Organisatorischer Zusammenschluss von Kleinunternehmen in der ...

Empirische Ergebnisse: Abfallwirtschaft in Freetown - Potentiale und Grenzen Klin Salones
„It is easy to become a member of a youth organisation” (IntKS 13), in der Regel im eigenen Woh-
numfeld. Zwar wird die Erbringung gewisser Leistungen vorausgesetzt, jedoch kann diese auch auf
nichtmonetäre Art und Weise erfolgen. Trotzdem werden gerade marginalisierte Gruppen ausge-
schlossen, von denen kein oder kaum Gewinn erwartet wird. Einige Jugendorganisationen haben
so eine Obergrenze bezüglich der Mitgliedszahl. Aber auch für Individuen mit einem höheren
Bildungsstand können Probleme auftreten:
„It is hard to become a member of a group. You must start at grassroot level again. They only
need manual workers. Education not really counts in terms of becoming member of any group”
(IntKS 7).
Jedoch spielen andere Hürden beim Zugang zu Klin Salone eine größere Rolle. Sollte eine Organi-
sation sich dazu entschließen im Rahmen der Initiative tätig werden zu wollen, muss zunächst
eine Registrierung beim Ministry of Youth and Sports vorgenommen werden, was sich in der Regel
unproblematisch darstellt. Anschließend erfolgt das Aufnahmeverfahren durch Klin Salone. Ne-
ben der Registrierung muss die Organisation strukturiert sein, eine Verfassung, ein Büro und Platz
zur Lagerung des Arbeitsmaterials haben (IntKS 2). Des Weiteren hatten die Gruppen potentielle
Kunden mit einem Gegenwert von 500 000 Le an zu erwartenden Abonnementgebühren nach-
zuweisen und das Management überprüfte, ob die Organisation bereits zuvor im Bereich der Ab-
fallwirtschaft tätig war (IntKS 15, IntKS 17, PK 8). Von etwa 120 Gruppen wurden 42 [39] aus-
gewählt (IntKS 2, IntKS 11, IntKS 17), wobei sich die Kriterien verschärft haben und nur die eine
Chance erhalten, welche die Ziele erreichen und den Kriterien am ehesten entsprechen (GTZ
2007b: 1, IntEx 2, IntMSE 7, IntKS 2, IntKS 12, IntKS 17). Eine nicht unwesentliche Zahl von
„schlechteren“ Jugendgruppen wird ausgeschlossen, da der Ansatz Klin Salones zwar auf Mikro-
ebene angreift, jedoch auch im Sinne des Erfolgs der Organisation auf das Leistungsprinzip setzt.
Auch findet innerhalb der nun erfolgreichen Gruppen ein weiteres Auswahlverfahren statt, so
dass wieder nur die leistungsfähigeren Mitglieder erfolgreich sein können, da auch hier nach an-
fänglichen Rekrutierungsschwierigkeiten die Jobs in der Regel sehr beliebt sind (IntEx 2, IntMSE
4, IntMSE 6, IntMSE 12, IntKS 4, IntKS 6). Erneut sind es so nicht die marginalisiertesten Ju-
gendlichen, die von diesem Ansatz profitieren. RÖPER stellt für Formalisierungsversuche in diesem
Gewerbe fest, dass damit sogar ein Verlust von Beschäftigungsmöglichkeiten einhergehen kann,
wobei vor allem schwächere Gruppen ausgeschlossen werden (1995: 362). Dies kann für Free-
town weder quantitativ verifiziert noch falsifiziert werden, böte aber eine interessante Fragestel-
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