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Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÖIN

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PRINZIPIEN NACHHALTIGEN WIRTSCHAFTENS Seite 25<br />

DIE 7 LEITPRINZIPIEN EINER NACHHALTIGEN TECHNOLOGIEENTWICKLUNG<br />

Prinzip der Fehlertoleranz und Risikovorsorge<br />

Das Prinzip der Vorsorge gegenüber Störfällen technischer Anlagen mit potentiellen<br />

Auswirkungen auf ganze Landstriche und zukünftige Generationen gehört integral zum<br />

Konzept einer "Nachhaltigen <strong>Entwicklung</strong>". Das Vorsorgeprinzip ist mittlerweile zu einem<br />

der wichtigsten technologiepolitischen Prinzipien innerhalb und außerhalb der Europäischen<br />

Union geworden.<br />

Effizienzprinzip<br />

Eine wichtige Zielsetzung das Prinzips der Effizienz ist es, Produktions-, Dienst- oder<br />

Serviceleistungen so energie- und materialeffizient wie möglich zu erfüllen, wobei auch<br />

die Kosteneffizienz im Sinne wirtschaftlicher Nachhaltigkeit nicht außer Acht gelassen<br />

werden dürfen.<br />

Prinzip der Nutzung erneuerbarer Ressourcen<br />

Dieses Prinzip zielt daruaf ab, sowohl die energetische als auch die breite stoffliche<br />

Versorgung möglichst durch erneuerbare und/oder nachwachsende Ressourcen zu<br />

bewerkstelligen. Hier liegen noch weite Innovationsfelder für zukünftige <strong>Entwicklung</strong>en<br />

größtenteils brach.<br />

Prinzip der Rezyklierungsfähigkeit<br />

Besonders in den Bereichen, in denen die Nutzung erneuerbarer Ressourcen noch nicht<br />

oder nur schwer möglich ist, ist eine Rezyklierung oder kaskadische Nutzung<br />

anzustreben. Dieses Prinzip führt zwangsläufig zum Kreislaufdenken, das uns die Natur<br />

ja in einzigartiger Wiese vorpraktiziert.<br />

Prinzip der Einpassung, Flexibilität, Adaptionsfähigkeit und Lernfähigkeit<br />

Zukunftsverträgliche <strong>Entwicklung</strong>en sind als innovative, dynamische Prozesse zu<br />

begreifen, die in Bezug auf Technologien einerseits eine Einpassung an vorhandene (z.<br />

B. regionale) Rahmenbedingungen und Gegebenheiten und andererseits eine kontinuierliche<br />

Anpassung an neue <strong>Entwicklung</strong>en und Gegebenheiten erfordern.<br />

Prinzip der Dienstleistungs-, Service- und Nutzenorientierung<br />

In einer nachhaltig zukunftsverträglichen <strong>Entwicklung</strong> ist die Bereitstellung von Energie,<br />

von Gütern und Produkten nicht primär von reinen Versorgungsüberlegungen (was kann<br />

wo angeboten und verkauft werden) geprägt, sondern konzentriert sich zunächst auf die<br />

mit Energie, Gütern und Produkten zu erfüllenden Funktionen bzw. Dienst- oder<br />

Serviceleistungen. Der definitive Nutzen wird in Relation zum stofflichen und<br />

energetischen Aufwand gesetzt und damit die "Nachhaltigkeit" abschätzbar.<br />

Prinzip der Sicherung von Arbeit, Einkommen und Lebensqualität<br />

Durch die Erhaltung und die Schaffung hochwertiger und vor allem sinnvoller Arbeit<br />

einerseits, sowie einer lebenswerten Umwelt andererseits soll die Sicherung bzw.<br />

Erhöhung der allgemeinen Lebensqualität erreicht werden. Nachhaltige Produkte und<br />

Technologien zeitigen in ihren sozioökonomischen Folgen klare Wirkungen in Richtung<br />

höherer Zukunftsfähigkeit, Generationengerechtigkeit, Umweltverträglichkeit etc. Diese<br />

"social benefits" unterscheiden damit oft klar nachhaltige von weniger nachhaltigen<br />

Techniken.<br />

SEKTORVISON<br />

KAPITEL 1: GRUNDLAGEN NACHHALTIGEN WIRTSCHAFTENS

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