Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÃIN
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Seite 112<br />
METHODENKOFFER<br />
4. Leitlinie: Wenn es vorbei ist, ist es vorbei.<br />
Wenn Ihre Gruppe ihr Thema erledigt hat, dann brauchen Sie nicht zwanghaft<br />
zusammenzubleiben, bis die Arbeitszeit formell vorbei ist. Wer weiß, ob Sie in<br />
diesem Fall Ihre schönen Ergebnisse nicht wieder zerreden würden. Also:<br />
Wenn Sie früher fertig werden, dann lösen Sie Ihre Gruppe auf, und schnappen<br />
Sie vielleicht etwas frische Luft.<br />
Neben diesen 4 Prinzipien gibt es ein einziges Gesetz, das einzige „Muss“:<br />
Das Gesetz der eigenen Füße.<br />
Dieses Gesetz besagt, dass Sie hier permanent mit den Füßen abstimmen. Sie<br />
gehen in die Gruppen, die Sie interessieren. Und wenn Sie dann feststellen,<br />
dass Sie in der Gruppe, in die Sie hineingeraten sind, nichts lernen oder beitragen<br />
können, dann gehen Sie einfach wieder und suchen sich eine andere<br />
Gruppe. Dieses Gesetz der eigenen Füße ist Ausdruck dafür, dass wir hier Erwachsene<br />
tatsächlich als Erwachsene behandeln wollen. Was wurde Ihnen in<br />
der Schule 13 Jahre lang eingetrichtert Sitzen zu bleiben, auch wenn Sie das<br />
behandelte Thema gar nicht interessiert. Die Schule hat uns leider zu tief geprägt.<br />
Hier im Open Space ist es anders. Hier sind Sie in jeder Minute selbst<br />
dafür verantwortlich, ob Sie sich langweilen oder nicht.<br />
Aus: Ressourcen für unsere Freunde, all•in•one, Bonsen & Associates in<br />
http://www.<strong>zur</strong>bonsen.de<br />
Tabelle 13: Open Space – Prinzipien und Gesetze<br />
Gemeinsam wird der Konferenzplan erarbeitet wobei jeder, der einen<br />
Vorschlag für einen Workshop hat, seine individuellen Themen einbringen<br />
kann. Diese Themen werden mit einigen Sätzen vorgestellt und<br />
anschließend an einem „Marktplatz” gesammelt, wo ihnen dann gemeinsam<br />
- unter Leitung des „Facilitators“ - Raum und Zeit zugeordnet<br />
werden. Die Workshops dauern in etwa eine Stunde, können aber nach<br />
Bedarf verlängert oder verkürzt werden.<br />
Alle Teilnehmer können somit für ihre wichtigen Fragen, die sie in Zusammenhang<br />
mit dem Leitthema beschäftigen, die Verantwortung übernehmen.<br />
Daraus entsteht in Selbstorganisation eine Agenda, die Freiräume<br />
(„open space“) für Individuen oder kleinere Gruppen lässt.<br />
Jeder kann Workshopinitiator oder Teilnehmer an einem oder mehreren<br />
Workshops sein und folgt damit dem Grundgesetz eines Open Space,<br />
dem „Gesetz der eigenen Füße“. Diese Selbstverantwortung fördert engagiertes<br />
Arbeiten und verschafft den Teilnehmer Zugang zu neuen<br />
Ressourcen und Potentialen. Jede/r kann seine Kompetenz und<br />
Kreativität einbringen und damit ihren/seinen ganz spezifischen Beitrag<br />
leisten. Phasen mit vielfältigen selbstgesteuerten Einzelworkshops und<br />
Plenumsrunden lösen einander ab.<br />
LEITFADEN ZUR ENTWICKLUNG NACHHALTIGER UNTERNEHMENSLEITBILDER UND -STRATEGIEN