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Organisatorischer Zusammenschluss von Kleinunternehmen in der ...

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Theoretische Grundlagen: Die Neue Institutionenökonomik<br />

76). Sie können dabei <strong>in</strong> leicht zu beobachtenden Dimensionen auftreten wie die Kosten, die<br />

durch den Markt laufen. Jedoch kommen sie ebenso häufig <strong>in</strong> kaum messbaren Ausprägungen vor<br />

wie Kosten durch Bestechung und Wartezeiten o<strong>der</strong> wie Verluste <strong>in</strong> Folge unvollkommener Ü-<br />

berwachung und Erfüllungssicherung (NORTH 1992: 83).<br />

„Diese schwer zu messenden Kosten lassen die genaue Ermittlung <strong>der</strong> gesamten Transaktionskosten,<br />

die auf e<strong>in</strong>e ganz bestimmte Institution zurückzuführen s<strong>in</strong>d, zum Problem werden“ (ebd.).<br />

Nun senken aber Institutionen Transaktionskosten nicht zwangsläufig, son<strong>der</strong>n „es gibt auch sol-<br />

che, die die Transaktionskosten erhöhen […]. Weil […] [<strong>der</strong>] Markt unvollkommen ist, s<strong>in</strong>d Instituti-<br />

onen überall e<strong>in</strong> Gemisch aus solchen, die die Kosten senken, und solchen, die sie erhöhen“ (ebd.: 76f.).<br />

Was aber offensichtlich se<strong>in</strong> dürfte ist <strong>der</strong> folgende Kausalzusammenhang: „[J]e höher die Trans-<br />

aktionskosten [s<strong>in</strong>d], desto ger<strong>in</strong>ger [ist] die Zahl <strong>der</strong> Transaktionen“ (VOIGT 2002: 31, NORTH<br />

1992: 81). Wirtschaftlicher Tausch und somit <strong>der</strong> Zugang zu Gütern wird reduziert. Was im Zu-<br />

ge dieser Feststellungen <strong>in</strong> das Zentrum des Interesses rückt, ist, wie sich Transaktionskosten <strong>in</strong><br />

verschiedenen Ausprägungen <strong>in</strong>stitutioneller Konfiguration verhalten:<br />

„[Denn] [s]tellt man [nun] die Gesamtheit <strong>der</strong> Institutionen <strong>in</strong> Län<strong>der</strong>n wie den Vere<strong>in</strong>igten<br />

Staaten, England, Frankreich, Deutschland und Japan denen <strong>in</strong> Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Dritten Welt o<strong>der</strong><br />

denen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit <strong>der</strong> hochentwickelten Industrielän<strong>der</strong>n gegenüber, so wird […] klar,<br />

daß dieser <strong>in</strong>stitutionelle Rahmen ausschlaggebend ist für den relativen Erfolg <strong>von</strong> Wirtschaften“<br />

(NORTH 1992: 84).<br />

Man ist an <strong>der</strong> Stelle <strong>der</strong> entwicklungstheoretischen Relevanz <strong>von</strong> Institutionen und ihrer perso-<br />

nifizierten Kehrseite, <strong>der</strong> Organisation (ERLEI/LESCHKE/SAUERLAND 1999: 25), im Allgeme<strong>in</strong>en<br />

und <strong>der</strong> <strong>von</strong> Transaktionskosten im Beson<strong>der</strong>en angelangt.<br />

3. Entwicklungstheoretische Relevanz <strong>der</strong> NIÖ<br />

In den Schriften, die <strong>der</strong> NIÖ zugeschrieben werden können, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei North, s<strong>in</strong>d bereits<br />

viele Anknüpfungspunkte an die geographische Entwicklungsforschung angelegt, jedoch me<strong>in</strong>es<br />

Erachtens auch zwei zentrale Schwachstellen zu f<strong>in</strong>den. Zum e<strong>in</strong>en bleibt <strong>der</strong> North’sche Ansatz<br />

trotz mehrfacher Akteursbezüge, die aber <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie <strong>der</strong> Verdeutlichung se<strong>in</strong>er Argumentati-<br />

on dienen, bei <strong>der</strong> Erklärung <strong>von</strong> Entwicklung vorrangig auf makroökonomischer Ebene verhaf-<br />

tet. Zum an<strong>der</strong>en erklärt North nur wirtschaftliche Entwicklung, was zwar den genu<strong>in</strong>en Gegens-<br />

tandsbereich <strong>von</strong> Ökonomen darstellt, für darüber h<strong>in</strong>ausreichende Annäherung an entwick-<br />

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