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Diplomarbeit von Yvonne Mattes als PDF ... - Simple Power

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2. Ein Weg zur Wirklichkeit <strong>von</strong> Organisationen 17<br />

Entscheidungsgesteuerte Prozesse eine Rolle spielen. 74 Geht man da<strong>von</strong> aus,<br />

dass Entwicklungen bewusste Entscheidungen zwischen Alternativen und nicht<br />

„gottgegeben“ sind, so wird die Frage, welche Entscheidungen in Systemen<br />

gefällt werden, immer wichtiger. 75 Das Zusammenwachsen der Weltwirtschaft,<br />

die hohe Veränderungsdynamik sind nur zwei Einflussfaktoren, unter denen<br />

Organisationen unternehmerische Entscheidungen fällen müssen. 76 In der<br />

heutigen Welt erscheint es nicht mehr zielführend, wenn Topmanager glauben<br />

es genüge: „im Cockpit des Fliegers ‚Unternehmen‘ zu sitzen und nur auf die<br />

Anzeige zu sehen und da und dort herumzudrehen, um das Unternehmen zu<br />

steuern […].“ 77<br />

Entwicklungsdynamiken und relevante Umwelten sind weniger denn je<br />

kalkulierbar und vorhersehbar. Die Konsequenz daraus ist, dass sich<br />

Organisationen <strong>von</strong> der Vorstellung verabschieden müssen, künftige<br />

Entwicklungen rein aufgrund einer soliden Planung und eines Regelwerkes<br />

steuern zu können. Vielmehr liegt der Wettbewerbsvorteil darin, das<br />

Selbstveränderungspotential <strong>von</strong> Organisationen anzuregen, um mit<br />

unvorhergesehenen Änderungen umzugehen. Nach WIMMER besteht die<br />

Problematik allerdings darin, dass das Veränderungstempo im Inneren der<br />

Organisation, der äußeren Dynamik nicht schnell genug entsprechen kann. Die<br />

„evolutionäre Selbstentwicklungsfähigkeit“ reiche nicht mehr aus, um dem<br />

unberechenbaren Umfeld entgegenzutreten. Die gegenwärtige<br />

Wirtschaftsentwicklung macht es erforderlich, dass jahrelange, traditionelle<br />

Organisationsvorstellungen losgelassen werden. 78<br />

Das Versagen <strong>von</strong> traditionellen Methoden hat den Fokus vor allem auf die<br />

systemische Beratung <strong>von</strong> Organisationen gelenkt. Der systemische Ansatz hat<br />

sich inzwischen aus einer Nischenexistenz zu einer „salonfähigen, attraktiven“<br />

Methode in Wirtschaft und Non-Profit-Organisationen etabliert. 79 Die<br />

Besonderheit der systemischen Betrachtung <strong>von</strong> Organisationen liegt darin, das<br />

gesamte System zu beachten und stimmige Entscheidungen mit diesem zu<br />

74<br />

Vgl. Königswieser, Hillebrand (2007) S. 26<br />

75<br />

Vgl. Willke (1996a) S 28<br />

76<br />

Vgl. Wimmer (2004) S. 107 f.<br />

77<br />

Vgl. Tomaschek (2007) S. 4-8<br />

78<br />

Vgl. Wimmer (2004) S. 107 f., 137 f.<br />

79<br />

Vgl. Königswieser, Hillebrand (2007) S. 7, S. 34 f.

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