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Diplomarbeit von Yvonne Mattes als PDF ... - Simple Power

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6. Darstellung und Interpretation der Ergebnisse 77<br />

Die Frage, ob Attribute wie Alter, Zugehörigkeit und Wichtigkeit der Person <strong>als</strong><br />

Indizien für eine „gute Ordnung“, der Komplexität <strong>von</strong> Organisationen gerecht<br />

werden können, beantworteten die Experten unterschiedlich. ROSSELET<br />

kritisiert, solche Attribute sind: „Vereinfachungen aus der Pionierzeit der<br />

Organisationsaufstellung, wo man ein Team und eine Aufgabe aufgestellt und<br />

dann geschaut hat, wie ist da die Ordnung.“ Er betont, dass es bei<br />

Aufstellungen zu Managementthemen oder bei Entscheidungsfragen, die es mit<br />

den Managern zu klären gilt, um andere Größen wie Strategien, Strukturen,<br />

Zielsetzungen und Ressourcen geht. Die systemischen Ordnungen werden in<br />

der Aufstellungsarbeit mit Ordnungen aus Managementmodellen verknüpft, z.B.<br />

dass die normative Ebene wichtiger <strong>als</strong> die strategische ist.<br />

Im Gegensatz dazu sagt ASSLÄNDER, dass es nicht darum geht zu prüfen, ob<br />

diese Attribute der Komplexität der Organisation gerecht werden, sondern sie<br />

werden erfahrbar gemacht. Das entscheidende Kriterium in der Aufstellung ist<br />

die phänomenologische Wahrnehmung, d.h. es wird nachgeprüft, wie es den<br />

einzelnen Stellvertretern an ihrem Platz geht. Fühlen sich die Personen wohl<br />

und entsteht ein stimmiges Miteinander im Aufstellungsbild?<br />

Ich kann mich <strong>als</strong> Chef links oder rechts vor meine Mitarbeiter stellen<br />

und mal nach spüren, wie geht es den Mitarbeitern, wie geht es mir.<br />

Und damit kann man entdecken, dass der richtige Platz in der<br />

Aufstellung eine ganz entscheidende Rolle für das Funktionieren des<br />

Systems spielt. 308<br />

ROSSELET testet wie ASSLÄNDER die Ordnungsprinzipien und verfolgt deren<br />

Wirkung im Aufstellungsprozess. Allerdings ist ROSSELET der Meinung, dass<br />

manche Prinzipien in der Aufstellung eher einengen, während andere hilfreich<br />

sind.<br />

Also z.B. dass das, was einen Einfluss ausübt eher auf der rechten<br />

Seite <strong>von</strong> dem steht, auf das Einfluss ausgeübt wird. Das Prinzip<br />

leitet mich, das teste ich dann immer auch aus, um zu schauen, wie<br />

wirkt es sich sozusagen aus. Die Situation die ja da entsteht, die<br />

Konstellation die man zum Klingen bringt, wie schaut es da aus? 309<br />

ASSLÄNDER sieht die Systemgrundsätze im Aufstellungsprozess eher bestätigt<br />

und bewahrheitet. In den Fällen wo es sich anders zeigt, ist es interessant<br />

hinzuschauen, was wurde übersehen oder vergessen. Es gibt bestimmte<br />

308 Zitat Assländer im Experteninterview<br />

309 Zitat Rosselet im Experteninterview

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