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Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÖIN

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METHODEN ZUR EVALUATION UND RÜCKKOPPELUNG Seite 141<br />

Gruppe durch die Beteiligung am gemeinsamen Unternehmen besser<br />

fährt als ohne (und damit entsprechend ökonomisch handelt), sondern<br />

dass auch jede Gruppe notwendig ist, damit die ganze Sache funktioniert<br />

(man stelle sich ein Unternehmen ohne Kunden oder Kapitalgeber<br />

vor).<br />

Folgende Kooperationsvorteile versprechen sich die Stakeholder-<br />

Gruppen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Kunden: Qualität, niedriger Preis, Service, Bestand, Gewährleistung,<br />

Ersatzteilversorgung,...<br />

Lieferanten: Zahlungsfähigkeit, Zahlungsmoral, Treue, Vertrauen,...<br />

Mitarbeiter: Einkommen, Arbeitsplatzsicherheit, Ergonomie, Arbeitsinhalt,<br />

...<br />

Eigenkapitalgeber (Aktionäre, Gesellschafter etc.): angemessene<br />

Rendite, Bestand, Sicherheit, Mitspracherechte, Image, ...<br />

Fremdkapitalgeber (Banken, Kreditgeber): Zinszahlungen, Tilgungsleistungen,<br />

Sicherheiten, Mitsprache, ...<br />

Auch Interessengruppen, die nicht direkt am Unternehmensgeschehen<br />

teilhaben, können Vorteile daraus ziehen, wenn sie mit dem Unternehmen<br />

kooperieren:<br />

<br />

<br />

Staat (Finanzamt, Kommunalverwaltung): Steuereinnahmen, Legalität,<br />

volkswirtschaftlicher Nutzen, Arbeitsplätze, Reputation, ...<br />

Öffentlichkeit: Gemeinwohl, ethisches Handeln, Umweltschutz,<br />

Transparenz, Vertrauen, ...<br />

Konkurrenz: fairer Wettbewerb, Kooperation, ...<br />

Stakeholderdialoge<br />

Stakeholderdialoge werden in jüngster Zeit immer häufiger für die Lösung<br />

komplexer gesellschaftlicher Fragestellungen, die in der Verantwortung<br />

einer oder mehrerer Organisationen liegen herangezogen. Stakeholderdialoge<br />

sind Dialogprozesse, die Anspruchs- und Interessengruppen,<br />

Multiplikatoren und Experten zu Beteiligten bei der <strong>Entwicklung</strong><br />

der Lösungsstrategie machen. Dies sichert in vielen Fällen eine breite(re)<br />

Akzeptanz und Trägerschaft der gefundenen Lösung. Wichtig dabei<br />

ist, keine faulen Kompromisse oder Schein-Konsense zu erhalten,<br />

sondern mit transparenten Verfahren auch Dissens-Bereiche klar zu<br />

benennen. Für Verbände, Ministerien oder Unternehmen sind solche<br />

Dialoge nicht nur ein effektives Instrument der zielgerichteten Kommunikation<br />

und der fundierten Resonanzermittlung, sondern auch eine Chan-<br />

“A stakeholder in an<br />

organization is (by<br />

definition) any group<br />

or individual who can<br />

affect or is affected<br />

by the achievement<br />

of the organization’s<br />

objectives."<br />

R. Edward Freeman<br />

SEKTROVISION<br />

KAPITEL 5: METHODENKOFFER

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