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Organisatorischer Zusammenschluss von Kleinunternehmen in der ...

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Abschließende Anmerkungen<br />

VI. Abschließende Anmerkungen<br />

1. Zusammenfassung: Potentiale und Grenzen <strong>der</strong> Organisation Kl<strong>in</strong> Salone<br />

„<strong>Organisatorischer</strong> <strong>Zusammenschluss</strong> <strong>von</strong> <strong>Kle<strong>in</strong>unternehmen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abfallwirtschaft Free-<br />

towns/Sierra Leone − Potentiale und Grenzen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Raum unsicherer <strong>in</strong>stitutioneller Konfigura-<br />

tionen“. Gegenstand dieser Untersuchung war die <strong>von</strong> <strong>der</strong> GTZ <strong>in</strong>itiierte Organisation Kl<strong>in</strong> Salo-<br />

ne. Diese verfolgt e<strong>in</strong>e duale Zielsetzung: Zum e<strong>in</strong>en sollen Jugendliche <strong>in</strong> nachhaltige Kreisläufe<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Abfallwirtschaft Freetowns <strong>in</strong>tegriert werden, so dass diese sich e<strong>in</strong> eigenes E<strong>in</strong>kommen<br />

erwirtschaften können. Zum an<strong>der</strong>en sollen sie so e<strong>in</strong>en Beitrag zur Verbesserung <strong>der</strong> Müllsituati-<br />

on <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hauptstadt leisten. Zur Bewertung <strong>der</strong> Wirksamkeit dieses Instruments <strong>der</strong> Entwick-<br />

lungszusammenarbeit musste zunächst folgende forschungsleitende Frage beantwortet werden:<br />

Welche Vorteile bzw. Potentiale bietet die Organisation Kl<strong>in</strong> Salone ihren Mitglie<strong>der</strong>n bei<br />

<strong>der</strong> Durchführung ihrer Aktivitäten im Bereich <strong>der</strong> Abfallwirtschaft Freetowns?<br />

Dazu wurde zunächst gezeigt, dass zwar die Organisation Kl<strong>in</strong> Salone an sich e<strong>in</strong>e Neuschöpfung<br />

ist, Akteure <strong>der</strong> Abfallwirtschaft <strong>in</strong> Freetown aber schon zuvor ihren Tätigkeiten nachg<strong>in</strong>gen. Als<br />

Zusammenschlüsse des privaten Sektors leisteten sie bei fast gänzlicher Leistungsunfähigkeit <strong>der</strong><br />

öffentlichen Abfallwirtschaft e<strong>in</strong>en Beitrag zur Urban Governance <strong>in</strong> Freetown. Nach Ende des<br />

Krieges erkannten die Akteure <strong>der</strong> deutschen Entwicklungszusammenarbeit auf dieser Basis e<strong>in</strong>e<br />

Möglichkeit, die Abfallproblematik <strong>in</strong> Freetown zu lösen bzw. zum<strong>in</strong>dest abzuschwächen. Dazu<br />

mussten die Aktivitäten des privaten Sektors <strong>in</strong>wertgesetzt werden. Zur Identifizierung vorhan-<br />

dener Problemlösungsmechanismen können die die Debatte beherrschenden Staatszerfallskon-<br />

zepte allerd<strong>in</strong>gs nur wenig beitragen (HYDEN 2004: 703). Mit dem Staat im Mittelpunkt <strong>der</strong> Be-<br />

trachtung werden nur dessen Defizite analysiert. Gerade für die Entwicklungszusammenarbeit ist<br />

es aber <strong>von</strong> essentieller Bedeutung auch die nicht auf den ersten Blick sichtbaren Regelwerke ge-<br />

sellschaftlicher Interaktion zu erkennen (BERNER/PHILLIPS 2004: 511). Diese bilden bei nach wie<br />

vor unzureichen<strong>der</strong> staatlicher Leistungsfähigkeit das Potential zur Verbesserung <strong>der</strong> Lebensbe-<br />

d<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> Bevölkerung (SCHEINBERG 2001: 11). Durch die E<strong>in</strong>beziehung „gewachsener“<br />

Institutionen kann sich die Entwicklungszusammenarbeit darüber h<strong>in</strong>aus dem Vorwurf erwehren,<br />

sich nur <strong>der</strong> eigenen Rezepte zu bedienen und die lokale Bevölkerung zu übergehen. Gerade vor<br />

dem H<strong>in</strong>tergrund des Paradigmas <strong>der</strong> Nachhaltigkeit würde sich sonst noch dr<strong>in</strong>glicher die Frage<br />

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