Diplomarbeit von Yvonne Mattes als PDF ... - Simple Power
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6. Darstellung und Interpretation der Ergebnisse 87<br />
Kaufkraft, die Konkurrenzsituation, haben wir dort geeignete<br />
Mitarbeiter? 317<br />
Die Organisationsaufstellung wird vermehrt im professionellen Kontext<br />
eingesetzt, d.h. weg vom „Guru-Image“ hin zur Expertenanwendung <strong>als</strong> eine<br />
Methode bzw. Technik in Prozessen. Viele Antworten betonten in diesem<br />
Zusammenhang, dass die Aufstellung ein Werkzeug <strong>von</strong> vielen im<br />
Methodenkoffer des Beraters ist, aber nicht „die“ Methode schlechthin. Die<br />
bloße Fokussierung des Beraters auf Techniken, <strong>als</strong> Sinnstiftendes Element in<br />
Organisationen, hat auf lange Sicht wenig Erfolg.<br />
Die Tendenz scheint auch dahin zu gehen, dass zum einen vermehrt<br />
Fachexperten ausgebildet werden, die einen qualifizierten<br />
Organisationshintergrund vorweisen können. Zum anderen gibt es<br />
Weiterbildungen für Organisationsinterne, die keine Beratung mehr in Anspruch<br />
nehmen, sondern ihr Wissen in das interne Management know-how<br />
übernehmen.<br />
2) Kombination mit anderen Modellen und Methoden<br />
Die Methode wird im Gegensatz zu früher mehr in einen Prozess eingebettet,<br />
bei dem der gemeinsame Austausch eine viel wichtigere Rolle spielt.<br />
Die oft ohne viele Worte entstandenen Bilder und Lösungen<br />
bedürfen der Versprachlichung, damit der Transfer und die<br />
Nachhaltigkeit der Arbeit gesichert ist. Die Systemaufstellung kann<br />
nur ein Teil eines gesamten Lern-, Veränderungsprozesses sein und<br />
nicht eine Einzelintervention. 318<br />
Aufstellungen werden in komplette Interventionsarchitekturen eingebettet und<br />
orientieren sich vermehrt an bekannten Managementmodellen und anderen<br />
Beratungsmethoden. ROSSELET kombiniert sein eigenes Format mit<br />
Managementmodellen, die er <strong>als</strong> „heuristisches Raster“ nimmt, welches bei der<br />
Problemsuche und Modellierung der Aufstellung hilft. Das<br />
Wahrnehmungsmodell <strong>von</strong> SCHARMER 319 dient beispielsweise dazu, die<br />
Aufstellung in diesen Prozess einzubauen. Den Führungskräften kann durch<br />
das Prozessmodell visualisiert werden, auf welcher Ebene des Prozessmodells<br />
317 Zitat Assländer im Experteninterview<br />
318 Zitat einer befragten Person in der Vorabrecherche<br />
319 Vgl. Scharmer, C.O. (2009): Theorie U: Von der Zukunft her führen. Prescencing <strong>als</strong> soziale<br />
Technik.