Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÃIN
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UNTERNEHMENSKOOPERATIONEN Seite 43<br />
Zum ersten kann eine Kooperation auf horizontaler Ebene angesiedelt<br />
sein, d.h. es stehen Unternehmen in Beziehung, die sich auf der gleichen<br />
Stufe einer Produktionskette, also in der Regel in Konkurrenz zueinander,<br />
befinden. Ein typisches Beispiel für eine solche Kooperation<br />
ist der Zusammenschluss verschiedener Unternehmen zu einem Cluster<br />
oder Netzwerk, wie beispielsweise im Rahmen der Automobilherstellung.<br />
Kooperationen auf vertikaler Ebene sind entlang einer Produktionskette<br />
angesiedelt und bestehen z.B. zwischen einem Konstrukteur,<br />
einem Vorproduzenten, einem Produzenten und einem Entsorger. Die<br />
dritte Form der Kooperation ist die laterale. Hier schließen sich Unternehmen<br />
verschiedener Märkte ohne direkte Marktbeziehung zueinander<br />
zusammen, weil sie dadurch Synergien besser nutzen können, z.B. ein<br />
Schwimmbad mit einem Produktionsbetrieb, um dessen Abwärme als<br />
Heizwärme zu nutzen. Laterale Kooperationen entstehen oft durch einen<br />
räumlich-regionalen Bezug der Unternehmen zueinander (Regional-<br />
Cluster).<br />
Zielsetzung von Kooperationen<br />
Die wesentlichen Ziele von Kooperationen sind Effizienz-, Synergie- und<br />
Machtziele. Hierbei ist insbesondere zu beobachten, dass rein ökonomisch<br />
ausgerichtete Netzwerke in der Praxis äußerst selten vorkommen.<br />
Die meisten Kooperationen treten in der Regel in Verbindung mit sozialen,<br />
regionalen oder umweltorientierten Zielsetzungen auf. Unternehmenskooperationen<br />
kommen aber zumeist nur dann zustande und sind<br />
von langer Dauer, wenn auch ein ökonomischer Erfolg sichergestellt ist.<br />
Anzahl der Beteiligten<br />
Wie schon bei dem Gegenstand der Kooperation hat auch die Anzahl<br />
der Beteiligten Partner einen Einfluss auf den Koordinationsaufwand und<br />
die damit verbundenen Kosten. Aus Sicht der Nachhaltigkeit könnte sich<br />
jedoch ein umgekehrtes Bild ergeben: je größer die Anzahl der beteiligten<br />
Unternehmen, desto höher ist die Chance ein - auf langfristige<br />
Nachhaltigkeit bezogen - gesamteffizienteres Ergebnis unter Berücksichtigung<br />
der Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Dies kann insbesondere<br />
auf die Realisierung von Synergieeffekten <strong>zur</strong>ückgeführt werden. Eine<br />
mögliche Unterscheidung nach der Anzahl der Beteiligten ist die folgende:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bilaterale (dyadische) Kooperationen (zwischen zwei Partnern)<br />
Kleingruppen-Kooperationen<br />
Großgruppen-Kooperationen<br />
Organisationsform<br />
SEKTORVISION<br />
KAPITEL 3: LEITBILD UND ÜBERBETRIEBLICHE KOOPERATION