Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÃIN
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SPIELREGELN IN UNTERNEHMENSKOOPERATIONEN Seite 53<br />
3.5. Spielregeln in Unternehmenskooperationen<br />
Nach den Anforderungen und Prinzipien werden hier stichwortartig die<br />
wichtigsten „Spielregeln“ für die Akteure zusammengefasst, anhand derer<br />
die Gestaltung von Netzwerken - unabhängig davon, ob es sich um<br />
ein auf Nachhaltigkeit orientiertes oder ein zufällig Zustande gekommenes<br />
Netzwerk ohne spezielle Ausrichtung handelt - erfolgreich durchgeführt<br />
werden kann.<br />
Die Erarbeitung und kontinuierliche Anpassung dieser Spielregeln ist<br />
vom jeweiligen Status des Netzwerkes abhängig und kann durch eine<br />
Reihe von Instrumenten unterstützt werden (siehe Kapitel 5,<br />
Methodenkoffer). Die folgenden Spielregeln sind teilweise durch beispielhafte<br />
Aussagen verschiedener Interviewpartner erläutert.<br />
‣ <strong>Entwicklung</strong> einer eigenen Identität<br />
‣Persönliches Engagement der Schlüsselakteure im Netzwerk<br />
‣Aufbau und Erhalten persönlicher Beziehungen und Vertrauensbildung<br />
durch Kontinuität und periodische Treffen<br />
Aussagen von Interviewpartnern<br />
bei der<br />
Leitbilderstellung von<br />
ENSO:<br />
„Wenn einer nicht<br />
versteht, dass er nur<br />
durch Kooperation<br />
stark sein kann, dann<br />
kann ich ihn im Netzwerk<br />
auch nicht brauchen!“<br />
„Bei der Nachhaltigkeit<br />
geht es<br />
auch darum, das<br />
Individuum - wie das<br />
Netzwerk! - zu schützen<br />
und zu stärken.“<br />
‣Sicherung des dynamischen Prozessverhaltens durch bottom-up<br />
Kooperation und hohen Partizipationsgrad<br />
‣Präzisierung der Kooperation: Festlegung der Rollen und Aufgaben<br />
der Akteure. Dies sollte aber nicht in umfangreichen Regelwerken<br />
passieren, sondern gegenseitiges Vertrauen voraussetzen und<br />
Flexibilität sicherstellen („so wenig organisieren wie möglich - soviel,<br />
wie nötig!“)<br />
‣Offener und transparenter Informationsaustausch: das bedeutet,<br />
dass diejenigen, die Entscheidungen zu treffen haben, auch die<br />
entsprechenden Informationen, die sie dazu brauchen, <strong>zur</strong> Verfügung<br />
gestellt bekommen müssen<br />
„Nachhaltigkeit kann<br />
nur in partnerschaftlicher<br />
Zusammenarbeit<br />
und <strong>Entwicklung</strong><br />
funktionieren.“<br />
„Offenheit ist des<br />
Pudels Kern im Netzwerk.“<br />
‣Gleichstellung der Partner, möglichst wenig Hierarchien<br />
‣Einhaltung verbindlicher Verpflichtungen in Bezug auf Projektakquisition,<br />
Planung, Umsetzung und Betrieb.<br />
‣Netzwerk als Weg das Leistungsangebot zu optimieren und sich<br />
gegenseitig zu ergänzen statt miteinander zu konkurrieren.<br />
„Nachhaltigkeit heißt<br />
nicht temporär verwüsten,<br />
sondern ein<br />
andauerndes Erfolgeserlebnis<br />
gestalten.“<br />
SEKTORVISION<br />
KAPITEL 3: LEITBILD UND ÜBERBETRIEBLICHE KOOPERATION