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Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÖIN

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AUSBLICK - 2030 Seite 147<br />

und publikumswirksam dargestellt. Inhaltlich fördert der Otto-Versand<br />

z.B. die Verringerung des Straßenfrachtverkehrs und ein schadstoffgeprüftes<br />

Angebot seiner Artikel. Auch besteht ein "Code of Conduct", der<br />

Regeln für die Zusammenarbeit mit Lieferanten (z.B.: Mindestlöhne,<br />

Ausschluss von Kinderarbeit etc.) formuliert.<br />

Qualitätsmanagement: Innerhalb des Unternehmens sollte nicht nur<br />

die Optimierung von Produkten und Prozessen in Hinblick auf die Profitabilität<br />

Ziel des Qualitätsmanagement sein. Vor- und nachgelagerte<br />

Prozesse (z.B. Lieferantenbeziehungen, Distributionsketten) sollen in<br />

Hinblick auf die Nachhaltigkeit der Optimierung gestaltet und bewertet<br />

werden. Ziel der Nachhaltigkeit ist ein "permanenter <strong>Entwicklung</strong>sprozess,<br />

der nicht auf das Gute, sondern sukzessiv auf das Bessere zielt."<br />

Human Ressource Management: Grundlage für eine Einbeziehung der<br />

Mitarbeiter in eine Unternehmensstrategie der Nachhaltigkeit sind nicht<br />

nur klare, sondern auch leb- und umsetzbare Leitlinien und Instrumente<br />

zu deren Umsetzung. Der World of TUI beispielsweise hat eine Mission<br />

formuliert: "Putting a smile on people' s faces". Hieraus wurde für das<br />

Mitarbeiterverhalten abgeleitet, durch Freundlichkeit und Kompetenz<br />

dem Kunden das Gefühl eines rundum gelungen Urlaubs zu geben. A-<br />

ber auch die Anreiz- und Entgeltgestaltung sowie die Mitarbeiterbeurteilung<br />

sollte sich an der konkreten Umsetzung eines Wertemanagements<br />

durch den einzelnen Mitarbeiter orientieren. (Bereichs-) Übergreifende<br />

Arbeit und Information - im Sinne eines Teamgedankens und Wissensaustauschs<br />

- sollte dabei besonders gefördert werden. (vgl. Cooper<br />

2001)<br />

Nachhaltiger Führungsstil: Führung stellt einen zentralen Faktor <strong>zur</strong><br />

Vermittlung der Sustainability im Unternehmen dar. Um die Mitarbeiter<br />

zu lenken, soll das Führungsverhalten Vorbild für ein nachhaltiges Handeln<br />

der Mitarbeiter und des Unternehmens sein. Die Verbindlichkeit<br />

gegenüber den Mitarbeitern fördert die Glaubwürdigkeit des Wertemanagements.<br />

Im Sinne eines nachhaltigen Wertemanagements soll Führung<br />

darauf ausgerichtet sein, Selbstverpflichtung und Selbstbindung<br />

der Mitarbeiter (vgl. ZfW 2001, 3) zu etablieren.<br />

Corporate Citizenship: Gesellschaftliches Ansehen und bürgerschaftliches<br />

Engagement entscheiden zum Beispiel mit darüber, ob Unternehmen<br />

für Bewerber attraktive Arbeitgeber sind, und welche Reputation<br />

auf bzw. Zugang zu den verschiedenen Märkten diese Unternehmen<br />

haben. Der Zugang zu politischen Entscheidungsträgern und der Börsenwert<br />

selbst wird zunehmend durch die Corporate Citizenship beeinflusst.<br />

Eine Verknüpfung der Aktivitäten in Bereichen wie Soziales, Kultur,<br />

Wissenschaft und Sport mit entsprechenden Marketing- und (internen)<br />

Kommunikationsstrategien sollte etabliert werden. Der Werkzeughersteller<br />

Würth fördert beispielsweise seit Jahren Kunst und Kultur mit<br />

verschiedenen Veranstaltungen (z.B. Akademietagungen) und Einrich-<br />

Das Erreichen des<br />

Besseren, nicht des<br />

Guten ist das Ziel einer<br />

nachhaltigen Unternehmensentwicklung.<br />

Die Umsetzung einer<br />

auf Nachhaltigkeit<br />

basierenden Unternehmenskultur<br />

und -<br />

ethik soll in einem<br />

Prozess der ständigen<br />

wertorientierten<br />

Selbststeuerung aller<br />

Prozesse und Mitarbeitenden<br />

münden.<br />

Sustainability muss<br />

aus der Führungsebene<br />

eines Unternehmens<br />

heraus mitformuliert<br />

und unterstützt<br />

werden.<br />

Kommunikation muss<br />

klar und strukturiert<br />

sein. Dies gilt bei der<br />

Kommunikation nach<br />

innen (Mitarbeitermotivation)<br />

und nach außen<br />

in die Gesellschaft<br />

(Glaubwürdigkeit und<br />

Image). "Tue Gutes<br />

und rede darüber."<br />

SEKTORVISION<br />

KAPITEL 6: AUSBLICK

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