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Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÖIN

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BARRIEREN IN VISIONS- UND STRATEGIEPROZESSEN Seite 97<br />

<br />

als auch für die Evaluierung der gewünschten Erfolge und Zielsetzungen<br />

erst konzeptiv erarbeitet und rasch bis <strong>zur</strong> operativen Ebene präzisiert<br />

werden. Findet die Indikatorenentwicklung partizipativ unter weitgehender<br />

Einbeziehung der relevanten Partner – z.B. anhand des „Nachhaltigkeits-Kompasses“<br />

- statt kann damit sichergestellt werden, dass einerseits<br />

die Ziele nicht zu hoch gesteckt, und andererseits aber auch die<br />

Umsetzungserfolge kritisch beurteilt werden können.<br />

Ebenso müssen auch die Aufgaben und Zielsetzungen gemeinsam klar<br />

abgegrenzt werden, sodass der Erfolg und damit auch der Gewinn gerecht<br />

aufgeteilt werden kann.<br />

4.3.6. Barriere 6: Leitbildorientierung und Demokratiedefizit<br />

Unterschiedlichste Auffassungen <strong>zur</strong> Sichtweise eines Leitbildes sind<br />

nicht nur die Norm, sondern in einer pluralen Gesellschaft auch wünschenswert.<br />

Die Zielsetzungen müssen im Konsens und Aushandeln der<br />

unterschiedlichsten Interessen verfolgt werden. Dieser Prozess erfordert<br />

ein bestimmtes Ausmaß an partizipativem Verständnis der Teilnehmer.<br />

Diese Grundlagen sind nicht überall die Regel und müssen am Markt -<br />

der u. U. bisher von starken Konkurrenzkämpfen geprägt war - erlernt<br />

werden.<br />

Wenn es keine klare Ausrichtung an einem Leitbild gibt, ergreifen oft<br />

einzelne Akteure Machtpositionen, die sie zum eigenen Vorteil ausnutzen.<br />

Dies ist verständlich, weil partizipatives Verhalten, wie erwähnt,<br />

bisher nicht <strong>zur</strong> Grundausstattung in mehreren Branchenstrukturen gehört.<br />

Aufgrund dieser bestehenden Demokratiedefizite sind selbst die<br />

Interessen einflussreicher Auftraggeber offenbar nicht immer ausreichend,<br />

um der Vision eines Netzwerkes und dem Start eines Leitbildprozesses<br />

genügend Rückendeckung zu geben. Dies hat sich zum Beispiel<br />

im Holzcluster gezeigt bei dem sich das Spannungsverhältnis von traditionellen<br />

Betrieben zu Hightech-Holz(bau)Industriebetrieben nicht überbrücken<br />

ließ und man sich bis jetzt auf keinen gemeinsamen Prozess<br />

<strong>zur</strong> Leitbildentwicklung – mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit - einigen konnte.<br />

Stolpersteine beim Erstellen von Leitbildern können sein:<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

Unternehmensleitbilder werden von der Unternehmensleitung<br />

aufgepfropft (top-down)<br />

Un<strong>zur</strong>eichende Beteiligung der Mitarbeiter<br />

Fehlende Akzeptanz des Leitbildes durch die Unternehmensleitung<br />

Vernachlässigung von Tradition und Kultur<br />

SEKTORVISION<br />

KAPITEL 4: DIE SEKTORVISION

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