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Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÖIN

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METHODEN ZUR MAßNAHMEN- UND INDIKATORENDEFINITION Seite 125<br />

kunftsbild auf die einzelnen Organisationseinheiten zu kaskadieren und konsequent<br />

in das Handeln der Akteure einzubringen, kann auch tatsächlich der erhoffte<br />

Erfolg eintreten. Damit diese Kaskadierung gelingt, ist eine grundlegende<br />

<strong>Entwicklung</strong>srichtung für längere Zeit beizubehalten. Aktuelle Trends und<br />

M(eth)oden können genutzt werden, um diesen <strong>Entwicklung</strong>spfad (= Wandel<br />

vom Zukunftsbild in selbstverständliches Handeln) zu bereichern.<br />

6. Bedenken aufgreifen: Aller Erfahrung nach ist eine Innovation, die auf keinerlei<br />

Bedenken bei ihrer Präsentation und auf wenige Hürden bei ihrer Umsetzung<br />

stößt, nichts Neues. Oder sie ist so allgemein und beliebig, dass sich jeder<br />

in dieser Idee wieder finden kann. Niemand fühlt sich durch die Neuerung herausgefordert.<br />

Das Verhalten im Alltag bleibt wie gehabt. Echte Veränderungen<br />

rufen Fragen hervor und mancher vermeintliche Bedenkenträger oder Kritiker<br />

versucht nichts anderes, als den neuen Prozess oder die neue Lösung aus der<br />

eigenen Sicht heraus zu verstehen. Er setzt sich damit aktiv auseinander. Viele<br />

Frager wollen Hintergründe erfahren, um sich mit der neuen Position identifizieren<br />

und sich dann für diese engagieren zu können. Man sollte also mit Bedacht<br />

reagieren und entsprechende Antworten zu Sinn, Zweck und Nutzen geben.<br />

7. Gezielt und stetig kommunizieren: Wenn das Gewollte nicht im Alltagsrauschen<br />

von Information und Kommunikation untergehen soll, müssen Führungskräfte<br />

lernen, ihre Botschaften mit hoher Frequenz und Konsistenz in die Fläche<br />

zu tragen. Zu Beginn des Prozesses geht es dabei mehr darum, die Dringlichkeit<br />

und Glaubwürdigkeit des Aufbruchs darzustellen. Später gilt es, Akzeptanz<br />

und Überzeugung für die gefundenen Lösungen zu schaffen. Die Vermittlung<br />

von Durchbruchsignalen, Fortschritten und Erfolgen sichert die dauerhafte Motivation.<br />

8. Gemeinsam gewinnen: Letztlich ist es immer das Handeln der Akteure, das<br />

zum Erfolg oder Misserfolg der Organisation führt. Eine erfahrene Führungsmannschaft<br />

nutzt deshalb die Landkarte des Akteurs und die Landkarte des<br />

Handelns, um Motivation und strategiegemäßes Handeln durch Informationen<br />

sowie geeignete Handlungsvoraussetzungen und Anreize zu vertiefen. Die Professionalisierung<br />

der Akteure nimmt dabei eine bedeutende Rolle ein und das<br />

Management versteht sich als Vorbild und Lernmodell für die eigenen Mitarbeiter.<br />

Denn was sich oben nicht erneuert, wird unten nicht gelebt.<br />

9. Aus Fortschritten Erfolge machen: Oft werden Fortschritte erzielt, ohne<br />

dass der Erfolg der Organisation wirklich wächst. Führungskräfte sollten deshalb<br />

immer wieder klar machen, dass wahrnehmbare Ergebnisse eine wichtige<br />

Voraussetzung sind. Doch erst wenn diese von Kunden, Investoren und Akteuren<br />

auch tatsächlich wahrgenommen und als Nutzen erlebt werden (Perceived<br />

Quality), steigt die Attraktivität der Organisation.<br />

Bis solche Wirkungen feststellbar sind, vergehen allerdings je nach Größe der<br />

Organisation und Tiefe der Erneuerung viele Monate, manchmal selbst Jahre.<br />

Es ist daher vor allem bei langwierigen Prozessen darauf zu achten, dass Fortschritte<br />

erzielt, gewürdigt, gefeiert und dann aber vor allem vermarktet werden.<br />

10. Feedback und Lernen verbinden: Sobald das Handlungssystem auch<br />

betrieben wird, entstehen Auswirkungen des Handelns. Dieses Feedback gilt es<br />

zu nutzen, um weitere Verbesserungen anzustoßen. Lernen sollte dabei so<br />

organisiert sein, dass Handlungen relevanter, effektiver und effizienter werden.<br />

SEKTROVISION<br />

KAPITEL 5: METHODENKOFFER

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