
eines zusätzlichen bewehrten Aufbetons, o. ä.,<br />
<strong>BFT</strong> 02/2010