Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÃIN
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Seite 30<br />
LEITBILD UND STRATEGISCHE PLANUNG<br />
nachhaltigen Wirtschaftsweise für die auszuwählenden Branchen zu<br />
operationalisieren. Das Leitbild umfasst im Wesentlichen:<br />
Das Leitbild umfasst<br />
die Beschreibung …<br />
• der Ist-Situation /<br />
Positionierung<br />
• des gewünschten<br />
Zukunftszustandes /<br />
authentische Vision<br />
•der gedachten<br />
Rahmenbedingungen<br />
•der Strategie<br />
•der Unternehmenskultur<br />
und -<br />
organisation<br />
•der Nahtstellen zu<br />
den einzelnen Betrieben<br />
/ Maßnahmen-<br />
und Indikatoren<br />
•der individuellen<br />
Sicht der Stakeholder<br />
(Mitarbeiter,<br />
Kunden usw.)<br />
Die Erstellung eines<br />
Leitbildes ist der<br />
erste Schritt einer<br />
aktiven Zukunftsplanung.<br />
<br />
<br />
Beschreibung einer grundsätzlichen Positionierung der Branche<br />
in ihrer räumlichen und zeitlichen Dimension<br />
Beschreibung des gewünschten Zukunftszustandes (Vision) mit<br />
Berücksichtigung der wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte<br />
Beschreibung der gedachten Rahmenbedingungen der Branche /<br />
des Unternehmens von Seiten Politik, Verwaltung, Recht, Haftung,<br />
Kunden usw.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Beschreibung der Art wie Technologien, Produkte und Dienstleistungen<br />
nachhaltig innoviert werden könnten (bedürfnisorientiert<br />
etc.), eben der Strategie<br />
Beschreibung der gewünschten Branchen- bzw. Unternehmenskultur<br />
sowie Unternehmensorganisation (lernende Strukturen<br />
etc.)<br />
Definition der Nahtstellen des Sektoren-Leitbildes zu den einzelnen<br />
Betrieben: Anregungen zu betriebsspezifischen Leitbild-,<br />
Maßnahmen- und Indikatorenentwicklung<br />
Beschreibung der individuellen Situation aus Sicht des Mitarbeiters,<br />
der Kunden usw.<br />
Die Erstellung eines Leitbildes ist der erste Schritt einer aktiven<br />
Zukunftsplanung, in der die langfristige gewünschte <strong>Entwicklung</strong>srichtung<br />
eines Systems (Gemeinde bzw. Region, Wirtschaftsbranche,<br />
Unternehmung) festgelegt wird. Ein Leitbild entwickeln heißt,<br />
ein visionäres "Bild" über einen gewünschten, in der Zukunft liegenden<br />
Zielzustand zu entwerfen. Es betrifft stets die Gesamtentwicklung<br />
des Systems (Wirtschaftsbranche) und weist daher einen<br />
hohen Komplexitätsgrad in ihren Aussagen auf. In der in<br />
Abbildung 5 dargestellten Hierarchie nimmt es deshalb die oberste Stufe<br />
ein, während Leitlinien, Leitziele, Strategie und Maßnahmen einen jeweils<br />
höheren Konkretisierungsgrad besitzen. Indikatoren – am Ende der Stufenleiter<br />
- sind schließlich Messinstrumente für die Erfolgskontrolle der<br />
Maßnahmenumsetzung. Wie das Leitbild selbst, so werden auch Indikatoren<br />
in einem partizipativen Prozess entwickelt.<br />
Die sprachliche Formulierung des Leitbildes bewegt sich im Spannungsfeld<br />
zwischen Prägnanz und Unschärfe: Einerseits muss das Leitbild in<br />
prägnanter und griffiger Sprache kurz formuliert werden, sodass es von<br />
jedermann in der Branche leicht aufgenommen werden kann. Nur so ist<br />
eine rasche Identifikation der Akteure / Unternehmer mit dem Leitbild<br />
möglich. Je eingängiger die gesamte Leitbildbeschreibung ist, umso<br />
mehr werden es die Akteure in ihre Handlungen einbeziehen. Anderer-<br />
LEITFADEN ZUR ENTWICKLUNG NACHHALTIGER UNTERNEHMENSLEITBILDER UND -STRATEGIEN