Diplomarbeit von Yvonne Mattes als PDF ... - Simple Power
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4. Die Organisationsaufstellung – Wirklichkeit ins Bild bringen 54<br />
- Erinnerung an die Lösung: Um sich besser an das Lösungsbild<br />
erinnern zu können, schlägt SPARRER vor, nach der Aufstellung weitere<br />
Termine zu vereinbaren. 237 Diesen Ansatz greifen verschiedene<br />
Aufsteller (vgl. ASSLÄNDER; ROSSELET) auf, indem sie die Aufstellung in<br />
einen Interventionsprozess einbetten, bei dem Führungskräfte und<br />
Organisationen bei der Umsetzung der Lösung begleitet werden. 238<br />
- An- und Verwendung der Lösung: Der Klient sollte aus dem<br />
Lösungsbild selbst handeln und diese in den Alltag integrieren. 239 Dabei<br />
bleibt es dem Klient selbst überlassen, in wieweit er die Lösung umsetzt,<br />
seinen Zustand beibehält oder abändert. Aus systemtheoretischer Sicht<br />
kann kein System direktiv und planvoll in ein anderes eingreifen.<br />
Therapeuten und Berater ändern durch Interventionen damit kein<br />
System, sondern regen die Selbstbestimmung und Selbstveränderung<br />
an. GROTH und WIMMER schreiben dazu: „jede Veränderung muss<br />
Selbständerung sein.“ 240<br />
RÜEGG-STÜRM und SCHUMACHER setzt eine methodisch professionelle<br />
Unterstützung voraus, um den unternehmerischen Herausforderungen auf der<br />
Sach- und Beziehungsdimension zu begegnen. Es wäre umgekehrt allerdings<br />
„ein Fehlschuss zu glauben, dass sich aufgrund der Wirkmächtigkeit einer<br />
systemischen [Organisationsaufstellung] alle Probleme […] sozusagen <strong>von</strong><br />
selbst lösen können.“ 241 Solides Grundwissen in Sachen Management und<br />
Branchenkenntnisse sind wichtig und „geradezu unabdingbar“. Die<br />
Aufstellungsarbeit läuft ansonsten Gefahr, eine Umgebung des “happy people<br />
on a sinking boat“ zu schaffen, wenn Berater keine Grundkenntnisse auf der<br />
relevanten Sachebene (z.B. Kenntnisse zum strategischen Management)<br />
besitzen. Daher sollte der Methodenkoffer eines Beraters Praktiken und<br />
Werkzeuge beinhalten, die sowohl die Beziehungs- <strong>als</strong> auch die Sachebene<br />
bearbeiten können, um die Organisation zu begleiten. 242<br />
237<br />
Vgl. Sparrer (2000) S. 121 f.<br />
238<br />
Vgl. Auswertung Experteninterviews, Kapitel 6<br />
239<br />
Vgl. Sparrer (2000) S. 121 f.<br />
240<br />
Vgl. Groth, Wimmer (2004) S. 232 f.<br />
241<br />
Rüegg-Stürm, Schumacher (2007) S. 76<br />
242<br />
Vgl. Rüegg-Stürm, Schumacher (2007) S. 76 f.