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Organisatorischer Zusammenschluss von Kleinunternehmen in der ...

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Theoretische Grundlagen: Die Neue Institutionenökonomik<br />

2. Institutionen und <strong>der</strong>en Wandel bei Douglass C. North<br />

North gilt als e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> wichtigsten Vertreter <strong>der</strong> NIÖ und als <strong>der</strong> Vertreter <strong>der</strong> Diskussion über<br />

den <strong>in</strong>stitutionellen Wandel (FRAMBACH 2001: 4). Daher basieren me<strong>in</strong>e Ausführungen <strong>von</strong> nun<br />

an <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie auf Norths Werken „Institutionen, <strong>in</strong>stitutioneller Wandel und Wirtschaftsleis-<br />

tung“ (1988) und „Theorie des <strong>in</strong>stitutionellen Wandels. E<strong>in</strong>e neue Sicht <strong>der</strong> Wirtschaftsge-<br />

schichte“ (1992).<br />

Norths Anliegen besteht dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>heitlichen analytischen Rahmen und damit e<strong>in</strong> neues<br />

Instrumentarium zur Erklärung <strong>der</strong> Entstehung <strong>der</strong> westlichen Welt anzubieten (FRAMBACH<br />

2001: 6, NORTH 1988: VII). Das impliziert gleichzeitig, dass er e<strong>in</strong>e Erklärung liefert, warum an-<br />

<strong>der</strong>e Gesellschaften bzw. Ökonomien sich nicht <strong>in</strong> dieser Weise entwickelt haben. Damit ist be-<br />

reits e<strong>in</strong> erster Bezug zur Entwicklungsforschung erkennbar. Im Zuge se<strong>in</strong>er Ausführungen be-<br />

schäftigt er sich mit <strong>der</strong> Frage, wie sich Ökonomien im Zeitablauf entwickeln, wobei er Elemente<br />

neoklassischer Ökonomik, <strong>der</strong> NIÖ und <strong>der</strong> Neuen Wirtschaftsgeschichte vere<strong>in</strong>t (FRAMBACH<br />

2001: 1). Er kritisiert dabei Ökonomen, die <strong>von</strong> ihrer Diszipl<strong>in</strong> als e<strong>in</strong>er Theorie <strong>der</strong> Wahlhand-<br />

lungen sprechen, was nicht berücksichtigt, dass es Ersche<strong>in</strong>ungen gibt, die eben diese Möglichkei-<br />

tenmenge beschränken: Institutionen (NORTH 1988: 207).<br />

Zwar gesteht NORTH <strong>der</strong> Neoklassik zu, bei <strong>der</strong> Analyse <strong>von</strong> Märkten <strong>in</strong> entwickelten Län<strong>der</strong>n<br />

wichtige Erkenntnisse geliefert zu haben, für weniger entwickelte Län<strong>der</strong> bleibt <strong>der</strong> Erklärungsge-<br />

halt jedoch ger<strong>in</strong>g (1992: 13). Da aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Realität <strong>in</strong> großem Maße <strong>in</strong>effiziente Wirtschafts-<br />

ordnungen zu beobachten s<strong>in</strong>d, muss North e<strong>in</strong>e Methode zur Erklärung dieser Ineffizienz suchen<br />

(PRIDDAT 2005: 14). Diese sieht er nicht o<strong>der</strong> nur wenig erklärt, was er <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie darauf zu-<br />

rückführt, dass neoklassischen Ansätzen e<strong>in</strong> Verständnis für das Wesen menschlicher Koord<strong>in</strong>ati-<br />

on und Kooperation fehle (NORTH 1992: 13f.). Er stellt fest, dass die „traditionelle“ Herange-<br />

hensweise allen <strong>in</strong>teressanten Fragen ausweicht und somit e<strong>in</strong>e reibungslose Welt annimmt, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

soziale Regelwerke nicht nötig s<strong>in</strong>d, da e<strong>in</strong> vollkommen funktionieren<strong>der</strong> Markt sich als Grundla-<br />

ge jeden Tausches konstituiert: „Kurz gesagt, es gibt ke<strong>in</strong>e Informationskosten, ke<strong>in</strong>e Unsicherheit<br />

und ke<strong>in</strong>e Transaktionskosten“ (NORTH 1988: 5). Nach NORTH ist <strong>der</strong> wirtschaftliche Tausch<br />

aber mit Kosten verbunden (1992: 32). Wo<strong>von</strong> aber hängt die Höhe dieser Kosten ab und auf<br />

welche Art und Weise können sie m<strong>in</strong>imiert werden? E<strong>in</strong>e entscheidende Rolle spielen Instituti-<br />

onen, <strong>der</strong>en Wesen und Funktionen nun <strong>in</strong> differenzierter Form betrachtet werden sollen.<br />

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