Concrete Plant + Precast Technology Betonwerk ... - BFT International
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Panel 11<br />
Waste water heat recovery in rigid pipelines<br />
Existing technologies, new developments, practical results<br />
Abwasserwärmenutzung in biegesteifen Rohrleitungen<br />
Vorhandene Technologien, neue Entwicklungen, Praxisergebnisse<br />
Autor<br />
Dipl.-Ing. (FH) Hartmut Solas,<br />
FITR – Forschungsinstitut<br />
für Tief- und Rohrleitungsbau<br />
Weimar<br />
hartmut.solas@fi tr.de<br />
Geb. 1955; 1978 Abschluss<br />
zum Dipl.-Ing. (FH) für Tiefbau<br />
an der Ingenieurschule Cottbus;<br />
1979–1981 Kraftwerksbau;<br />
1982–1991 versch. Positionen<br />
im Bereich der stadttechnischen<br />
Erschließung, dabei<br />
tätig in Planung, Ausschreibung,<br />
Bauüberwachung<br />
und Bauleitung; 1992–2001<br />
Geschäftsführung eines<br />
Ingenieurbüros; seit 2002<br />
Projektmanagement beim Forschungsinstitut<br />
für Tief- und<br />
Rohrleitungsbau Weimar e.V.<br />
As a result of improving the insulation of windows and<br />
heat insulation of entire buildings and their conformance<br />
to the low-energy standard, buildings that have been upgraded<br />
in terms of their energy effi ciency often show a<br />
heat leak. The water used in the household is usually discharged<br />
to the sewer at lukewarm temperatures. This<br />
means that a signifi cant potential for the utilization of<br />
waste heat is shifted to the sewer systems whereas the<br />
amount of energy required to heat energy-effi cient buildings<br />
is not higher than needed for water heating. Given<br />
that approx. 5 to 6 billion m³ of waste water are generated<br />
in Germany each year, the cooling of the waste water by<br />
3 K could be used to generate a heat output amounting to<br />
about 20 TWh per year. This would be equivalent to the<br />
heating load of approx. 5% of all residential buildings in<br />
Germany.<br />
However, the utilization of waste water energy is not<br />
only an energy generation problem but also includes issues<br />
related to waste water technology, which requires the<br />
involvement of the sewer system operator, the company<br />
purchasing the heat and the installation contractors.<br />
Waste water heat is recovered in the course of three<br />
heat exchange processes. A liquid (water or glycol) circulates<br />
in the heat exchangers and takes up the temperature<br />
of the waste water when the latter fl ows around the heat<br />
exchangers. Via delivery lines, the heated liquid is transported<br />
to a heat pump. In this pump, a second heat exchange<br />
process to another liquid takes place. This liquid<br />
evaporates as a result of the heat supply and is compressed<br />
while energy is supplied to the system, which leads to a<br />
temperature increase to a level that can be utilized. In a<br />
third heat exchange process, the heat is fed into the heating<br />
circuit.<br />
During the hot summer months, the inverse mode of<br />
operation of waste water heat recovery systems can be<br />
used for the air conditioning of rooms by dissipating thermal<br />
energy into the sewer.<br />
Heat exchanger units have been installed in sewer systems<br />
for several years. These units mainly consist of stainless<br />
steel. In terms of their applicability, these designs reveal<br />
certain limitations in relation to required minimum<br />
fl ow rates and nominal diameters (from DN 800), and they<br />
are also quite expensive. Under the head responsibility of<br />
