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Sektorvision - Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger ... - ÖIN

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GLOSSAR Seite 163<br />

Die UN-Konferenz 1992 in Rio de Janeiro hat dieses Prinzip <strong>zur</strong> Maxime allen<br />

gesellschaftlichen Handelns in der globalisierten Welt erhoben. Danach ist<br />

nachhaltige <strong>Entwicklung</strong> ein normativ-ethisches Konzept, das in vielfältiger Beziehung<br />

zu den gesellschaftlichen Grundwerten Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität<br />

steht. Sie sollen nach heutigem Verständnis nicht nur zwischen den<br />

einzelnen Menschen und gesellschaftlichen Gruppen geübt werden, sondern<br />

auch zwischen Ländern und Kontinenten. Im Einzelnen leiten sich daraus drei<br />

Verantwortlichkeiten ab, die den Weg zu einer nachhaltigen <strong>Entwicklung</strong><br />

bestimmen sollen: 1) Alle heute lebenden Menschen sollen ein menschenwürdiges<br />

Leben in freier Selbstbestimmung führen können. 2) Die heutige Generation<br />

hat bei ihren Entscheidungen die Verantwortung dafür zu tragen, dass den<br />

künftigen Generationen die gleichen <strong>Entwicklung</strong>smöglichkeiten gegeben sind<br />

wie heute. 3) Aus dem Postulat der Gerechtigkeit resultiert auch die Verpflichtung<br />

der Industrieländer gegenüber den <strong>Entwicklung</strong>sländern, der wachsenden<br />

Armut entgegenzuwirken und die <strong>Entwicklung</strong>smöglichkeiten in den Ländern<br />

der Dritten Welt zu verbessern.<br />

Das Drei-Säulen-Modell der nachhaltigen <strong>Entwicklung</strong> geht vor der integrativen<br />

und gleichberechtigten Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer<br />

Belange aus. Eine Umsetzung dieser Vorstellung heißt, das Modell der<br />

ökologischen und sozialen Marktwirtschaft überall auf der Welt zum Grundgerüst<br />

einer nachhaltigen <strong>Entwicklung</strong> werden zu lassen. Inzwischen haben viele<br />

Nationalstaaten sog. "Räte für Nachhaltige <strong>Entwicklung</strong>" einberufen, denen<br />

meist Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Umweltverbänden<br />

angehören. Aufgabe der Räte ist es, die Regierungen bei der <strong>Entwicklung</strong><br />

bzw. Umsetzung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategien zu beraten und<br />

unterstützen. Die Notwendigkeit einer globalen Nachhaltigen <strong>Entwicklung</strong> wurde<br />

am "World Summit on Sustainable Development" 2002 in Johannesburg von<br />

allen Staaten der Erde erneut unterstrichen.<br />

Nutzen<br />

Überwiegend volkswirtschaftlich gebräuchlicher Begriff, der den Grad der Bedürfnisbefriedigung<br />

eines Wirtschaftssubjektes angibt, das dieses aus dem<br />

Konsum eines Gutes zieht (Nützlichkeit). In der Volkswirtschaftslehre werden<br />

hierzu zahlreiche Berechnungen des Grenznutzens angestellt, der angibt, wie<br />

viel Nutzen ein zusätzliches Gut noch stiftet. In der Betriebswirtschaftslehre<br />

findet sich der Begriff in der R Entscheidungstheorie wieder, wo er als Gesamtergebnis<br />

bei der Bewertung einer Handlungsalternative verwendet wird.<br />

Organisation<br />

Zielorientierte und dauerhafte Strukturierung bzw. Regelung oder Ordnung von<br />

Betriebsteilen bzw. -elementen. Die Organisation ist Teil der Unternehmensführung<br />

(Gestaltung von Unternehmen). Die ordnende Gestaltung von Betrieben<br />

kann vorausschauend oder augenblicklich erfolgen. Nur die vorausschauende<br />

Gestaltung durch generell und langfristig geltende (dauerhafte) Regelungen<br />

wird als Organisation bezeichnet. Die vorausschauende, wie auch die augenblickliche<br />

Gestaltung, die sich nur auf einen Einzelfall bezieht, wird Disposition,<br />

die augenblickliche Gestaltung für eine begrenzte Anzahl von Fällen, die durch<br />

kurzfristig geltende Regelungen erfolgt, wird Improvisation genannt. Als Ergebnisse<br />

des Organisierens kann zum einen die Struktur, d. h. die Aufbauorganisation<br />

z. B. in Gestalt eines Organigramms und zum anderen ein sinnvoller Ablauf<br />

SEKTORVISION<br />

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