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Concrete Plant + Precast Technology Betonwerk ... - BFT International

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88<br />

Panel 5<br />

Photocatalytic building materials<br />

Research, architectural examples, prospects<br />

Photokatalytische Baustoff e<br />

Forschung, Beispiele für architektonische Anwendungen, Perspektiven<br />

Autoren<br />

Dipl.-Bau-Ing. und Dipl.-<br />

Wirtsch.-Ing. Martin Möllmann,<br />

Dyckerhoff , Wiesbaden<br />

martin.moellmann<br />

@dyckerhoff .com<br />

Geb. 1960; Studium Bauingenieurwesen;<br />

Studium des<br />

Wirtschaftsingenieurwesens;<br />

Berufspraktikum auf verschiedenen<br />

Hoch- und Tiefbaustellen<br />

der Walter-Bau-Gruppe,<br />

Borken; 1987 Chemische Werke<br />

Brockhues AG, Walluf; seit<br />

1991 bei der Dyckerhoff AG<br />

Wiesbaden, verantwortlich im<br />

Geschäftsbereich Deutschland/<br />

Westeuropa für die Bereiche<br />

Produktmarketing und Vertrieb<br />

Weißzement.<br />

Dr. rer. nat. Josef Strunge,<br />

Dyckerhoff , Wiesbaden<br />

josef.strunge@dyckerhoff .com<br />

Geb. 1948; Ausbildung zum<br />

Baustoff püfer; Studium der<br />

Verfahrenstechnik mit den<br />

Schwerpunkten Baustoff technologie<br />

und -chemie; Studium<br />

der Mineralogie; Promotion<br />

an der Universität Marburg;<br />

seit 1986 bei der Dyckerhoff<br />

AG als Leiter der Abteilung<br />

Mineralogie und als Laborleiter<br />

des Werkes Amöneburg;<br />

seit 2002 Leiter des Wilhelm-<br />

Dyckerhoff -Instituts für Baustoff<br />

technologie Wiesbaden.<br />

At times when the environmental properties of building<br />

materials are a matter of growing concern, the eff ect of<br />

photocatalysis by means of titanium dioxide in the anatase<br />

phase is also under discussion. The photocatalytic effect<br />

has been known for a long time and causes, for instance,<br />

the destruction of organic binders in paint. As<br />

early as 1959, titanium oxide was applied in road construction<br />

for the brightening of white concrete used for roadway<br />

marking. In 1965, titanium dioxide was described in<br />

the technical literature as a white pigment with distinct<br />

long-term brilliancy [1]. From that date, it was increasingly<br />

used, on account of its self-cleaning eff ects, as white pigment<br />

in particular in cementitious building materials<br />

containing white Portland cement. Being the market-leading<br />

manufacturer of white Portland cement in Germany<br />

with many years of customer experience in the use of titanium<br />

oxide in building materials, Dyckerhoff wishes to<br />

contribute to a more objective discussion about its photocatalytic<br />

eff ectiveness.<br />

Titanium dioxide is a pigment which, when exposed<br />

to UV radiation, develops highly oxidizing properties similar<br />

to the eff ect of hydrogen peroxide. This causes surfaces<br />

to have a disinfecting and self-cleaning eff ect. Each<br />

NO molecule that comes into contact with the TiO 2 surface<br />

is immediately converted to nitrate. The molecule<br />

needs to reach the surface, however, as only the surface is<br />

photochemically active. Wind-induced circulation therefore<br />

plays an important role. This is what causes the diffi -<br />

culties in making an assessment with regard to translating<br />

the laboratory measurements into real-world<br />

conditions.<br />

A measuring apparatus as published in ISO 22197 is<br />

used to determine the photocatalytic degradation eff ect of<br />

a pollutant gas consisting of NO. In the process, a defi ned<br />

