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Diplomarbeit von Yvonne Mattes als PDF ... - Simple Power

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4. Die Organisationsaufstellung – Wirklichkeit ins Bild bringen 55<br />

4.6 Das Spannungsfeld zwischen Konstruktion und Wunder<br />

Da es nach wie vor an schlüssigen Modellen zur Erklärung <strong>von</strong><br />

Aufstellungsphänomenen mangelt, vermuten viele Aufsteller „geheimnisvolle<br />

Kräfte“, die auf Stellvertreter in Aufstellungen einwirken und die, die<br />

Übereinstimmung zwischen Re<strong>als</strong>ystem und Aufstellung schaffen. GROTH merkt<br />

kritisch an, dass sich in der Semantik der Aufstellung vielleicht nur die<br />

„Hoffnung auf ein umfassendes Erklärungssystem, das Klient wie Berater <strong>von</strong><br />

Deutungslasten befreit“, zeigt. Seiner Einschätzung nach zu Folge, erscheint es<br />

zukunftsweisender: „die Methode konstruktivistisch zu wenden.“ 243<br />

Dieser Ansatz wird im folgenden Kapitel aufgegriffen, um die Aufstellungsarbeit<br />

durch die systemisch-konstruktivistische Brille zu betrachten. Zunächst wird<br />

dargestellt, welche Wirklichkeit im Aufstellungsprozess visualisiert und wie der<br />

Wahrheitsgrad einer Aufstellung zu bewerten ist.<br />

4.6.1 Die abgebildete Wirklichkeit in Organisationsaufstellungen<br />

Mit Hilfe der Aufstellungsarbeit ist es möglich, Zugang zu Aspekten der<br />

Wirklichkeit zu bekommen, die uns umgibt. 244 Eine Frage, die sich früher oder<br />

später stellt ist: welche Wirklichkeit wird mit Organisationsaufstellungen<br />

dargestellt?<br />

RÜEGG-STÜRM und SCHUMACHER greifen diese Frage auf und geben eine<br />

Antwort:<br />

Aus unserer Sicht wird […] weder die subjektive Realität der<br />

aufstellenden Person noch die objektive Realität des dargestellten<br />

Systems inszeniert [...] sondern vielmehr die Wirkung der<br />

Strukturmomente des fraglichen Systems. 245<br />

Die Wirkung der Strukturmomente, im Sinne einer latenten Struktur wird in der<br />

Art und Weise dargestellt, wie sie <strong>von</strong> der aufstellenden Person alltäglich<br />

erfahren, benutzt und reproduziert wird. 246 Der Zugang zu impliziten Strukturen<br />

hat im Sinne eines konstruktivistischen Verständnisses der<br />

Organisationsaufstellung nichts mit der Enthüllung <strong>von</strong> „objektiven“<br />

243 Vgl. Groth (2007) S. 83<br />

244 Vgl. Varga <strong>von</strong> Kibéd (2008) S. 26<br />

245 Rüegg-Stürm, Schumacher (2007) S. 66<br />

246 Vgl. Rüegg-Stürm, Schumaher (2007) S. 66

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