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Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÖIN

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METHODEN FÜR DIE LEITBILDENTWICKLUNG Seite 115<br />

suffizientere Lösungen oft weg vom Produkt hin <strong>zur</strong> Dienstleistung (Produkt-Dienstleistungssysteme<br />

wie z.B. Raumwärmekonzepte).<br />

Orientor 4: Nähe / Dezentralität<br />

Eine Ausrichtung an diesen Werten erfordert eine räumliche Durchmischung<br />

der Lebensbereiche Wohnen, Arbeit, Bildung, Ernährung, Konsum,<br />

Freizeit und Mobilität. Viele Bürger üben diese Funktionen in räumlich<br />

voneinander getrennten Bereichen aus. Aus diesem Grund sind einerseits<br />

reine Wohn-/ bzw. Schlafsiedlungen entstanden, andererseits<br />

erfordert das Auspendeln zu Arbeitsplätzen bzw. das Aufsuchen von<br />

Freizeitangeboten große räumliche und zeitliche Distanzen.<br />

Mit diesen persönlichen Nachteilen der Bevölkerung geht auch der Verlust<br />

an kleinregionalen Strukturen einher. Erst eine starke Vernetzung<br />

der genannten Lebensbereiche untereinander ermöglicht es, stabile<br />

kleine Regionen abseits von großen zentral gelegenen Städten zu erhalten.<br />

Nähe zu bewahren bedeutet, Regionen und ihre gewachsenen<br />

Strukturen (wie z.B. Nahversorgung, Naherholung, soziale Integration<br />

und Versorgung etc.) aufzuwerten und dauerhafte Lebensqualität zu<br />

ermöglichen.<br />

Orientor 5: Mitbestimmung / Kreativität<br />

Dieser Wert bildet die Grundlage jeder <strong>Entwicklung</strong>sfähigkeit. Systeme,<br />

z.B. Unternehmen, können nicht von außen, sondern nur von innen heraus<br />

entwickelt werden. Werden jene Rahmenbedingungen geschaffen,<br />

die eine umfassende Mitgestaltung der Mitarbeiter (oder Stakeholder)<br />

ermöglichen, kann das kreative Potenzial auch entsprechend genutzt<br />

werden. Da der Wert "Mitbestimmung" durch die Einbeziehung der<br />

Stakholder im <strong>Sektorvision</strong>sprozess bereits verwirklicht ist, kann er bei<br />

der Präzisierung von Zielen und Maßnahmen im Rahmen der Maßnahmenplanung<br />

(eher) vernachlässigt werden.<br />

Die Anwendung der Wertematrix<br />

Die nachfolgend dargestellte Wertematrix (Abbildung 21) soll den Arbeitskreisen<br />

als Instrument dienen, nachhaltige Leitziele und Maßnahmen<br />

zu entwickeln. Jeder Arbeitskreis kann diese Matrix für seinen Aufgabenbereich<br />

(also z.B. für den Themenbereich Produkte und Dienstleitungen)<br />

heranziehen.<br />

Vorgangsweise <strong>zur</strong> Ermittlung der Leitziele unter Anwendung der Wertematrix:<br />

Wie in Abbildung 21 ersichtlich, werden die angeführten Orientoren<br />

(Nachhaltigkeitswerte) plus die vom Netzwerk / der Branche festgesetzten<br />

in der zweidimensionalen Wertematrix mit einzelnen Themenbereichen<br />

(der Arbeitskreise) in Beziehung gebracht. Die Arbeitskreisteilnehmer<br />

sollten sich die Frage stellen, was der Wert (z.B. Vielfalt) für<br />

SEKTROVISION<br />

KAPITEL 5: METHODENKOFFER

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