FITR, a fl exible heat exchanger mat that can also be installed<br />
in narrower pipe sections has been developed. This<br />
solution makes it possible to expand the fi eld of application<br />
to sewer sections with smaller nominal sizes whilst<br />
incurring only approx. 30% of the material cost. In addition,<br />
this heat exchanger mat can be retrofi tted in the<br />
course of sewer repair and rehabilitation, which results in<br />
another partial cost reduction. For a test pipeline in<br />
Castrop-Rauxel, a continuous heat generation of approx.<br />
15 kWh was demonstrated.<br />
| Proceedings 54 th BetonTage<br />
Mit der Verbesserung der Wärmedämmung, besser isolierten<br />
Fenstern und der Gestaltung als Niedrigenergiehaus<br />
zeigen energieoptimierte Gebäude oft ein Wärmeleck.<br />
Das im Haushalt gebrauchte Wasser fl ießt i.d.R.<br />
lauwarm in die Kanalisation. Damit wird ein erhebliches<br />
Abwärmepotenzial dorthin verlagert, wobei energieeffi ziente<br />
Gebäude für ihre Heizung nicht mehr Energie als<br />
zur Warmwasseraufbereitung benötigen. Bei einem jährlichen<br />
Schmutzwasseranfall von ca. 5 bis 6 Mrd. m³ in<br />
Deutschland könnte bei Abkühlung des Abwassers von<br />
3 K eine Wärmeleistung von ca. 20 TWh/a umgesetzt werden.<br />
Dies entspräche der Heizlast von ca. 5 % aller Wohngebäude<br />
in Deutschland.<br />
Die Nutzung der Energie aus dem Abwasser ist allerdings<br />
sowohl als energetisches als auch als abwassertechnisches<br />
Problem zu betrachten, welches die Einbeziehung<br />
des Kanalnetzbetreibers, des Wärmeabnehmers<br />
und der Installationsfi rmen bedingt.<br />
Die Gewinnung der Abwasserwärme erfolgt dabei in<br />
drei Wärmetauschprozessen. In den Wärmetauschern<br />
zirkuliert ein fl üssiges Medium (Wasser oder Glykol), das<br />
die Temperatur des Abwassers annimmt, wenn dieses die<br />
Wärmetauscher umströmt. Das erwärmte Medium wird<br />
durch Transportleitungen einer Wärmepumpe zugeführt,<br />
innerhalb derer ein zweiter Wärmetausch an ein darin befi<br />
ndliches Medium stattfi ndet. Dieses Medium verdampft<br />
infolge der Wärmezuführung und wird unter Zuführung<br />
von Energie verdichtet, was eine Anhebung der Temperatur<br />
auf ein nutzbares Niveau zur Folge hat. In einem dritten<br />
Wärmetauschprozess erfolgt die Einspeisung der<br />
Wärme in den Heizkreislauf.<br />
In den warmen Sommermonaten gestattet der inverse<br />
Betrieb von Abwasserwärmenutzungsanlagen die Klimatisierung<br />
von Räumen durch die Abgabe von Wärmeenergie<br />
in die Abwasserkanalisation.<br />
Seit mehreren Jahren werden Wärmetauscheranlagen<br />
in die Kanalisation eingebaut, wobei es sich vorrangig um<br />
Edelstahllösungen handelt. Diese Lösungen zeigen in ihrer<br />
Anwendbarkeit Grenzen in Bezug auf Mindestdurchfl<br />
üsse und Nennweiten (ab DN 800) und sind kostenintensiv.<br />
Mit der Entwicklung einer fl exiblen Wärmetauschermatte,<br />
welche auch in kleinere Querschnitte<br />
eingebaut werden kann, ist unter Federführung der FITR<br />
eine Lösung entwickelt worden, die somit eine Verlagerung<br />
in Netzbereiche mit kleineren Nennweiten gestattet<br />
und bei ca. 30 % der Materialkosten liegt. Weiterhin ermöglicht<br />
diese Wärmetauschermatte die Nachrüstung in<br />
Verbindung mit der Sanierung von Kanälen, so dass es zu<br />
einer weiteren anteiligen Kostenreduzierung kommt. Mit<br />
einer Versuchsstrecke in Castrop-Rauxel konnte eine dauerhafte<br />
Wärmeerzeugung von ca. 15 kWh nachgewiesen<br />
werden.<br />
<strong>BFT</strong> 02/2010