Organisatorischer Zusammenschluss von Kleinunternehmen in der ...

Empirische Ergebnisse: Abfallwirtschaft in Freetown - Potentiale und Grenzen Klin Salones
Abbildung 16: Infrastrukturell bedingte Unsicherheit eines adäquaten Ansatzes. Links: Die Gruppe
„Central Waste Unit“ auf blockierter Straße im Zentrum der Stadt. Rechts: Hauptzugang in das
unwegsame Gebiet Thunder Hill im Osten Freetowns (eigene Fotos)
Ein weiteres infrastrukturell bedingtes Problem, wird durch die Lokalisierung der Transit Sites
verursacht. Einigen Angaben zu Folge würden mehr derartige Zwischenlagerstätten gebraucht,
etwa in schon erwähntem Thunder Hill oder im weitläufigen Aberdeen im äußersten Westen der
Stadt (IntMSE 3, IntMSE 4, IntMSE 9, IntMSE 16, IntKS 16). So ist in diesen Fällen auf Grund
der hohen Entfernung nur eine begrenzte Anzahl von Touren möglich, da der Handkarren immer
wieder an den Transit Sites entleert werden muss. Das MSE in Aberdeen (vgl. Abbildung 20, S.
144) hat so schon zehn bis fünfzehn Kunden verloren, da es ihnen nicht möglich war, diese recht-
zeitig zu bedienen (IntMSE 4). Die Einrichtung weiterer Transit Sites ist aber problematisch, da,
sollten diese in Mitten des Viertels oder nicht weit genug entfernt liegen, die Gefahr bestünde,
dass die Bewohner ihren Müll selbst zu dem Transit Point bringen. Die Gruppe würde Abonnen-
ten und somit Einnahmen verlieren (IntMSE 3, IntMSE 12, PK 8).
Des Weiteren ist die (Un-) Sicherheit der MSEs von der topographischen Lage der von ihnen
bedienten Siedlungen abhängig. Vor allem nahe liegende Gewässer dienen als Entsorgungsmög-
lichkeit (IntAbo 2, IntAbo 7, IntMSE 10, IntKS 5, IntKS 9, PK 8, darüber hinaus HAAS/ERNST
1990: 139f.). Da dort oftmals (wie in den „Bays“) marginalisierte Bevölkerungsgruppen leben,
sind Kunden in diesen Gebieten kaum zu akquirieren (vgl. Abbildung 15, S. 115, Abbildung 17, S.
118, Abbildung 19, S. 120)
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