Concrete Plant + Precast Technology Betonwerk ... - BFT International
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Panel 12<br />
| Proceedings 54 th BetonTage<br />
Online determination of the effl uent quality of small wastewater treatment plants<br />
using alternative measurement methods<br />
Online-Ermittlung der Ablaufqualität bei Kleinkläranlagen<br />
durch alternative Messmethoden<br />
Autorin<br />
Dr.-Ing. Andrea Straub,<br />
Hochschule Lausitz, Cottbus<br />
Andrea.Straub@hs-lausitz.de<br />
Studium der Verfahrenstechnik<br />
an der Martin-Luther-Universität<br />
Halle-Wittenberg; seit<br />
1995 wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
an der Hochschule<br />
Lausitz – Fachbereich Architektur,<br />
Bauingenieurwesen,<br />
Versorgungstechnik, seit 1998<br />
Leitung des Fachgebietes<br />
Abfall- und Siedlungswasserwirtschaft<br />
an der Hochschule<br />
Lausitz, 2008 Promotion an der<br />
BTU Cottbus, Institut für Wassertechnik<br />
und Siedlungswasserbau,<br />
aktive Mitgliedschaften<br />
im BDZ Leipzig, DWA, BWK,<br />
Institut für Umwelttechnik und<br />
Recycling, Senftenberg.<br />
Small wastewater treatment plants are an equivalent alternative<br />
to a central treatment plant if appropriately designed<br />
and installed and operated in a professional manner.<br />
Nonetheless, considerable defi cits were identifi ed in<br />
the operation of small wastewater treatment plants, which<br />
mainly resulted from the neglect of associated operator<br />
responsibilities. Faults or breakdowns are often not recognized<br />
and remedied by the operator in the short term due<br />
to long maintenance intervals and poor internal monitoring.<br />
This situation may lead to the discharge of untreated<br />
effl uent into rivers or the groundwater during an unpredictable<br />
period, and thus to a deterioration in the water<br />
quality.<br />
Timely analyses of effl uent quality and the reinstatement<br />
of the proper functioning of small wastewater treatment<br />
plants can counteract a decrease in water quality.<br />
The biochemical analyses currently necessary for this purpose<br />
are time-consuming, require the use of chemicals<br />
and are associated with a sophisticated process to prepare<br />
samples and involve complex analytics. They are thus unsuitable<br />
for application in the fi eld.<br />
Fundamentals of analysis<br />
Due to these disadvantages, simple physical methods,<br />
such as the measurement of dissolved oxygen, turbidity,<br />
redox potential and spectral absorption coeffi cient at 254<br />
nm (SAC 254 ), were tested to substitute the chemical analyses<br />
of COD and BOD 5 .<br />
380 small wastewater treatment plants of diff erent<br />
types that served up to eight PE were analyzed in a study.<br />
These plants were to comply with German treatment class<br />
C, adhering to the limit values of 150 mg/l of COD and<br />
40 mg/l of BOD 5 . Effl uent samples were analyzed in the<br />
summer months.<br />
Evaluation of physical measurement methods<br />
The SAC 254 value reliably refl ects the plant function on the<br />
basis of effl uent quality. The instrumentation is easy to<br />
use and requires only a minor maintenance eff ort. Measurements<br />
were reproducible and showed a clear linear<br />
correlation of SAC 254 with the effl uent parameters COD<br />
and BOD 5 . During the study, signifi cant diff erences in the<br />
rise of the regression line were found for various engineered<br />
small-scale treatment plants and constructed wetlands.<br />
