Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÃIN
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DIMENSIONEN UNTERNEHMERISCHER NACHHALTIGKEIT Seite 23<br />
bend hierfür sind u. a. das Kreislaufprinzip, das Prinzip der Nähe und<br />
Dezentralität, Reparaturfähigkeit und Fehlertoleranz. Der Blick richtet<br />
sich auf die Produktionsmethoden und die Produkte samt ihrer Nutzung<br />
selbst. Das hat u. a. <strong>zur</strong> Folge, dass neue Dienstleistungs- und Nutzungskonzepte<br />
entwickelt werden (z.B. Leasing oder Car-Sharing). Unterstützend<br />
wirkt dabei der Ausbau der Umwelt- und Sozialsäulen im<br />
Unternehmen (Umwelt-, Informations-, Qualitätssicherungs-, Risiko- u.<br />
Gesundheitssysteme) nach und nach zu einem Nachhaltigkeits-<br />
Managementsystem.<br />
1.2.3. Handlungsfeld „Soziale Verantwortung“<br />
Die soziale Dimension <strong>nachhaltiger</strong> <strong>Entwicklung</strong> bedeutet auf der Ebene<br />
von Unternehmen die Übernahme von sozialer Verantwortung, und zwar<br />
nach innen und nach außen. Entsprechend dem international gebräuchlichen<br />
Begriff der Corporate Social Responsibility (CSR) sind die Bereiche<br />
Menschenrechte, Arbeitnehmerrechte, Partizipation, Beziehungen<br />
zu Lieferanten und Monitoring relevant. Ergänzend werden genannt: die<br />
Einhaltung von Sozialstandards, die Förderung von Sicherheit und Gesundheit<br />
(z.B. durch Senkung der Tausend-Mann-Quote der Arbeitsunfälle),<br />
eine offensive Lehrstellenpolitik, die Flexibilität der Arbeitszeitgestaltung<br />
sowie die Gleichstellung der Geschlechter. Hinzu kommt die Kooperation<br />
mit internen und externen Anspruchsgruppen. Dies betrifft<br />
zum einen die Qualifizierung bzw. Sensibilisierung von Mitarbeitern,<br />
Kunden und ggf. Zulieferern in Bezug auf Umweltschutz und nachhaltige<br />
<strong>Entwicklung</strong>. Zum anderen wird ein offener Dialog mit Gewerkschaften,<br />
Lieferanten, Kunden, Nachbarn, Behörden und NGOs (Verbraucherorganisationen,<br />
Umweltinitiativen) vorgeschlagen.<br />
Sozial nachhaltige<br />
Unternehmen erhöhen<br />
den Mehrwert der Gemeinschaft,<br />
indem sie<br />
sowohl das menschliche<br />
wie gesellschaftliche<br />
Kapital der einzelnen<br />
Partner und der<br />
gesamten Gemeinschaft<br />
fördern. Sie<br />
handhaben Sozialkapital<br />
so, dass alle Stakeholder<br />
ihre Beweggründe<br />
verstehen und<br />
mit dem Wertsystem<br />
des Unternehmens<br />
breit übereinstimmen<br />
können.<br />
SEKTORVISON<br />
KAPITEL 1: GRUNDLAGEN NACHHALTIGEN WIRTSCHAFTENS