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Diplomarbeit von Yvonne Mattes als PDF ... - Simple Power

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Anhang 116<br />

Y: Ja, ich verstehe was sie meinen.<br />

A: Es ist ein ganz eigenes Phänomen.<br />

Y: Mein nächstes Thema ist: Systemische Grundsätze. In Organisationen wirken ja<br />

bestimmte systemische Grundsätze. Welche Bedeutung messen sie denen bei, wenn<br />

man Organisationen <strong>als</strong> soziale Systeme betrachtet?<br />

A: Also ein sehr hohe. Solche systemischen Grundmechanismen oder Prinzipien<br />

spielen eine große Rolle. Wobei man hier auch unterscheiden muss, zwischen dem<br />

systemisch-konstruktivistischen und dem phänomenologischen Denken, weil gerade<br />

Hellinger und Weber und andere, eine Reihe <strong>von</strong> Gesetzmäßigkeiten aufgedeckt<br />

haben, die ziemlich umfassend gelten. Zum Beispiel der Ältere steht vor dem Jüngeren<br />

oder wer länger dabei ist, steht vor dem der noch nicht so lange da ist. Oder auch im<br />

Prinzip, das jüngere System steht vor dem älteren System. Da gibt es eine ganze<br />

Reihe <strong>von</strong> Prinzipien, deren Einhaltung den Unternehmen gut tut und ein<br />

zuwiderhandeln dann merkwürdige Störungen hervor rufen kann.<br />

Y: Das betrifft dann schon meine nächste Frage. Denken Sie, dass die systemischen<br />

Grundsätze einengen im Aufstellungsprozess?<br />

A: Sie können erfahrbar gemacht in Aufstellungen. Erfahrbar gemacht werden, mit<br />

ganz einfachen Umstellungen. Ich kann mich <strong>als</strong> Chef links oder rechts vor meine<br />

Mitarbeiter stellen und mal nach spüren, wie geht es den Mitarbeitern, wie geht es mir.<br />

Und damit kann man entdecken, dass der richtige Platz in der Aufstellung eine ganz<br />

entscheidende Rolle für das Funktionieren des Systems spielt.<br />

Y: Sie können dann in Ihrer Position <strong>als</strong> Aufstellungsleiter trotzdem noch<br />

lösungsfokussiert und sagen wir mal fremdbezogen arbeiten, auch wenn sie es anhand<br />

der Systemprinzipien den Aufstellungsprozess durchführen?<br />

A: Das geht Hand in Hand, das ergänzt sich gegenseitig. Also die<br />

Aufstellungsprinzipien erleichtern mir, schneller die Lösung zu finden. Es hilft mir. Sie<br />

schließen aber nicht aus, dass es da mal Ausnahmen geben kann. Dann ist es immer<br />

schwierig nachzugehen, warum ist es hier anders.<br />

Y: Ich habe viele Statements in der Literatur gefunden, z.B <strong>von</strong> Thorsten Groth: „Wenn<br />

am Ende hauptsächlich Alterszugehörigkeit und Hierarchie der Person <strong>als</strong> Indizien für<br />

eine gute Ordnung genommen werden ist es zweifelhaft ob dies der Komplexität einer<br />

Organisation gerecht wird.“ Was sagen Sie dazu?<br />

A: So ist es in der Aufstellung eben nicht, sondern in der Aufstellung schaue ich gerade<br />

phänomenologisch, wie geht es dem Einzelnen an seinem Platz. Und das ist das<br />

entscheidende Kriterium. Das entscheidende Kriterium ist: Fühlen sich die Leute denn<br />

wohl und entsteht ein harmonisches Miteinander, so wie sie jetzt stehen?<br />

Y: Ja.<br />

A: Dabei zeigt sich eben, dass bestimmte Ordnungsprinzipien, wenn sie eingehalten<br />

werden, diese Funktionalität gewährleisten.

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