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Diplomarbeit von Yvonne Mattes als PDF ... - Simple Power

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5. Untersuchungsmethodik 64<br />

5.2 Beschreibung der angewandten Erhebungsmethode<br />

Im folgenden Teil wird auf die Erhebungsmethode des leitfadenorientierten<br />

Experteninterviews eingegangen. Dabei werden explizit die Bedeutung des<br />

Leitfadens in der Befragung und die Rolle des Experten vorgenommen. Zum<br />

Schluss folgt eine kritische Betrachtung der Befragungsmethode, um diese<br />

methodisch einordnen zu können.<br />

5.2.1 Das leitfadenorientierte Experteninterview<br />

Das Experteninterview zählt zu den qualitativen und informatorischen<br />

Interviews, welche mündlich und schriftlich durchgeführt werden können, um<br />

bereichsspezifische Wissensbestände zu erfassen. In dieser Interviewform gilt<br />

der Befragte <strong>als</strong> Experte und Informationslieferant für Sachgebiete, die den<br />

Forscher interessieren. 278 Die Besonderheit zu anderen Interviewformen<br />

besteht darin, dass nicht die Gesamtperson und dessen Lebenszusammenhang<br />

im Forschungsinteresse stehen. Es werden nur bestimmte Ausschnitte, die mit<br />

dem Gegenstand der Analyse zusammenhängen, erfragt. 279<br />

Das Experteninterview kann wiederum in verschiedene Typen unterteilt werden,<br />

die in der Literatur variiert dargestellt werden. Für die in dieser Arbeit verfolgten<br />

Zwecke erscheint es am sinnvollsten, auf die Typologie <strong>von</strong> MEUSER und NAGEL<br />

zurückzugreifen. Sie differenzieren zwischen zwei Arten <strong>von</strong> Wissen, welches<br />

erfragt werden kann. Der erste Fall bezeichnet das erhobene Erfahrungswissen<br />

<strong>als</strong> „Betriebswissen“, bei dem die Experten die Zielgruppe der Untersuchung<br />

bilden und Auskunft über ihr eigenes Handlungsfeld geben. Im zweiten Fall<br />

repräsentieren die Experten „eine zur Zielgruppe komplementäre<br />

Handlungseinheit“. Die Interviews zielen darauf ab: „Informationen über die<br />

Kontextbedingungen des Handelns der Zielgruppe zu liefern.“, d.h. sie<br />

generieren „Kontextwissen.“ 280<br />

Ungeachtet der Typologisierung benötigt jedes Experteninterview eine gewisse<br />

Vorbereitung seitens des Interviewers. MIEG und NÄF setzen beispielsweise<br />

278 Vgl. Lamnek (2005) S. 333<br />

279 Vgl. Meuser, Nagel (2005) S. 72<br />

280 Vgl. Meuser, Nagel (2005) S. 75 f.

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