testing surface is exposed to UV radiation while a test gas<br />

containing 1 ppm of NO is caused to fl ow over the surface<br />

Fig. 1 Laboratory measurement result of a photocatalytically<br />

eff ective surface.<br />

Abb. 1 Labormessergebnis einer photokatalytisch wirksamen<br />

Oberfl äche.<br />

| Proceedings 54 th BetonTage<br />

In Zeiten, in denen zunehmend über die Umwelteigenschaften<br />

von Baustoff en diskutiert wird, ist auch die Wirkung<br />

der Photokatalyse durch Titandioxid in Form von<br />

Anatas im Gespräch. Der photokatalytische Eff ekt ist<br />

schon seit langem bekannt und führt z. B. zur Zerstörung<br />

von organischen Bindemitteln in Farben. Bereits 1959<br />

wurde Titanoxid zur Aufhellung von weißem Markierungsbeton<br />

im Straßenbau eingesetzt. 1965 wurde Titandioxid<br />

als Weißpigment mit einer deutlichen Langzeitbrillanz<br />

in der Fachliteratur beschrieben [1] und ab dann<br />

wegen seiner selbstreinigenden Eff ekte zunehmend als<br />

Weißpigment insbesondere bei zementären Baustoff en<br />

mit Weißzement eingesetzt. Dyckerhoff als marktführender<br />

Hersteller von Weißzement in Deutschland und damit<br />

mit langjähriger Kundenerfahrung im Einsatz von<br />

Titanoxid in Baustoff en möchte zu einer Versachlichung<br />

der Diskussion über die photokatalytische Wirksamkeit<br />

beitragen.<br />

Titandioxid ist ein Pigment, das bei Bestrahlung mit<br />

UV-Licht stark oxidierende Eigenschaften bekommt, die<br />

mit der Wirkung von Wasserstoff peroxid vergleichbar<br />

sind. Dadurch wirken Oberfl ächen desinfi zierend und<br />

selbstreinigend. So wird jedes NO-Molekül, das die TiO 2 -<br />

Oberfl äche berührt, sofort in Nitrat umgewandelt. Das<br />

Molekül muss aber die Oberfl äche auch erreichen, denn<br />

nur die Oberfl äche ist photochemisch aktiv. Daher spielen<br />

Umwälzbedingungen durch Wind eine besondere Rolle.<br />

Dies macht die Schwierigkeiten einer Abschätzung für<br />

die Übertragung von Labormessungen auf die realistischen<br />

Bedingungen in der Umwelt aus.<br />

Für die Messungen der photokatalytischen Abbauwirkung<br />

eines Schadgases bestehend aus NO wird eine Messapparatur<br />

verwendet, die bereits in der ISO 22197 veröffentlicht<br />

wurde. Dabei wird eine defi nierte, zu prüfende<br />

Oberfl äche mit UV-Licht bestrahlt und dabei mit einem<br />

Prüfgas mit 1 ppm NO mit defi nierter Fließgeschwindigkeit<br />

überströmt. Die heute in Deutschland und international<br />

eingesetzten Messmethoden vergleichen die Effi zienz<br />

von photokatalytisch wirksamen Oberfl ächen. Sie<br />

lassen aber keine direkten Aussagen über die nachhaltige<br />

Wirkung dieser Oberfl ächen auf die Umwelt zu. Auch<br />

Messungen der Wirkung unter Umweltbedingungen sind<br />

sehr schwierig und waren bisher nicht erfolgreich. Daher<br />

wird in diesen Untersuchungen ein klimatologischer Simulationsansatz<br />

zur Anwendung gebracht, der für die<br />

Simulation des Mikroklimas und der Lufthygiene wie<br />

z. B. der Feinstaubbelastung in unseren Städten eingesetzt<br />

wird.<br />

In einer Simulation wurden zunächst sehr einfache<br />

Prozesse an der Oberfl äche eines photokatalytisch wirksamen<br />

Straßenbelags aus Beton betrachtet. Dabei wurde<br />

in einer ersten Simulation ein Beton mit einem TiO 2 -haltigen<br />

Zement mit einer eff ektiven Umwandlungsrate<br />

unter Laborbedingungen von 1,5 % NO betrachtet und in<br />

einer zweiten Simulation von einer aktiven Zementober-<br />

<strong>BFT</strong> 02/2010

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