Diplomarbeit von Yvonne Mattes als PDF ... - Simple Power
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4. Die Organisationsaufstellung – Wirklichkeit ins Bild bringen 41<br />
Unternehmenskontexten zu analysieren, bearbeiten, simulieren und<br />
Lösungsanreize zu schaffen. 174 Sie ermöglicht dem Management, Risiken in<br />
unübersichtlichen Entscheidungssituationen besser einschätzen zu können,<br />
sowie Orientierung zu schaffen. 175 Die Organisationsaufstellungen kann<br />
entweder „In-house“ im Unternehmen mit den Mitarbeitern, oder im Rahmen<br />
eines offenen Seminars mit Externen durchgeführt werden. Mit Hilfe der<br />
Methode werden verschiedene Problem- und Themenstellungen, sogenannte<br />
Anliegen bearbeitet, die sich auf ein menschliches Organisationssystem<br />
beziehen. Die Anliegen können allgemeiner Natur sein, d.h. sie betreffen<br />
beispielsweise die Zielerreichung, die Entscheidungsfindung, die<br />
Problemlösung, die Simulation <strong>von</strong> zukünftigen Situationen, sowie die Analyse<br />
<strong>von</strong> Arbeitsbeziehungen. Genauso ist es möglich, individuelle Anliegen einer<br />
Einzelperson (Klient) und Gruppen- oder Organisationsthemen auf der Sach-<br />
und Beziehungsebene aufzustellen. 176<br />
Die Methode ermöglicht einen Blick auf das Innere der Organisation und liefert<br />
„handlungsnahe Beschreibungen <strong>von</strong> Wirkungszusammenhängen in lebenden<br />
Systemen, <strong>als</strong>o beispielsweise in Organisationen.“ 177<br />
Organisationsaufstellung bildet dazu tatsächliche Ereignisse in „Raum und<br />
Zeit“, d.h. in einer Szene ab, um so Rückschlüsse auf Systemdynamiken zu<br />
ziehen. 178 Die räumliche Darstellung des inneren Bildes erfolgt durch zumeist<br />
reale Personen, sogenannte Stellvertreter oder Systemrepräsentanten, die<br />
stellvertretend im Raum für Elemente eines sozialen Systems (Mitarbeiter,<br />
Abteilungen etc.) positioniert werden. 179 „Die Stellvertreter stehen nun quasi in<br />
einem lebensgroßen Bericht mittels einer räumlichen Zeichensprache.“ 180<br />
Die Organisationsaufstellung ist eine junge Methode, der „ein großes Potential<br />
inne [wohnt], das noch bei Weitem nicht ausgeschöpft ist.“ 181 Abschließend<br />
sollen zwei Potentiale aus dem Blickwinkel des Konstruktivismus und der<br />
Systemtheorie dargestellt werden:<br />
174<br />
Vgl. Gminder (2005) S. 18<br />
175<br />
Vgl. Rosselet (2003) S. 47<br />
176<br />
Vgl. Gminder (2005) S. 18<br />
177<br />
Vgl. Rosselet (2005) S. 16 ff.<br />
178<br />
Vgl. Rosselt, Senoner, Lingg (2007) S.31 f.<br />
179<br />
Vgl. Groth (2007) S. 82<br />
180<br />
Vgl. Schlötter (2006) S. 141<br />
181<br />
Vgl. Groth (2007) S. 93<br />
Die