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Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÖIN

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METHODEN FÜR DIE LEITBILDENTWICKLUNG Seite 107<br />

Kritikphase (1)<br />

In freier und assoziativer Form werden alle Kritikpunkte an den aktuellen<br />

Zustand des Themenbereiches gesammelt, strukturiert und gewichtet.<br />

Es kann bezüglich der Thematik zu negativ sein, nur die Probleme und<br />

Schwierigkeiten zu sammeln (De-Motivation!). Hier ist es sinnvoll, eine<br />

(neutrale) Bestandsaufnahme durchzuführen ("Was läuft gut bei uns,<br />

was ist schon vorhanden, auf das wir stolz sein können", erst dann<br />

"Was soll sich ändern, verbessern"). Die Ideen werden für alle sichtbar<br />

festgehalten und anschließend systematisiert, zu thematischen Schwerpunkten<br />

zusammengefasst (z.B. Kartenabfrage).<br />

Fantasiephase (2)<br />

Die TeilnehmerInnen ordnen sich den einzelnen Themenschwerpunkten<br />

zu. Hier wird nun die "Schere im Kopf" ausgeschaltet, Kritikpunkte werden<br />

positiv umformuliert und alle Ideen (Æ Brainstorming) für eine fantasievolle<br />

Umgestaltung der Gegenwart gesammelt. Für die Präsentation<br />

werden diese Ideen systematisiert und eine oder zwei der utopischen<br />

Entwürfe werden präziser ausgearbeitet.<br />

Zwischenphase<br />

Die Zukunftsutopien werden im Plenum präsentiert und durch Nachfragen<br />

geklärt. Haben mehrere Gruppen zum gleichen Themenbereich<br />

gearbeitet, kann sich hier auch das Plenum auf die interessantesten<br />

Konzepte einigen (Reduktion).<br />

Realisierungsphase (3)<br />

Die (evtl. neuen) Gruppen gehen unter anderer Perspektive an die Entwürfe:<br />

Was können wir davon in die Realität umsetzen Mit welcher<br />

Strategie können wir das durchsetzen. Die Gruppe entwickelt konkrete<br />

Ideen, zeigt die Schritte zu Umsetzung auf, stellt einen Zeit- bzw. Netzplan<br />

auf und entwickelt möglicherweise einen Handlungsplan. Die Ergebnisse<br />

werden im Plenum präsentiert, geklärt und, soweit sie akzeptiert<br />

werden, in einem Maßnahmenkatalog festgehalten.<br />

Nachbereitung<br />

Ein Gesamtprotokoll der Zukunftswerkstatt hält alle <strong>Entwicklung</strong>sschritte<br />

fest. Die Ergebnisse werden den Teilnehmenden zugänglich gemacht,<br />

aber auch darüber hinaus verbreitet. Es kommt <strong>zur</strong> Umsetzung eines<br />

konkreten Veränderungsprojektes.<br />

Die Dreiteilung der Zukunftswerkstatt in Kritik-, Fantasie- und Realisierungsphase<br />

hat inhaltliche und gruppendynamische Vorteile. Die Kritikphase<br />

dient der Erfassung der Probleme und bietet zugleich die Möglichkeit,<br />

„angestautes Unbehagen los zu werden". In der Phantasiephase<br />

werden konstruktive Vorschläge, Wünsche und Ideen gesammelt, und<br />

zwar frei von „Sachzwängen" und „Denkbarrieren" (wie: „Lässt sich das<br />

SEKTROVISION<br />

KAPITEL 5: METHODENKOFFER

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