Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÃIN
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Seite 14<br />
GRUNDLAGEN NACHHALTIGEN WIRTSCHAFTENS<br />
"Das gegenwärtige<br />
Wirtschaften lebt<br />
langsam aber stetig<br />
immer mehr auf<br />
Kosten kommender<br />
Generationen. Von<br />
der Zukunft zu leben,<br />
ist aber nicht<br />
zukunftsfähig"<br />
Jahreswirtschaftsbericht<br />
1999 der<br />
Deutschen Bundesregierung<br />
Sich mit wenigem<br />
begnügen ist<br />
schwer, sich mit<br />
vielem begnügen<br />
unmöglich.<br />
Marie Freifrau von<br />
Ebner-Eschenbach<br />
1830 - 1916<br />
Rio de Janeiro und der Weltgipfel für Nachhaltige <strong>Entwicklung</strong> (WSSD)<br />
im September 2002 in Johannesburg haben diese weltweite Besorgnis<br />
auf die Ebene zwischenstaatlicher Verhandlungen als zentrale Bedrohung<br />
und Herausforderung gestellt. Dabei hat sich die internationale<br />
Staatengemeinschaft in ihren Abschlussdokumenten klar auf das Leitbild<br />
und die Umsetzung einer nachhaltig zukunftsverträglichen <strong>Entwicklung</strong><br />
verständigt. Im Rahmen der "Rio-Agenda 21" und des „Aktionsplans von<br />
Johannesburg“ soll ein Prozess in Gang gesetzt werden, der darauf abzielt,<br />
von der Ebene der internationalen Politik über die nationalen Regierungen<br />
bis hin zu den Kommunen jene Rahmenbedingungen zu<br />
schaffen, die gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten,<br />
wirtschaftlichen Wohlstand ermöglichen und für soziale Gerechtigkeit<br />
sorgen.<br />
Mittlerweile reift vielerorts – auch in Österreich - das Bewusstsein, dass<br />
die ständigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen <strong>Entwicklung</strong>en<br />
auch eine Weiterentwicklung der herkömmlichen Politikbereiche wie<br />
Umwelt-, Wirtschafts-, Sozial-, Bildungs- und Technologiepolitik erfordert.<br />
Neue Ziele, wie das einer langfristig orientierten Zukunftssicherung<br />
durch eine nachhaltige <strong>Entwicklung</strong> von Gesellschaft und Wirtschaft<br />
stehen bei vielen Entscheidungen an vorderster Stelle.<br />
Sektorale Politikfelder können die komplexen Probleme und Herausforderungen<br />
nicht alleine lösen oder optimal unterstützen. Dazu bedarf es<br />
einer Weiterentwicklung aller Bereiche hin zu einer Politik der Nachhaltigkeit.<br />
Darin wird nicht nur den ökologischen Aspekten der Umweltvorsorge<br />
und der Schonung der Naturressourcen Rechnung getragen, sondern<br />
auch der Tatsache, dass eine integrierte Nachhaltigkeitspolitik<br />
neue Chancen für wirtschaftliche und technischen Innovation sowie gesellschaftliche<br />
und soziale <strong>Entwicklung</strong>en eröffnet werden.<br />
Der österreichische Wirtschaftsminister Martin Bartenstein erklärte anlässlich<br />
der Festveranstaltung zum 5-jährigen Bestehen des Österreichischen<br />
Instituts für Nachhaltige <strong>Entwicklung</strong> (2001), dass „Nachhaltiges<br />
Wirtschaften heute zu den Leitbildern der österreichischen Unternehmen<br />
zählt“ und hob die Bedeutung nachhaltigen Wirtschaftens als Chance für<br />
die Unternehmen hervor, dauerhaft höhere Erträge zu erzielen.<br />
Die Einschränkung des Ressourcenverbrauches ist für Bundesminister<br />
Bartenstein aber nicht nur von wirtschaftlicher Bedeutung, sondern stellt<br />
auch eine große Herausforderung für die Politik dar. Wenn laut Prognosen<br />
im Jahr 2030 auf der Erde rund acht Milliarden Menschen leben<br />
werden, müssen in Anbetracht der unüberwindlich langen Vorlaufzeit<br />
von Veränderungen jetzt die notwendigen Entscheidungen für die Zukunft<br />
getroffen werden, um die übermäßige Belastung zukünftiger Generationen<br />
zu verhindern, so der Minister.<br />
LEITFADEN ZUR ENTWICKLUNG NACHHALTIGER UNTERNEHMENSLEITBILDER UND -STRATEGIEN