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Organisatorischer Zusammenschluss von Kleinunternehmen in der ...

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Gegenstandsbereich und Methodik <strong>der</strong> Untersuchung<br />

konnte zwar immer wie<strong>der</strong> dadurch negiert werden, dass ich me<strong>in</strong>e Autonomie herausstellte. Sie<br />

muss aber trotzdem als nicht unwesentliche Bee<strong>in</strong>flussung festgestellt werden. So kann nicht aus-<br />

geschlossen werden, dass mitunter gefällige Antworten gegeben wurden, die nicht <strong>in</strong> allen Fällen<br />

mit weiterem Nachfragen durch tiefere E<strong>in</strong>blicke ersetzt werden konnten. Zum an<strong>der</strong>en wurde<br />

ich als „Vertreter“ <strong>der</strong> EZ, <strong>der</strong> ich streng genommen ja auch war, vielfach als Instrument gesehen,<br />

die Wünsche <strong>der</strong> Befragten an die GTZ heranzutragen. Alternative Lösungsansätze bzw. Bewälti-<br />

gungsstrategien, die ohne Unterstützung <strong>der</strong> EZ zu verwirklichen wären, wurden mir möglicher-<br />

weise nicht mitgeteilt. Sonst hätte aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Befragten vielleicht die Gefahr bestanden,<br />

weniger Unterstützung zu erhalten (vgl. dazu das Selbsthilfeproblems, Kapitel III.2.2, S. 38)<br />

Die fortschreitende Auswahl <strong>der</strong> Interviewpartner erfolgte zwar durchaus nach dem Kriterium<br />

neuen Erkenntnisgew<strong>in</strong>ns (etwa die Befragung <strong>in</strong> unterschiedlichen Teilen <strong>der</strong> Stadt, vgl.<br />

Abbildung 20, S. 144), war aber zwangsläufig auch durch Pragmatismus geprägt. Das zeigt sich<br />

zum Beispiel daran, dass <strong>der</strong> Zugang bzw. die Term<strong>in</strong>vere<strong>in</strong>barung <strong>in</strong> manchen Fällen schlicht<br />

nicht möglich war. Beabsichtigte Gespräche, wie etwa mit weniger erfolgreichen MSEs, konnten<br />

nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Umfang geführt werden. Darüber h<strong>in</strong>aus war es mir nicht immer möglich bei<br />

Diskussionen <strong>in</strong> größerem Kreis den Inhalten zu folgen, da meist die gängige Verkehrssprache<br />

Krio verwendet wurde. Zwar wurden mir die Inhalte bereitwillig übersetzt, blieben aber so teilwei-<br />

se unvollständig bzw. wurden vom Übersetzer „verfälscht“, da dieser <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel durch die GTZ<br />

„sozialisiert“ war. Trotzdem blieben me<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>schätzung zu Folge ke<strong>in</strong>e zentralen Fragen offen<br />

und alle relevanten Gegenstandsbereiche konnten ausgeleuchtet werden.<br />

Trotz, o<strong>der</strong> besser gerade wegen <strong>der</strong> Kenntnis dieser nicht zu vernachlässigenden Schwächen eig-<br />

net sich me<strong>in</strong>es Erachtens das gewählte Instrumentarium, um die Fragestellung zu beantworten<br />

und um wichtige Erkenntnisse zu erhalten.<br />

3. Vorgehensweise<br />

Dazu sollen <strong>in</strong> Kapitel II zunächst die Grundzüge, relevanten theoretischen Erkenntnisse und<br />

zentralen Begrifflichkeiten <strong>der</strong> Neuen Institutionenökonomik (NIÖ) North’scher Prägung vorge-<br />

stellt werden. Diese sollen dann für e<strong>in</strong>e Untersuchung im Rahmen <strong>der</strong> geographischen Entwick-<br />

lungsforschung als auch für entwicklungspraktische Fragestellungen fruchtbar gemacht werden.<br />

Kapitel III dient <strong>der</strong> kritischen Reflexion <strong>von</strong> analytischen Zugängen zum Gegenstandsbereich,<br />

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