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Diplomarbeit von Yvonne Mattes als PDF ... - Simple Power

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Anhang 133<br />

Organisationen, <strong>als</strong>o Managementkonzepte kennen und auch Organisationen gut<br />

kennen und nicht einfach denken, eine Organisation ist eine Ansammlung <strong>von</strong><br />

Einzelmenschen. Also wenn ich mich auf die Einzelmenschen fokussiere, dann wird<br />

wohl alles gerichtet. Da sehe ich die Leute, die auch sicher sind, die Aufstellungsarbeit<br />

<strong>als</strong> Methode dort in ihren Prozessen einzusetzen, wo es Sinn macht. Um z.B.<br />

Entscheidungsfindungen anzustoßen oder einen Methodenwechsel vorzuziehen.<br />

Dort wo es Leute in Organisationen einbringen, die einen therapeutischen und nur<br />

einen therapeutischen Hintergrund haben und damit auch ein ganz anderes<br />

Arbeitsinteresse, dort sehe ich eher Gefahren. Da gibt es ja auch Geschichten, ich<br />

weiß nicht ob die wahr sind. Aber scheinbar haben Großunternehmen das Anwenden<br />

der Aufstellungsarbeit verboten, weil in Führungsseminaren offenbar Themen<br />

aufgestellt wurden, die nicht in den Arbeitskontext hinein gehören. Die zwar hinein<br />

wirken, aber die nicht veranschaulicht werden sollten. Also <strong>von</strong> daher, wir haben es in<br />

der Hand, ob die Methode in Organisationen weiterhin verwendet wird für<br />

Entscheidungsfindungsprozesse zu Managementthemen. Ich bin nicht sicher, ob sich<br />

die Methode in 4/5 Jahren etablieren wird.<br />

Y: Das wäre jetzt meine nächste Frage. Hat sie sich etabliert ihrer Meinung nach, oder<br />

ist sein Tool im Methodenkoffer <strong>von</strong> vielen?<br />

R: Ich denke es wäre der Wunsch <strong>von</strong> vielen die aufstellen, dass sie sich etabliert<br />

hätte, aber ich sehe es ja regelmäßig. Ich arbeite in unterschiedlichen Kontexten und<br />

frage dann immer: „kennen sie die Methode?“ Und viele Manager kennen sie nicht und<br />

wenn sie sie kennen, dann aus dem Familienkontext. Dann sagen sie nämlich:“ist das<br />

die emotionale Geschichte wo alle weinen, oder was auch immer. Das wollen wir<br />

nicht.“ Aber in dem Sinne, dass es wirklich eine Methode ist, die wie andere Methoden<br />

helfen, Entscheidungsprozesse voran zutreiben und ein Stück auch Unsicherheit<br />

absorbieren im Team, da hat sie sich nicht etabliert. Das wird zwar behauptet, aber das<br />

ist dann einfach Marketinggerede, hinter dem keine Tat steckt.<br />

Y: Und mit welchen Prämissen muss sich die Aufstellungsarbeit im<br />

Organisationskontext dann in den nächsten Jahren auseinandersetzen?<br />

R: Es wird nicht darum gehen, dass man die 101ste Form heraus findet wie man auch<br />

noch Aufstellungen machen kann. Es braucht konkrete Erklärungen, was passiert in<br />

diesem Setting. Da sind wir einfach noch zu unwissend. Das ist das eine, <strong>als</strong>o das<br />

wäre dann zu leisten <strong>von</strong> den Beraterinnen und Beratern her.<br />

Y: Auch <strong>von</strong> der Forschung?<br />

R: Von der Forschung, genau. Was passiert eigentlich in diesem Setting. Wir müssen<br />

es einfach genauer wissen oder wir müssen plausible Geschichten erzählen können.<br />

Weil wenn man ehrlich ist, können auch andere Methoden nicht genau erklären was<br />

passiert. Das ist das eine und das andere ist, das hat mir auch ein Manager mal<br />

gesagt. Er hat gesagt: „weißt du manchmal ist es für mich einfacher, mit einer Lösung<br />

zu leben <strong>von</strong> der ich zwar weiß, das sie nicht ganz richtig ist, aber sozusagen aus<br />

diesem Wissen (was nicht ganz richtig ist) in diese Unsicherheit hinein geworfen zu<br />

werden, das ist dann doch ein Schritt vor dem ich mich etwas scheue.“

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