Organisatorischer Zusammenschluss von Kleinunternehmen in der ...

Gegenstandsbereich und Methodik der Untersuchung
I. Gegenstandsbereich und Methodik der Untersuchung
1. Gegenstand und Erkenntnisinteresse der Untersuchung
„Klin Salone is an umbrella organization that coordinates the activities of various groups who
are engaged in waste collection and disposal activities. Klin Salone will set standards and provide
equipment, training, marketing, and transportation support for member groups. Klin Salone is
committed to providing convenient and affordable waste collection services, while promoting sustainable
employment for its members and a cleaner future for Sierra Leone” (KLIN SALONE
2008).
Die duale Zielsetzung der von der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) unterstützten
Organisation „Klin Salone Waste Management Association“ fokussiert zwei Problemlagen, welche
die sierra-leonische Hauptstadt Freetown vom „Athen Westafrikas“ nicht nur in militärischer
Sicht zu einer „City Under Siege“ (ZACK-WILLIAMS 2002) werden ließen: zum einen die „Belage-
rung“ der Urbanität durch ein „Heer“ von arbeitslosen Jugendlichen, zum anderen ein ubiquitäres
Müllproblem mit dem sich die Stadt seit Jahren konfrontiert sieht, ohne dabei über lange Zeit
selbst Teil einer Lösung des Problems geworden zu sein.
Die Perspektivlosigkeit der jungen Bevölkerung und ihre so mögliche Instrumentalisierung durch
die Kriegsparteien, in erster Linie der Revolutionary United Front (RUF), wird nicht nur in der
sierra-leonischen Gesellschaft, sondern auch in der wissenschaftlichen und entwicklungspoliti-
schen Gemeinde als ein zentraler Katalysator des Krieges von 1991 bis 2002 angesehen (stellver-
tretend ALIE 2006, GIGA/DSF 2007, HANLON 2005, RUDNER 2005, ZACK-WILLIAMS 2002).
Die Situation der jungen Bevölkerung bestimmt damit nicht nur die Lebenschancen der als Ju-
gendliche klassifizierten 15 bis 35-Jährigen, sondern die der gesamten Bevölkerung eines zwei-
felsohne erst am Anfang der Friedenskonsolidierung stehenden Staates Sierra Leone (ALB-
RECHT/MALAN 2006, HANLON 2005: 468).
Ein verschmutztes Lebensumfeld ist Nährboden für Krankheiten wie Malaria, Typhus, Tuberku-
lose etc. und gefährdet so per se die menschliche Entwicklung. Eine verbesserte Umweltsituation
in Folge einer adäquaten Abfallwirtschaft hat somit direkte Auswirkungen auf die Millenium
Development Goals: „Reduce under-five mortality by twothirds“ (MDG 4), „Combat HIV/AIDS,
malaria & other diseases“ (MDG 6) und „Ensure environmental sustainability“ (MDG 7) (UNITED
NATIONS 2007).
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