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Organisatorischer Zusammenschluss von Kleinunternehmen in der ...

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Gegenstandsbereich und Methodik <strong>der</strong> Untersuchung<br />

<strong>von</strong> Institutionen 3 auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nord-Süd-Zusammenarbeit mehr und mehr erkannt. Daher liegt<br />

es nahe, den untersuchten Gegenstandsbereich durch e<strong>in</strong>e Theorie zu erklären, welche die Bedeu-<br />

tung <strong>von</strong> Regelwerke für Entwicklungsprozesse <strong>in</strong> den Mittelpunkt <strong>der</strong> Betrachtung stellt: die<br />

Neue Institutionenökonomik (NIÖ). Mit Verweis auf die methodologische Herangehensweise<br />

<strong>der</strong> Grounded Theory muss aber festgestellt werden, dass e<strong>in</strong>e Theorie ja gerade nicht am Anfang<br />

des Forschungsprozesses stehen sollte. Daher fanden auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorliegenden Untersuchung zu-<br />

nächst Erhebungen statt, ehe dann <strong>in</strong> ständiger Wechselwirkung zwischen Empirie und Theorie,<br />

erstere gedeutet, letztere überprüft und somit die NIÖ als geeigneter und vor allem Erkenntnisge-<br />

w<strong>in</strong>n br<strong>in</strong>gen<strong>der</strong> Analyserahmen des Forschungsbereiches bestätigt werden konnte.<br />

Douglass C. NORTH als <strong>der</strong> dieser Arbeit zu Grunde gelegte Referenztheoretiker <strong>der</strong> NIÖ unter-<br />

stützt die Wahl <strong>der</strong> E<strong>in</strong>bettung. Er weist darauf h<strong>in</strong>, dass er se<strong>in</strong>en theoretischen Rahmen als <strong>in</strong>-<br />

terdiszipl<strong>in</strong>ären Ansatz versteht, <strong>der</strong> auch an<strong>der</strong>e Sozialwissenschaften e<strong>in</strong>schließt (1988: VI, auch<br />

FRAMBACH 2001: 11, HARRIS/HUNTER/LEWIS 1995: 1f., RICHTER/FURUBOTN 2003: X<br />

und 50). Die NIÖ schafft es me<strong>in</strong>es Erachtens darüber h<strong>in</strong>aus zwischen strukturalistisch und<br />

handlungsorientierten Konzeptionen zu vermitteln, betont sie doch e<strong>in</strong>erseits die Bedeutung <strong>von</strong><br />

Regelwerken als Handlungsrahmen (structure), <strong>der</strong> aber auch geän<strong>der</strong>t werden kann (agency).<br />

Somit kann über die Heranziehung <strong>der</strong> NIÖ im Rahmen <strong>der</strong> geographischen Entwicklungsfor-<br />

schung die Dichotomie <strong>von</strong> strukturalistischen und handlungsorientierten Ansätzen und mit ihr<br />

die Kritik aus dem jeweils an<strong>der</strong>en Lager überwunden werden (vgl. Kapitel II.3.2, S. 24 und Kapi-<br />

tel VI.2, S. 130). Neben den metatheoretischen Vorteilen ermöglicht die NIÖ als Multiebenen-<br />

sansatz (MORRISON ET AL. 2008) Erkenntnisse über entwicklungstheoretisch relevante Zusam-<br />

menhänge unterschiedlicher Maßstabsebenen, wie beispielsweise die Gegenüberstellung westli-<br />

cher Geberansätze und lokaler Beson<strong>der</strong>heiten (SCHOLZ 2004: 152ff.).<br />

3 Institutionen sollen zunächst als Regelwerke sozialer Interaktion verstanden werden. E<strong>in</strong>e genauere Betrachtung folgt<br />

<strong>in</strong> Kapitel II, S. 11.<br />

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