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Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÖIN

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Seite 128<br />

METHODENKOFFER<br />

rellen Voraussetzungen für strategiegerechtes Handeln in der Fläche zu<br />

schaffen. Was bisher auf dem Papier stand, wird jetzt ins Handeln übertragen<br />

und erprobt. Das Professionalisieren sowie die Verankerung der<br />

Strategien nehmen einen breiten Raum ein.<br />

4. Selbstverständlichkeit erzielen<br />

Die Vorstellung, zu welchen Ergebnissen bestimmte Handlungen führen<br />

sollen, ist das eine, ob die beabsichtigten Auswirkungen auch tatsächlich<br />

eintreten das andere. Regelmäßiges Feedback zeigt nun Fortschritte<br />

und Abweichungen so rechtzeitig an, dass geeignete Maßnahmen<br />

abgeleitet werden können, die stabilisierenden, verbessernden oder<br />

erneuernden Charakter haben. Dadurch werden die gefundenen Lösungen<br />

und der fortwährende Wandel selbstverständlich.<br />

Ein aktives „Verwirklichungsmanagement“ unterstützt schließlich die<br />

Akteure auf dem <strong>Entwicklung</strong>spfad. Es übernimmt die Aufgabe, den gesamten<br />

Prozess so weit wie möglich zu steuern und durch geeignete<br />

Impulse voranzubringen. Dazu müssen das Vorgehen geplant, Entscheidungen<br />

herbeigeführt, zu erzielende Ergebnisse mit einer Vielzahl<br />

von Beteiligten vereinbart und Fortschritte regelmäßig überprüft werden.<br />

5.5.2. Papiercomputermethode<br />

Der Papiercomputer wurde von Frederic Vester entwickelt (beschrieben<br />

bei Ulrich, H. u. Probst, G.,1991). Mit dem Papiercomputer steht ein einfaches<br />

Hilfsmittel <strong>zur</strong> Verfügung, durch das die Wirkungsintensitäten<br />

innerhalb eines komplexen Netzwerkes von Faktoren abgeschätzt bzw.<br />

bewertet werden kann. Die Ergebnisse dieser Analyse lassen sich sehr<br />

gut <strong>zur</strong> Entscheidungshilfe über Eingriffsmöglichkeiten und - strategien<br />

für Veränderungsprozesse nutzen.<br />

Die ersten beiden Schritte in der Durchführung der Papiercomputermethode<br />

stammen aus einer normalen Situationsanalyse. Für die Modellierung<br />

einer Veränderung werden zunächst die Faktoren (Ziele, Zielgrößen)<br />

festgelegt, die sich der allgemeinen Auffassung (Analyse, Bewertung)<br />

entsprechend in eine bestimmte Richtung verändern sollen. Hierbei<br />

kann es sich um einen einzigen Faktor handeln, etwa wenn in einer<br />

Kooperation die Transparenz erhöht werden sollen, es kann aber auch<br />

ein Bündel von Faktoren sein, wenn beispielsweise das "Kooperationsklima"<br />

verbessert werden soll (Beteiligung der Akteure, Wissensmanagement,<br />

Zufriedenheit, Aufteilung des Erfolgs etc. ...)<br />

In einem nächsten Schritt werden nun aus unterschiedlichen Perspektiven<br />

(z. B. Unternehmenseigner, Mitarbeiter, Netzwerkmanagement) alle<br />

möglichen Einflussgrößen (Einflussfaktoren bzw. Maßnahmen) gesammelt.<br />

Damit sind die Faktoren gemeint, die in der "Problemsituation" eine<br />

LEITFADEN ZUR ENTWICKLUNG NACHHALTIGER UNTERNEHMENSLEITBILDER UND -STRATEGIEN

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