Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÖIN

DIMENSIONEN UNTERNEHMERISCHER NACHHALTIGKEIT Seite 21
1.2. Dimensionen unternehmerischer Nachhaltigkeit
Auf der Ebene der Unternehmen kann es keine letztgültige Definition der
nachhaltigen Entwicklung geben, da die Grundlagen der Nachhaltigkeit
von jedem Betrieb selbständig - gemeinsam mit und abhängig von den
betroffenen Regionen, den kulturellen, sozialen und natürlichen Gegebenheiten
– zu gestalten sind. In dieser selbständigen Gestaltung betrieblicher
Nachhaltigkeit sind aber immer drei grundlegende Dimensionen
zu berücksichtigen:
Ökologische Nachhaltigkeit (Bezugspunkt Natur)
Analog zu natürlichen Ökosystemen soll der Einsatz von Energie und
Stoffen möglichst in einem Kreislauf erhalten bleiben. Reparaturfähigkeit,
Wiederverwertbarkeit, Ökoeffizienz und Suffizienz können dabei
entscheidende umweltverträgliche Effekte erzielen und langfristig das
Naturkapital bzw. ökologische Kapital erhalten. Natürliches Kapital umfasst
erneuerbare Ressourcen wie Wasser, Holz, Energie, Mais etc.
natürliche nicht-erneuerbare (d.h. fossile Brennstoff, Artenreichtum, Bodenqualität)
und Ökosystemdienstleistungen wie Wasserreinigung, Klimaausgleichung,
Bodenregeneration etc.
Soziale Nachhaltigkeit (Bezugspunkt Gesellschaft)
Verantwortung und zwar zum einen für die erstellten Produkte und
Dienstleistungen, u. a. im Hinblick auf Umwelt- und Sozialverträglichkeit
als auch für eine Verbesserung der inter- und intragenerationellen Gerechtigkeit.
Soziale Nachhaltigkeit
schlägt sich zu
Buche am Konto des sog.
Sozialkapitals, das sowohl
gesellschaftliches
Kapital umfasst (d.h.
Qualität der allgemeinen
Dienstleistungen, Ausbildungsgrad,
kulturelle u.
soziale Infrastruktur etc.)
als auch „menschliches“
Kapital beinhaltet (d.h.
persönliche Fähigkeiten,
Know-how, Motivation u.
Loyalität der Angestellter
und Partner).
Abbildung 4: Dreieck der Nachhaltigkeit mit den jeweiligen
Hauptprinzipien
SEKTORVISON
KAPITEL 1: GRUNDLAGEN NACHHALTIGEN WIRTSCHAFTENS