27.12.2014 Aufrufe

Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÖIN

Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÖIN

Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÖIN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite 20<br />

GRUNDLAGEN NACHHALTIGEN WIRTSCHAFTENS<br />

nahmen, werden derzeit in 5 Arbeitskreisen konkrete Maßnahmen erarbeitet.<br />

Diese sollen ab Spätherbst 2003 umgesetzt werden.<br />

Lokales Wirtschaften am Beispiel Steinbach a. d. Steyr<br />

Seit fünfzehn Jahren führt die oberösterreichische Gemeinde Steinbach<br />

an der Steyr eine nachhaltige Gemeindeentwicklung im Sinne der Lokalen<br />

Agenda 21 durch. Eine systematische Auswertung der Auswirkungen<br />

einer LA21 wurde hier vorgenommen und die Bilanz kann sich sehen<br />

lassen: So konnten u. a. 147 neue Arbeitsplätze in der 2000 Einwohner<br />

zählenden Gemeinde geschaffen, die Zahl der örtlichen Betriebe<br />

von 27 auf 55 verdoppelt, 5 Biomasse-Nahwärmenetze installiert, die<br />

Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe konstant gehalten und der Ortskern<br />

revitalisiert werden. Ca. 40% der BürgerInnen arbeiten ehrenamtlich<br />

an Veranstaltungen, Projekten und Aktionen mit. Mehr als 40.000<br />

Besucher aus 40 Ländern haben Steinbach schon besucht – ein Beweis<br />

für die internationale Bedeutung Steinbachs in Sachen <strong>nachhaltiger</strong><br />

<strong>Entwicklung</strong> auf lokaler Ebene.<br />

1.1.8. Abschließende Bemerkungen<br />

Die Überlegungen <strong>zur</strong> Dauerlebensfähigkeit der sozialen und ökologischen<br />

Systeme gehen von der Tatsache der Begrenztheit dieser Systeme<br />

aus (begrenzte nicht erneuerbare Ressourcen etc.). Ebenso werden<br />

die Erkenntnisse mit einbezogen, dass die Belastbarkeit der Umweltmedien<br />

Luft, Boden und Wasser durch menschliche Abbauprodukte sowie<br />

die „Belastbarkeit“ von Gesellschaften und Kulturen nicht unendlich ist<br />

(gegrenzte Tragfähigkeit und Pufferkapazität). Auf der Grundlage dieser<br />

Tatsachen lassen sich wiederum vier Grundregeln für ein nachhaltiges<br />

Wirtschaften ableiten:<br />

1. Die Regenerationsregel: Sich erneuernde Ressourcen dürfen nur in<br />

dem Umfang in Anspruch genommen werden, wie sie sich regenerieren.<br />

2. Die Substitutionsregel: Sich nicht regenerierende Ressourcen dürfen<br />

nur noch in dem Maße in Anspruch genommen werden, wie sie in ihrer<br />

Funktion durch regenerierbare ersetzt werden können.<br />

3. Die Schadstoffregel: Es dürfen nicht mehr Stoffe in die Umwelt abgegeben<br />

werden, als diese Kraft ihres Selbstreinigungsvermögens verarbeiten<br />

kann.<br />

4. Die Zeitregel: Von Menschen initiierte Veränderungen der Umwelt<br />

dürfen das zeitliche Anpassungsvermögen natürlicher Prozesse nicht<br />

überfordern. Die Reaktionsfähigkeit der Umwelt muss berücksichtigt<br />

werden.<br />

LEITFADEN ZUR ENTWICKLUNG NACHHALTIGER UNTERNEHMENSLEITBILDER UND -STRATEGIEN

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!