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Diplomarbeit von Yvonne Mattes als PDF ... - Simple Power

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Anhang 102<br />

2. Koinästhetische Wahrnehmung: Bei diesem Wahrnehmungsmodus kann der<br />

Körper nur insgesamt reagieren, d.h. einzelne Wahrnehmungen können nicht<br />

differenziert bzw. zwischen den einzelnen Sinneskanälen unterschieden, werden. Die<br />

koinästhetische Wahrnehmung nimmt der Mensch <strong>als</strong> ganzheitliche Empfindung war<br />

(sog. Bauchgefühl)<br />

Insbesondere die koinästhetische Wahrnehmung scheint in Aufstellungen<br />

angesprochen zu sein. Dass verschiedene Personen ähnliche Empfindungen und<br />

Wahrnehmungen in ähnlichen Positionen erleben, scheint laut SIMON nicht<br />

verwunderlich, wenn man den Körper und das „Bauchgefühl“ <strong>als</strong> Basis für das Erleben<br />

<strong>von</strong> Beziehungen macht. Der Körper ist das „verbindende Glied, das menschliche<br />

Beziehungen miteinander verbindet“. 349<br />

Trotz verschiedener Erklärungsansätze können Phänomene in Aufstellungen<br />

wissenschaftlich nach wie vor nicht genau erklärt werden. Anhand einiger Studien gibt<br />

es allerdings empirische Nachweise 350 , dass das Gruppenphänomen der<br />

repräsentierenden Wahrnehmung funktioniert. 351 In der Praxis muss wohl auch in den<br />

kommenden Jahren mit der Unsicherheit, nicht zu wissen warum die repräsentierende<br />

Wahrnehmung funktioniert, umgegangen werden. VARGA VON KIBED zitiert dazu<br />

SPARRER:<br />

Vielleicht haben wir einfach die Frage f<strong>als</strong>ch gestellt? Wir gehen immer<br />

da<strong>von</strong> aus, dass wir <strong>von</strong>einander getrennt sind und diese Verbindung erst<br />

aufstellen müssen. Es könnte doch sein, dass wir an sich miteinander<br />

verbunden sind und es eher darum geht, diese Verbindung nicht zu stören,<br />

sondern sie zu fördern, indem wir gute Bedingungen dafür schaffen, dass<br />

sie ungestört wirken kann. 352<br />

349 Vgl. Simon (2005) S. 58 ff.<br />

350 Vgl. Studie <strong>von</strong> Peter Schlötter: „Vertraute Sprache und ihre Kommunikation“<br />

351 Vgl. Varga <strong>von</strong> Kibéd (2008) S. 30, Simon (2005) S. 59<br />

352 Sparrer zit. in Varga <strong>von</strong> Kibéd (2008) S. 30

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