Diplomarbeit von Yvonne Mattes als PDF ... - Simple Power
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6. Darstellung und Interpretation der Ergebnisse 86<br />
Es ist manchmal einfacher mit einer Lösung zu leben, <strong>von</strong> der ich<br />
weiß dass sie nicht ganz richtig ist. Aber sozusagen aus diesem<br />
Wissen was nicht ganz richtig ist in diese Unsicherheit<br />
hineingeworfen zu werden, das ist doch ein Schritt vor dem ich mich<br />
etwas scheue. 315<br />
Das Problem der Unsicherheit in Bezug auf fehlende Erklärungsmodelle taucht<br />
in den Antworten der Vorabrecherche neben der Unsicherheit, was die<br />
Organisationsaufstellung genau ist, öfter auf. Die Angst, dass man bei<br />
Verwendung der Methode in die „esoterische“ Ecke gestellt wird, ist scheinbar<br />
für Unternehmen immer noch existent. Es wird kritisiert, dass Berater oftm<strong>als</strong><br />
nur einen therapeutischen, aber keinen betriebswirtschaftlichen Hintergrund<br />
besitzen und damit andere Arbeitsinteressen verfolgen. Um dieser Entwicklung<br />
vorzubeugen wollen die „Gesellschaften für Systemaufstellungen […] schlecht<br />
ausgebildeten Beratern entgegentreten und ein seriöses Berufsbild nach außen<br />
tragen.“ 316 Auch ROSSELET beschreibt im Interview, dass die Richtung in die die<br />
Aufstellungsarbeit driftet, stark <strong>von</strong> der Aufstellerszene selbst geprägt sein wird.<br />
6.1.6 What´s next: Entwicklungen der Organisationsaufstellung<br />
Welche Trends lassen sich bei der Entwicklung der Methode feststellen?<br />
Nachfolgend sind drei Entwicklungstendenzen aufgeführt, die aus den<br />
Experteninterviews und der Vorabrecherche identifiziert wurden:<br />
1.) Die Aufstellung <strong>als</strong> Fachspezifische Anwendung im Methodenkoffer<br />
Die Meinungen aus der Vorabrecherche und den Interviews deuten einheitlich<br />
darauf hin, dass die Formate der Aufstellungsarbeit in Zukunft fachspezifischer<br />
angewendet und stärker auf das jeweilige Sachgebiet ausgelegt (z.B.<br />
Marketingaufstellung, spezielle Strategieaufstellungen) werden. ASSLÄNDER<br />
nennt im Interview ein Beispiel im Hinblick auf die sachorientierte<br />
Aufstellungsarbeit:<br />
Typisches Beispiel: Hamburg. Wir planen neue Filialen, wir haben<br />
uns acht Standorte ausgesucht, aber können nicht acht Filialen<br />
eröffnen. Was sind denn die lohnenden Standorte? Da gibt es die<br />
315 Rosselet zitiert einen Manager im Experteninterview<br />
316 Zitat einer befragten Person aus der Vorabrecherche