Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÃIN
Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÃIN
Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÃIN
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Seite 66<br />
DIE SEKTORVISION<br />
Folgende Methoden kommen für die Ideensammlung in Frage:<br />
- aktivierende Befragung (schriftlich oder mündlich)<br />
- Aktionen mit Ideenabfrage<br />
- Ideen-Wettbewerbe<br />
- Ausgeteilte / beigelegte Antwortkarten<br />
- Aktivkarten mit Ideenabfrage<br />
Als Adressaten der Ideensammlung gelten primär die Arbeitskreise und<br />
das Kernteam, die zu prüfen haben, wieweit einzelne Ideen (Vorschläge<br />
für Maßnahmen und Projekte) in den <strong>Sektorvision</strong>s-Plan einfließen können.<br />
Aber auch einzelne Zielgruppen (z.B. Mitarbeiter, Interessensvertretungen)<br />
können unmittelbar Ideen aufgreifen und einer Verwirklichung<br />
zuführen. Die Analyse bestehender Visions-Prozesse hat gezeigt, dass<br />
in den meisten Fällen nur der "herkömmliche" Fragebogen (mit einem<br />
"Antwort-Raster") eingesetzt wird, der zum Großteil auf eine Mängelerhebung<br />
ausgerichtet ist. Ziel einer Befragung soll es jedoch sein, das<br />
konstruktive Denken (d.h. das Denken in Lösungsvorschlägen und Ideen<br />
für eine zukunftsfähige <strong>Entwicklung</strong>) der Menschen zu fördern. Aus diesem<br />
Grund empfiehlt sich möglichst die Durchführung einer aktivierenden<br />
Befragung (siehe Methodenkoffer, Kapitel 5).<br />
Leitbilddiskussion und -entwurf<br />
Die konkrete Erstellung eines Leitbildes erfolgt in Phase 2. Hier geht es<br />
um die grundlegende Diskussion, wie die ökologische, gesellschaftliche<br />
und wirtschaftliche Tragfähigkeit in der Branche / im Netzwerk langfristig<br />
sichergestellt werden soll. Es werden also grundsätzliche Weichenstellungen<br />
diskutiert und in einem ersten Leitbildentwurf, der für die weitere<br />
Diskussion als Grundlage dient, zusammengefasst. An der Leitbilddiskussion<br />
sollen das Kernteam, die Arbeitskreisleiter bzw. Vertreter der<br />
Arbeitskreise und engagierte Akteure aus dem Netzwerk teilnehmen.<br />
Mit den Betrieben, den Projektträgern, der Kammer, Gewerkschaft, Wissenschaft<br />
und den beteiligten Experten werden die besten Ideen und<br />
Vorschläge z.B. über "Zukunftsgespräche" zu einem 1. Leitbildentwurf<br />
für die Branche zusammengeführt. Experten mit Fachkenntnissen zu<br />
Kriterien der nachhaltigen <strong>Entwicklung</strong> liefern schon im Vorfeld der Leitbildphase<br />
instrumentelle Anleitung bzw. Hilfestellung.<br />
In einer nächsten, "externen" Runde wird der 1. Leitbildentwurf den übrigen<br />
Betrieben der Branche u. a. externen Stakeholdergruppen mit der<br />
Bitte um Bewertung und Feedback zugesendet, um einen möglichst<br />
großen Beteiligungsgrad zu erzielen. Die Ergebnisse der Rückmeldungen<br />
werden erneut eingearbeitet, was schließlich zum eigentlichen Leitbildentwurf<br />
führt.<br />
LEITFADEN ZUR ENTWICKLUNG NACHHALTIGER UNTERNEHMENSLEITBILDER UND -STRATEGIEN