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Diplomarbeit von Yvonne Mattes als PDF ... - Simple Power

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1 Einleitung 1<br />

1 Einleitung<br />

„Wie wirklich ist die Wirklichkeit?“ Mit dieser Frage greift WATZLAWICK in seinem<br />

gleichnamigen Buch eine Annahme auf, die wir uns im „richtigen“ Leben<br />

scheinbar nicht stellen. Wir gehen da<strong>von</strong> aus, genau unterscheiden zu können<br />

was wirklich ist und was wir uns nur einbilden. Unser Bild der Wirklichkeit wird<br />

laufend an unsere Bedürfnisse und Wünsche angepasst bzw. passend<br />

gemacht. Funktioniert diese Anpassung, wie im Falle der Finanzkrise nicht,<br />

dann müssen wir schlichtweg begreifen, dass es eine neue Wirklichkeit gibt. 1 Ist<br />

es so einfach, die „alte“ Wirklichkeit gegen eine „neue“ einzutauschen? Oder ist<br />

das entscheidende Kriterium eher, wie wir das Erlebte definieren und aus<br />

welchem individuellen Blickwinkel wir es betrachten?<br />

Die Zeit der Veränderung und des schnellen Wandels birgt möglicherweise die<br />

„einmalige Gelegenheit, Dinge zu verändern“ 2 und einen Perspektivenwechsel<br />

zu vollziehen. Organisationen müssen gemeinsam festlegen, welchem Teil der<br />

Wirklichkeit sie Bedeutung geben wollen. Dazu sind alternative Sinnkriterien<br />

nötig, die jenseits der bloßen Gewinnmaximierung liegen. 3 Vielleicht brauchen<br />

Organisationen auch den Mut, vom eingeschlagenen Kurs abzuweichen, um<br />

dort nach neuen Möglichkeiten zu suchen, wo bisher (noch) wenig hingeschaut<br />

wird – ins „Innere“ der Organisation. Die verfehlten Planungen der Ökonomen<br />

während der letzten Monate machen deutlich, dass Dynamiken in Systemen<br />

wirken müssen, die scheinbar unsere Märkte direkt beeinflussen.<br />

Spätestens seit FREUD ist akzeptiert, dass das Unbewusste unser Denken und<br />

Handeln wesentlich mitbestimmt. Auch Organisationen und ihre Subsysteme,<br />

wie Abteilungen und Teams, besitzen ein Unbewusstes, d.h. eine Struktur aus<br />

komplexen Zusammenhängen und Wechselwirkungen, die im Verborgenen<br />

liegen. 4 Um mit der schwer mess- und lenkbaren 5 Eigendynamik <strong>von</strong><br />

Organisationen und menschlichen Beziehungsmustern umzugehen, sind<br />

innovative Methoden gefragt, die auch emotionale Aspekte miteinbeziehen.<br />

1<br />

„Die Wall Street muss begreifen, dass es eine neue Wirklichkeit gibt.“ Zitat des<br />

Gener<strong>als</strong>taatsanwaltes <strong>von</strong> New York zur Finanzkrise. FAZ 10.12.2008<br />

2<br />

Zitat <strong>von</strong> Mohammad Yunus. Friedensnobelpreisträger und Begründer der Mikrokredite<br />

3<br />

Vgl. Simon http://www.carl-auer.de/blog/simon/die-okonomen-in-der-sinnkrise/<br />

4<br />

Vgl. Horn, Brick (2001) S. 10 ff.<br />

5<br />

Peter Drucker prägte das Zitat „Was du nicht messen kannst, kannst du nicht lenken“

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