Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÃIN
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Seite 162<br />
GLOSSAR<br />
Problemorientierung werden die in der Gegenwart erkannten Probleme zu lösen<br />
versucht, d.h. Ansatzpunkte für Lösungsfindungsprozesse sind stets nur die<br />
Symptome bzw. Auswirkungen von mehr oder weniger weit in der Vergangenheit<br />
<strong>zur</strong>ückliegenden Ursachen. Die Leitbildorientierung stellt eine völlig andere<br />
Verfahrensweise dar: Der entworfene gewünschte Zukunftszustand ist zugleich<br />
ein Summenbild über die Auswirkungen jener Handlungen, die in der Gegenwart<br />
gesetzt werden müssen. Die Gegenwart wird also aufgewertet zum aktiven<br />
Gestaltungszeitraum, da sie als Ursachenbereich für den angestrebten Leitbildzustand<br />
(= Auswirkungsbereich) verstanden wird. In ihr müssen die grundlegenden<br />
Weichenstellungen in der Weise vorgenommen werden, dass der gewünschte<br />
Leitbildzustand auch erreicht wird.<br />
Lernende Organisation<br />
Eine Lernende Organisation zeichnet sich dadurch aus, dass ihre Akteure häufig,<br />
bewusst und gemeinsam über ihr Selbstkonzept, ihr Handeln und die dadurch<br />
erzielten Ergebnisse nachdenken. Dabei entwickeln sie Ideen für Veränderungen<br />
und setzen diese in Strukturen, Prozessen und Maßnahmen um. Die<br />
Fähigkeit, Veränderungsbedarf zu erkennen und die Kompetenz <strong>zur</strong> Strategieverwirklichung<br />
gehen also Hand in Hand. Ziel einer lernenden Organisation ist<br />
eine kontinuierliche Organisationsentwicklung. Das Unternehmen erweitert damit<br />
ständig seine Fähigkeit, die eigene Zukunft schöpferisch zu gestalten und<br />
sich veränderten Marktbedingungen anzupassen. Ein wirkungsvolles Organisationslernen<br />
ist durch folgende Punkte gekennzeichnet: Es ist ein Organisationsprozess,<br />
der von sozialen, politischen und strukturellen Faktoren beeinflusst<br />
wird; ist eng mit der Erfahrung einer Organisation verknüpft; verändert grundlegende<br />
Handlungstheorien der Organisation; geschieht auf allen Ebenen der<br />
Organisation; sollte in formellen und informellen Lernsystemen institutionalisiert<br />
werden und braucht organisationsweite Kommunikation der Resultate.<br />
Lokale Agenda 21 (LA21)<br />
Die Lokale Agenda 21 ist ein Handlungsprogramm <strong>zur</strong> Umsetzung <strong>nachhaltiger</strong><br />
<strong>Entwicklung</strong> auf örtlicher, lokaler Ebene in Städten und Gemeinden. In Kapitel<br />
28 fordert die Agenda 21 die Städte, Gemeinden und andere kommunale Einrichtungen<br />
auf, einen Dialog und die Konsultation mit ihren BürgerInnen aufzunehmen<br />
und eine Lokale Agenda 21 zu erarbeiten. Als Politik- und Verwaltungsebene,<br />
die den Bürgern am nächsten ist, spielen sie eine entscheidende<br />
Rolle bei der Informierung und Mobilisierung der Öffentlichkeit und ihrer Sensibilisierung<br />
für eine nachhaltige umweltverträgliche <strong>Entwicklung</strong>.<br />
Nachhaltigkeit / Nachhaltige <strong>Entwicklung</strong><br />
Der Begriff stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft: Danach wird ein Wald<br />
dann nachhaltig genutzt, wenn nur so viel Holz eingeschlagen wird, wie auch<br />
nachwächst. Dieses Prinzip wurde von der Weltkommission für Umwelt und<br />
<strong>Entwicklung</strong> (Brundtland-Kommission) auf die Bereiche Wirtschaft und Gesellschaft<br />
übertragen. Die Kommission hat den heute allgemein akzeptierten Begriff<br />
so formuliert: "Nachhaltige <strong>Entwicklung</strong> bedeutet eine <strong>Entwicklung</strong>, die den<br />
Bedürfnissen der gegenwärtig lebenden Menschen entspricht, ohne die Fähigkeiten<br />
zukünftiger Generationen <strong>zur</strong> Befriedigung ihrer Bedürfnisse zu gefährden".<br />
LEITFADEN ZUR ENTWICKLUNG NACHHALTIGER UNTERNEHMENSLEITBILDER UND -STRATEGIEN