Constructed wetlands showed considerably higher<br />
SAC values than engineered plants at identical effl uent<br />
parameters, which was due to a higher share of constituents<br />
that could be adsorbed in the purifi ed wastewater. The<br />
open design of constructed wetlands that depends on<br />
weather conditions (such as evaporation) leads to COD concentrations<br />
that partly exceed the limit value although<br />
BOD 5 concentrations were below 15 mg/l. In the plant bed,<br />
humifi cation processes result in the formation of UVrelevant<br />
reaction products that have an eff ect on the SAC<br />
value.<br />
Kleinkläranlagen sind bei ordnungsgemäßer Bemessung<br />
sowie fachgerechtem Einbau und Betrieb eine gleichwertige<br />
Alternative zu zentralen Lösungen. Trotzdem wurden<br />
im Betrieb erhebliche Defi zite, besonders durch die Vernachlässigung<br />
der Betreiberpfl ichten, festgestellt. Anlagenausfälle<br />
werden aufgrund geringer Wartungshäufi gkeiten<br />
und mangelhafter Eigenüberwachung durch den<br />
Betreiber nicht kurzfristig erkannt und behoben. Dies<br />
kann über einen nicht vorhersehbaren Zeitraum zur Einleitung<br />
nicht gereinigten Abwassers ins Gewässer und<br />
damit zu einer Verschlechterung der Gewässerqualität<br />
führen.<br />
Eine zeitnahe Bestimmung der Ablaufqualität und<br />
Wiederherstellung der Funktionstüchtigkeit einer Kleinkläranlage<br />
kann einer Verschlechterung der Gewässerqualität<br />
entgegenwirken. Die derzeit dafür notwendigen<br />
bio-/chemischen Analysemethoden sind aufgrund ihres<br />
Zeitaufwands, Chemikalieneinsatzes und der aufwendigen<br />
Probenvorbereitung sowie Analytik für den Einsatz<br />
vor Ort nicht geeignet.<br />
Grundlagen der Untersuchung<br />
Aufgrund dieser Nachteile wurden einfache physikalische<br />
Messmethoden, wie die Messung des gelösten Sauerstoff<br />
s, der Trübung, der Redoxspannung sowie des spektralen<br />
Absorptionskoeffi zienten bei 254 nm (SAK 254 ), auf<br />
ihre Eignung als Ersatzparameter für den CSB sowie BSB 5<br />
geprüft.<br />
Die Untersuchung erfolgte an 380 Kleinkläranlagen<br />
verschiedenen Typs mit einer Anschlussgröße von maximal<br />
acht Einwohnern. Die Anlagen waren für die Reinigungsklasse<br />
„C“ mit den Grenzwerten 150 mg/l CSB und<br />
40 mg/l BSB 5 ausgelegt. Die Beprobungen fanden im<br />
Sommer statt.<br />
Bewertung der physikalischen Messverfahren<br />
Der SAK 254 ermöglicht eine zuverlässige Darstellung der<br />
Anlagenfunktion über die Ablaufqualität. Die Messtechnik<br />
ist mit einem geringen Wartungsaufwand bedienungsfreundlich.<br />
Die Messungen erwiesen sich als reproduzierbar<br />
und ergaben eine sehr gute lineare Beziehung<br />
zwischen dem SAK 254 sowie den Parametern CSB und<br />
BSB 5 .<br />
Im Rahmen der Untersuchung zeigte sich ein signifi -<br />
kanter Unterschied im Anstieg der Regressionsgeraden<br />
zwischen den technischen Kleinkläranlagen und den<br />
Pfl anzenkläranlagen. Pfl anzenkläranlagen weisen deutlich<br />
höhere SAK 254 -Werte als technische Anlagen bei gleichem<br />
Ablaufwert auf. Ursache hierfür ist ein höherer Anteil<br />
adsorptiv erfassbarer Inhaltsstoff e im gereinigten<br />
Abwasser. Die umgebungsoff ene, witterungsabhängige<br />
Bauweise (Verdunstung) bei Pfl anzenkläranlagen führt<br />
zu einer Aufkonzentration des CSB teils über den Grenzwert,<br />
obwohl die BSB 5 -Konzentrationen unter 15 mg/l lagen.<br />
Im Pfl anzenbeet bilden sich zudem durch Humifi -<br />
<strong>BFT</strong> 02/2010